Burgevent HeidelBÄR Games 2023 | Eindruck vom Event

Burgevent HeidelBÄR Games 2023 | Eindruck vom Event - Unsere Highlights und weiter Spiele

Ein Highlight des Burgevents war die "Codenames XXL“- Partie (Czech Games Edition), die wir mit ca. 20 Leuten gespielt haben. Der Clou dabei war, dass wir das Spiel auf dem Beamer online über https://codenames.game/ gespielt haben und über unsere Smartphones direkt mitraten und Tipps abgeben konnten. Bei diesem Spiel herrschte eine aufgeregte Stimmung zwischen den Teams, mit freundlichem Trash Talk und dem ein oder anderem hämischen Kommentar, wenn das gegnerische Team einen der eigenen Begriffe aufgedeckt hatte.

 

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Eine weitere Überraschung war "Spritzer“ (Gém Klub Kft), ein lustiges und interaktives Spiel, in dem wir Gläser kaufen, um diese mit bestem Wein und Mineralwasser zu füllen und gewinnbringend zu verkaufen. Dabei gibt es aber auch Karten, die es erlauben die Mitspielenden anzugreifen und bspw. unsere noch leeren Gläser zu zerstören. Haben wir keine entsprechende Abwehrkarte, ist Verhandlungsgeschick gefragt. Wie wäre es, wenn ich mein Glas behalten kann und dir dafür 10 Geld gebe? Das reicht noch nicht? Gut, ich verspreche dir, dich den Rest der Partie nicht mehr anzugreifen. Haben wir jetzt einen Deal? Mit der richtigen Gruppe ist "Spritzer“ definitiv ein Erlebnis, wir hatten sehr viel Spaß, was bestimmt nicht nur an der Weinschorle lag, die uns freundlicherweise vom Verlagsmitarbeiter zur Testrunde gereicht wurde.

 

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Weiter ging es mit "Hike!“ (Snow Board Games). In diesem Spiel stellen wir uns zunächst ein Team aus Hunden für unseren Hundeschlitten zusammen. Alle Hunde haben bestimmte Hintergrundfarben, die vorgeben, neben welchen Hunden sie angeordnet werden können und verschiedene Schneeflockensymbole. Diese sind entscheidend für die zweite Phase des Spiels, dem Wettrennen. Auf der Strecke sind verschiedenfarbige Schneeflocken abgebildet. Aktivieren wir die Schneeflocken eines Hundes, ist dieser müde und kann in der Runde nicht mehr verwendet werden. Wer seine Hunde am besten auf die Strecke abgestimmt hat und als erstes das Ziel erreicht, gewinnt das Rennen. Insbesondere die erste Phase des Spiels hat sich bei uns leider etwas gezogen und das Spiel konnte bei uns eher keine Begeisterungsstürme auslösen.

 

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Zwei weitere Klassiker, die wir endlich nachholen konnten, waren "Letter Jam“ (Czech Games Edition) und "Deception / Getäuscht Mord in Hongkong“ (Jolly Thinkers). "Letter Jam“ ist ein kooperatives Wortspiel, in dem wir als Team versuchen die geheimen Buchstaben zu erraten. Zu Beginn bildet jede Person ein Wort aus fünf Buchstaben und gibt diese an den linken Mitspielenden weiter. Nun stellt jede Person einen der Buchstaben vor sich, womit man selbst alle Buchstaben seiner Mitspielenden außer den eigenen sehen kann. Nun müssen wir versuchen Worte zu bilden, die die Buchstaben enthalten, die ich vor mir sehe. Bin ich mir sicher, dass ich meinen Buchstaben kenne, stelle ich den nächsten vor mir auf. Das Spiel endet entweder, wenn alle Hinweismarker aufgebraucht sind oder alle der Meinung sind ihr verdecktes Wort zu kennen. Hier hat sich für uns wieder gezeigt, dass ein Spiel nicht unbedingt viel Spielmaterial benötigt, um allen am Tisch eine gute Zeit zu bereiten.       

