Test | Die Tiere vom Ahorntal – Kickstarter Edition

Test | Die Tiere vom Ahorntal – Kickstarter Edition

„Die Tiere vom Ahorntal“ bereiten sich alle stets gut auf den Winter vor. Schon im Frühling wird allerlei gesammelt und gezimmert, damit es in der kalten Jahreszeit gemütlich zu Hause ist. Gute Ideen zu haben ist eine Sache, sie bis zum Winter auch umgesetzt zu bekommen eine andere. Es herrscht ein geschäftiges Treiben im Ahorntal, wobei die Gastfreundschaft für reisende Tiere dabei nie zu kurz kommt. Auf das es für alle schön gemütlich wird!


info
Wir haben „Die Tiere vom Ahorntal“ selbst gekauft. Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung

 

Worum geht es in dem Spiel?

„Die Tiere vom Ahorntal“ ist ein klassisches Euro Game. Es werden Tiere und Würfel auf Aktionsfelder gesetzt, um Ressourcen zu bekommen, die für andere Dinge eingetauscht werden, die Siegpunkte generieren. Am Ende gewinnt die Tierfamilie, welche die meisten Siegpunkte sammeln konnte.

 

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Der Spielplan zeigt das Ahorntal mit diversen Einsatzfeldern. Ganz oben liegt ein Stapel mit Wald- und Wiesen-Karten, die jeweils zwei Einsatzfelder zeigen. Oben auf dem Stapel liegen die Frühlings-Karten, darunter die Sommer- und Wintervarianten. Die oberste wird am Ende jeder Runde abgelegt und eine neue kommt zum Vorschein. So verläuft das Spiel durch drei Jahreszeiten.

In der Mitte des Spielplans liegt ein Stapel mit großen Reisenden-Karten. Jede Runde wird eine neue aufgedeckt, die Sonderregeln mitbringt. Unten im Eulennest können neue Ideenkarten besorgt werden und in der Werkstatt am linken Rand gibt es Verbesserungskarten. Dazu kommen noch der Fluss und der Markt.

 

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Alle bekommen eine Unterschlupf-Tafel, auf die zwei Familienwürfel und vier Tiere gelegt werden. Zudem gibt es noch vier weiße Dorfwürfel. Simultan werfen alle ihre Familienwürfel und setzen dann ihre Tiere auf dem Spielplan ein. Besonders in diesem Spiel ist, dass die Felder fast alle eine bestimmte Würfelkombination zeigen, die zusätzlich zum Tier noch eingesetzt werden muss, damit die Aktion des Feldes ausgelöst wird. Nachdem die Tiere platziert wurden, werden die Dorfwürfel gewürfelt. Das Ergebnis zählt für alle. Nun werden in Zugreihenfolge die Würfel den Tieren zugeordnet.

 

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Gesammelte Ressourcen werden für Ideenkarten oder Verbesserungen ausgegeben, die Siegpunkte einbringen. So geht es über acht Runden, bis das Spiel vorbei ist und ausgezählt wird. Es gibt auch eine kürzere Variante über sechs Runden.

 

Mini-Erweiterungen

Neben den Holzteilen finden sich in der Kickstarter-Edition zwei kleine Erweiterungen.
Zum einen Berufe, die jeder Tierfamilie noch eine besondere Fähigkeit geben. Zum anderen die Traum-Karten. Das sind kleine, geheime Ziele, die jede Runde erfüllt werden können, um Siegpunkte dafür zu bekommen.

 


meine meinung überschrift jan


Die niedliche Aufmachung täuscht ein wenig darüber hinweg, dass es sich hierbei um ein einfaches Kennerspiel handelt. Neben der Ressourcenwirtschaft ist vor allem das doppelte Einsetzen von Tieren und Würfeln eine kleine Herausforderung.

Wenn ich am Zug bin, kenne ich lediglich das Ergebnis meiner beiden Familienwürfel. Mit dem Einsetzen meiner Tiere spekuliere ich auf bestimmte Ergebnisse der Dorfwürfel. Das macht das Einsetzen und Vorausplanen zu einer kniffligen Aufgabe. Wenn ich zwei Felder besetze, die jeweils drei Würfel fordern, habe ich bereits alle verfügbaren Würfel verplant und dann muss es auch noch klappen. Alles, was mir dabei helfen kann, sind Trostpflaster, mit denen ich ein Würfelergebnis manipulieren kann. Diese bekomme ich, wenn ich ein Tier vom Plan nehmen muss, weil es keine Würfel zugeordnet bekommen hat. Es kann einige Male im Spiel geschehen, dass ein Tier einfach leer ausgeht und das Feld ungenutzt verlassen muss. Verspekuliert!

 

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Welcher Würfel welchem Tier zugeordnet werden soll, ist eine Aufgabe, die schon mal etwas Grübelzeit in Anspruch nehmen kann. Während das geschieht, schauen die anderen einfach zu. Danach können gesammelte Ressourcen noch ausgegeben werden, was ebenfalls etwas Zeit kostet. Alles zusammen kann zu ziemlich langen Zügen führen, in dem die anderen nichts tun können, außer den eigenen zu planen. Das führt bei mehreren Personen zu einer Zähigkeit, die dem Ganzen den Spielfluss nimmt. Zudem beeinflussen mich die Aktionen der anderen kaum bis gar nicht. Mit zwei Personen ist es aber absolut ok.

 

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Oft ist die einzige Interaktion in Worker-Placement-Spielen das Wegschnappen von Einsatzfeldern. Das ist hier nicht so. Es können auch Tiere von verschiedenen Familien auf einem Feld stehen. Das macht das Spielgeschehen zwar so freundlich wie die Illustration auf dem Cover, sorgt aber auch dafür, dass es mir fast egal ist, was die anderen am Tisch so treiben. Es gibt Verbesserungen, die sich auf die Karten anderer Personen beziehen, sodass es zumindest kleine Berührungspunkte untereinander gibt, aber die sind doch recht selten.

Aber das mal beiseite ist „Die Tiere vom Ahorntal“ ein gutes Euro Game. Die Ressourcenbeschaffung ist durch das Würfeln spannend und die ganze Wirtschaft ist komplex genug, dass auch erfahrene Spielerinnen und Spieler Spaß am Geschehen haben können. Durch die vielen Reisenden-Karten gibt es eine hohe Varianz und die macht Lust, es immer wieder zu spielen. Die Aufmachung finde ich äußerst gelungen. Es verbreitet diese wohlig warme Stimmung - ein Spiel zum Einkuscheln.

 

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In meiner Sammlung wird es auf jeden Fall verweilen und ich hoffe, es noch öfter spielen zu können. Empfehlen kann ich es allen, die sich von den Illustrationen so angesprochen fühlen wie meine Wenigkeit, oder ein gutes, neues, leicht bis mittelkomplexes Euro Game suchen.

 

wertung

 

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