TEST // STARLINK
Sicher haben alle mal den Nachthimmel nach Sternbildern abgesucht und sich gefragt, was die damaligen Astronomen wohl im Tee hatten, um darin eine Jungfrau zu erkennen. Ähnlich abstrakte und schwer zu deutende Kunstwerke verlangt auch STARLINK den Spielenden ab, denn hier wird der Nachthimmel zur Leinwand. Schnell wird sich zeigen, wie schwer es ist einen Löwen, eine Waage oder Fische nur mit geraden Linien zu zeichnen.
Wir haben STARLINK selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Worum geht es in dem Spiel?
STARLINK ist ein einfaches Zeichenspiel, bei dem alle Spielenden Begriffe auf einen gemeinsamen Plan zeichnen. Dieser Spielplan ist ein Nachthimmel mit hunderten von kleinen Sternen und es darf immer nur in gerade Linie von einem Stern zu einem anderen gezeichnet werden. Wie bei einem Sternbild. Während gezeichnet wird, raten die anderen was dort in der Entstehung ist und können für richtig geratene Begriffe Punkte bekommen. Am Ende gewinnt, wer die meisten Punkte holen konnte.
Der große, runde Spielplan liegt in der Tischmitte und die Startperson zieht verdeckt eine Begriffskarte. Darauf sind zwei Begriffe zu finden und die Punkte, die ein erfolgreicher Rateversuch für beide einbringt. Punkte gibts für die Person, die gezeichnet und die Person, die richtig geraten hat.
Der komplette Himmel kann genutzt werden. Wer ein riesiges Bild zeichnet hat viel Freiheit, verspielt aber auch einen Bonuspunkt, den es gibt, wenn die Zeichnung komplett in das Teleskopplättchen passt. Hatten alle zweimal den Zeichenstift wird ausgewertet.
Spielmaterial
Der Spielplan ist angemessen groß und bietet ordentlich Platz für die Zeichnungen. Die Anleitung ist gut strukturiert und enthält für alles Beispiele. Lediglich die Stifte geben mir nach jeder Partie das Gefühl, dass sie gleich leer sind. Sie schmieren ordentlich Farbe auf den Spielplan. In der Anleitung wird schon angemerkt, dass der Plan am besten nach jedem Spiel feucht abgewischt werden sollte. Alles steckt gut verstaut in einem viel zu großen Inlay. Das Spiel hätte allerdings auch in einer halb so hohen Schachtel gepasst.
STARLINK ist eins dieser Spiele, die unscheinbar daherkommen und einfach irgendwann im Regal auftauchen. Eins von denen ich nicht erwarte, dass es das nächste große Meisterwerk wird, sondern eher etwas mit dem ich Gelegenheitsspielende an den Tisch bekomme. Und das kann mit STARLINK ganz gut gelingen.
Die ersten beiden Partien habe ich mit KollegInnen auf der Arbeit gespielt und direkt die richtige Zielgruppe gefunden. Dass es hier um schnellen, unkomplizierten Spaß gehen soll, verrät schon die Packung. Auspacken und losspielen lautet die Devise. Und genau so einfach ist es auch.
Nicht zeichnen zu können ist keine Ausrede. Eine Uhr, oder eine Münze bekommen wohl alle noch gerade so hin. Und schon beim ersten Ansetzen des Stifts ziehen die Leute ihre Mundwinkel hoch, denn es ist irgendwie witzig mit diesem Handicap so einfache Dinge zeichnen zu müssen. Auch das Raten bringt Unterhaltung. Oft ist schwer zu erkennen, ob es eine Ananas oder ein Gebirge werden soll. Punkte machen rückt schnell in den Hintergrund und der Spaß am Spiel rückt in den Fokus. So sollte es bei dieser Art von Spiel auch sein.
Ich habe STARLINK nie in Vollbesetzung gespielt und es wurde daher auch nie eng auf dem Spielplan. Oft wird versucht sich noch diesen Bonuspunkt durch das Teleskopplättchen zu ergattern. Es führt dazu, dass man versucht, möglichst klein und mit wenig Linien zu zeichnen. Die Spielenden werden unbemerkt gezwungen auf eine Weise zu spielen, die das Spiel witziger macht.
So schnell wie der Spaß losging, so schnell tauchten allerdings auch die ersten Probleme auf. Als ich die Spielgruppe gewechselt habe, hatte ich einen Vorteil, weil ich Begriffe raten konnte, von denen ich wusste, dass sie im Kartenstapel sind. Es fühlte sich nicht mehr so chaotisch und auch irgendwie nicht mehr so spaßig an, wie die ersten Runden. Aber nicht nur das Kartendeck, sondern auch die Stifte gaben mir das Gefühl, dass es sich hier nicht um ein Spiel für die Ewigkeit handelt. Sie sind noch nicht leer, aber nach einigen Partien verklebten die kleinen Schwämmchen auf den Kappen so sehr mit Farbe, dass ich nur noch auf dem Spielplan herumgeschmiert habe. Der Empfehlung aus der Anleitung den Spielplan feucht abzuwischen, sollte irgendwann Folge geleistet werden.
STARLINK tut das was es soll. Es bietet einen leichten Einstieg für Familien, oder Menschen, die etwas Unkompliziertes suchen. Empfehlen kann ich es allen, die mal wieder einen lustigen Lückenfüller oder ein einfaches Zeichenspiel suchen.
Bilder vom Spiel
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Tags: 3-6 Personen, 30 Minuten, Partyspiel