Ernster wurde es dann bei "Deception / Getäuscht Mord in Hongkong“. Zunächst werden allen Mitspielenden verdeckt Rollen zugewiesen und je vier Mordwaffen und Indizien zugeordnet. Anschließend müssen alle die Augen schließen und der Mörder teilt der Spielleitung mit, welche Kombination von Waffe und Indiz seiner ausliegenden Karten für den Mord relevant sind. Nun werden noch Mörder und Komplize miteinander bekannt gemacht, bevor dem Zeuge vom Spielleiter gezeigt wird, welche zwei Personen am Tisch Mörder und Komplize sind. Jetzt beginnt das eigentliche Spiel. Zunächst gibt der Spielleiter Hinweise durch das Platzieren einer Patrone auf bestimmten Begriffen, die die Mordwaffe und das Indiz näher beschreiben sollen. Alle am Tisch versuchen nun den Mord aufzuklären, bzw. die Ermittler von der richtigen Spur abzubringen. Dies führte bei uns zu lauten und lustigen Diskussionen und teilweise völliger Fassungslosigkeit. "Deception / Getäuscht Mord in Hongkong“ ist ein Social Deduction Spiel, welches mit der richtigen Gruppe vollends bei uns Punkten konnte und wir freuen uns schon auf eine Revanche im nächsten Jahr.

Außerdem hatten wir die Möglichkeit an einer Partie "Action Castle“ (Iello) teilzunehmen. Hierbei handelt es sich um ein Rollenspiel, das durch Point-and-Click Videospiele inspiriert wurde. Eine Person übernimmt die Rolle des Computers, während die anderen am Tisch in die Rolle eines Charakters schlüpfen und diesen durch das Abenteuer navigieren. Dabei werden Point-and-Click-typisch Befehle wie „Nimm die Angel“ oder „Untersuche den Rosenbusch“ ausgeführt. Der Computer schaut nun im Szenariobuch nach ob es den Befehl gibt, und falls ja, liest er an der entsprechenden Stelle weiter. So entwickelt sich ein interessantes Spielgefühl. Da alle am Tisch einen Charakter zusammen gesteuert haben und wir uns nicht immer über den nächsten Schritt einig waren, sind wir nicht selten zwischen den Orten hin- und hergelaufen, bis wir die Geschichte vorantreiben konnten. Insgesamt war "Action Castle“ ein netter Zeitvertreib, der in Erinnerung geblieben ist, ob "Action Castle“ jedoch auch bei uns einzieht bleibt fraglich, insbesondere, da es das Spiel aktuell nur in französischer Sprache gibt.

Die größte Überraschung für uns war jedoch "Evergreen“. Optisch hatte uns das Spiel zunächst weniger angesprochen, auch den Vorgänger "Photosynthese“ hatten wir nicht gespielt. Umso erstaunter waren wir, was für ein schnell erklärtes, eingängiges Spiel sich hinter der minimalistischen Optik versteckt. Über vier Runden hinweg, erstellen wir uns unser eigenes Ökosystem, lassen Bäume wachsen und Büsche sprießen. Am Ende jeder Runde, werden Punkte vergeben, jenachdem wie viele Bäume von der Sonne angestrahlt werden und nicht im Schatten anderer Bäume stehen. Dabei ist die Position der Sonne von Bedeutung, denn sie gibt an, von welcher Seite das Licht auf unseren Wald scheint. Zwar sind für die Endwertung nur die großen Bäume von Bedeutung, wie viele Punkte sie jedoch pro Gebiet wert sind, steht erst am Ende der Partie fest. So wählen wir aus einer gemeinsamen Kartenauslage zunächst je eine Karte aus, die angibt, in welchem Gebiet wir eine von vier Standardaktionen ausführen können und welche Bonusaktion uns zur Verfügung steht. Haben alle eine Karte gewählt, wird die übriggebliebene Karte in den Wertungsbereich gelegt. Die Summe der Symbole im oberen Bereich der Karten geben an, wie viele Punkte ein Baum im jeweiligen Gebiet wert ist. Uns hat "Evergreen“ so begeistert, dass wir uns noch auf dem Heimweg ein eigenes Exemplar besorgt haben. Wer noch mehr über das Spiel erfahren will, kann sich gerne den Test zu "Evergreen“ durchlesen https://www.brettspiel-news.de/index.php/brettspieltest/10768-test-evergreen.

 

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Wie aus diesem Text vielleicht hervorgeht, konnten wir in den vier Tagen des Burgevents einige Spiele spielen, teilweise sogar mehrmals. Da so viele Leute aus den verschiedensten Bereichen rund um HeidelBÄR Games vor Ort waren, hatte die ganze Veranstaltung etwas von einer Klassenfahrt, auf der wir nicht selten viel zu spät im Bett waren, und pünktlich um 9 Uhr morgens wieder am Spieltisch saßen. Die gesamte Stimmung war locker, freudig und es war jedem anzumerken, wie froh die Menschen waren, dass das Burgevent nach der Pause wieder stattfinden konnte. Wir haben super nette Leute kennengelernt und freuen uns jetzt schon bekannte Gesichter auf der Spiel ´23 in Essen wiederzusehen. Liebe Heidelbären – wir sind gerne nächstes Jahr wieder dabei! 😊

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