Test | Tiny Turbo Cars - Fazit, Wertung und Bilder des Spiels
Ich liebe es, wenn ich das bekomme, was mir die Covergrafik verspricht. Und die von „Tiny Turbo Cars“ macht ein großes Versprechen. Da wird eine so actionreiche Szene dargestellt, dass ich in meinem Kopf Barbies Reifen quietschen höre.
Der Spaß fängt schon beim Auspacken an. Die Illustrationen der einzelnen Autos sind super witzig und die kleinen Holzspielfiguren sehr schön gestaltet. Die Regeln sind zugänglich und leicht zu erklären. Es kann direkt losgehen. Und ich meine direkt, denn das Rennen startet ohne große Umschweife.
Sobald alle ihre Fernbedienungen umdrehen, geht es hektisch zur Sache. Es wird wild am Schieberätsel geruckelt, gelacht und geflucht. Dann kommt der spannende Moment des Abhandelns der eigenen Programmierung und dass so etwas witzig ist, wissen wir aus „Colt Express“ und „Robo Rally“. Das eigene Auto wird die ersten Schritte vorgesetzt und dann fällt einem auf, dass man gedanklich einen Fehler gemacht hat. Die Pfütze wurde nicht mit einkalkuliert und der Wagen driftet unkontrolliert über die Spielfläche. Ein Chaos, dem man gern zusieht und bei dem die Schadenfreude groß ist.
Die Idee mit der Fernbedienung ist super. Es wirkt erfrischend neu, passt thematisch sehr gut zum Spiel und funktioniert einfach gut. Die Autoauswahl ist mindestens genauso gut. Alle haben passende Fähigkeiten, die nicht übermäßig stark sind, sodass es irgendwie unfair werden würde. Durch das ganze Material schafft das Spiel eine witzige Atmosphäre am Spieltisch.
Das turbulente Spielgeschehen sorgt für anhaltende Spannung vom Anfang bis zum Ende. Das Rennen macht Spaß und die Interaktion ebenfalls. Leider kam diese in einigen Partien ein wenig zu kurz. Selbst bei Vollbesetzung gab es sehr wenige Raketentreffer und es wurde eher selten ineinandergefahren. Das ist irgendwie schade. Zumal ich mich frage, warum nur vier Fernbedienungen in dem Spiel sind. Die Startpositionen lassen auch ein Spiel zu sechst zu und es gibt acht verschiedene Autos zur Auswahl. Ich habe das Gefühl, dass einfach etwas Material gespart wurde, denn ich hätte das Spiel auch gern zu sechst gespielt, in der Hoffnung auf mehr Raketen und leere Batterien.
Negativ anzumerken ist das Inlay. Das ist so eng, dass die Papptafeln bei der Entnahme einfach kaputtgehen. Christian, hier aus der Redaktion, hat seins zurechtgeschnitten, ich habe meins ganz entfernt.
Wer auf rasante Spiele steht oder sich vom Humor der Schachtel angesprochen fühlt, macht mit „Tiny Turbo Cars“ sicherlich keinen Fehler. Es ist sehr speziell, gerade durch das ausgefallene Spielmaterial und die Grafik, wird bei mir aber sicher noch einige Male auf den Tisch kommen. Es produziert genug witzige Spielsituationen und ist schnell erklärt. Ein perfekter Opener!
Bilder des Spielmaterials:
