Embracer Gruppe wird sich auf Kosten von Asmodee entschulden
Indirekt ist Asmodee schon längere Zeit an der Börse, aktuell unter dem Dach der Embracer Group. Die Embracer Group hat aktuell nur noch einen etwas höheren Börsenwert hat, als der Kauf von Asmodee allein gekosten hatte. Asmodee sorgte die letzten zwei Jahren für viel konstanten Umsatz, der im ungleich größeren Videospielsegment ausblieb. Asmodee wird dabei als wertvollstes Unternehmen an die Börse gehen, aber mit einem schweren Rucksack.
Was ist geplant?
Die Embracer Group AB plant, sich in drei unabhängige, an der Nasdaq Stockholm gelistete Unternehmen aufzuspalten, um die Konzentration auf Kernstrategien zu verstärken und den Aktionärswert zu steigern. Die geplante Trennung betrifft Asmodee Group, "Coffee Stain & Friends" und "Middle-earth Enterprises & Friends". Während Asmodee und "Coffee Stain & Friends" als eigenständige Unternehmen börsennotiert werden, bleibt "Middle-earth Enterprises & Friends" innerhalb des umstrukturierten und umbenannten Embracer-Konzerns. Diese Neuausrichtung ermöglicht es den Unternehmen, spezifische Strategien zu verfolgen und eine klarere finanzielle Struktur zu bieten.
Wie findet die Abspaltung statt?
Die Abspaltung der Asmodee Group wird durch die Ausgabe ihrer Aktien als Dividende an die Aktionäre von Embracer abgewickelt, mit einem geplanten Börsenstart innerhalb von 12 Monaten. "Coffee Stain & Friends" soll im Jahr 2025 folgen. Die finanzielle Neugestaltung beinhaltet auch eine neue Finanzierungsvereinbarung für Asmodee über 900 Millionen Euro zur Schuldenrückzahlung. Somit ist Asmodee von jetzt auf gleich hoch verschuldet. Es bräuchte sechs Jahre die so laufen wie zuletzt um mit dem Gewinn die Schulden zu tilgen.
Asmodee, bekannt als führender Herausgeber und Vertrieb von Brettspielen, erwirtschaftete einen Nettoumsatz von 14,8 Milliarden SEK (Schwedische Krone aktuell ist eine Krone 0,086 Euro wert) und ein bereinigtes EBIT von 1,9 Milliarden SEK. "Coffee Stain & Friends", spezialisiert auf eine Mischung aus Indie- und Premium-Spielen sowie Free-to-Play-Angeboten, verzeichnete einen Umsatz von 10,9 Milliarden SEK und ein bereinigtes EBIT von 2,8 Milliarden SEK. "Middle-earth Enterprises & Friends", zuständig für AAA-Spielentwicklung und IP-Management einschließlich Der Herr der Ringe, meldete 14,1 Milliarden SEK Umsatz und 2,0 Milliarden SEK bereinigtes EBIT.
Jedes Unternehmen wird sich nach der Trennung auf individuelle finanzielle Ziele und Kapitalzuweisungsstrategien konzentrieren, um ihre jeweiligen Wachstumsziele zu unterstützen. Die strategische Neuausrichtung erlaubt verbesserte Investitionen und eine klarere Positionierung am Markt. Durch die separate Börsennotierung können die Unternehmen zudem ihre spezifischen Geschäftsmodelle besser vermarkten und potenzielle Investoren gezielter ansprechen.
Zudem bekräftigt die Embracer Group die Fortführung der Zusammenarbeit bei transmedialen Projekten, insbesondere im Bereich von IPs wie Mittelerde, auch nach der Abspaltung. Die Restrukturierung zielt darauf ab, die langfristige Entwicklung und den Erfolg der neu formierten Unternehmen zu fördern und eine optimale Nutzung der Ressourcen innerhalb des erweiterten Ökosystems der Embracer Group zu gewährleisten.
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