TEST // SÄBEL & SCHÄDEL
Zurzeit scheinen sich neue Brettspiele mit ihrem Inhalt übertrumpfen zu wollen: Miniaturen, immer stabilere Karten und aufwendigere Designs. Vor kurzem veröffentlichte PEGASUS SPIELE eine Reihe von kleinen Würfelspielen, die diesem Trend entgegenzutreten scheinen. Nicht mehr als ein paar wenige Würfel und ein paar zentrale Karten, die auf Bierdeckel gedruckt worden sind, werden hier den Spielenden angeboten. SÄBEL & SCHÄDEL ist eines dieser Spiele, bei dem die Spielenden alte Piratenseelen loswerden müssen und dabei auf ihr Glück vertrauen sollten. Aber wie spielt sich das kleine Piratenspiel?
Wir haben SÄBEL & SCHÄDEL selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Darum geht es im Spiel
Bei SÄBEL & SCHÄDEL müssen Spielende alle ihre Token loswerden, indem sie diese auf die ausliegenden Karten (Inseln) verteilen. Grundsätzlich muss jeder Spielende im Spielerzug einen einzelnen Würfel werfen und einen Token aus seinem Vorrat auf die Karte legen, deren jeweilige Zahl gewürfelt worden ist. Befindet sich auf dieser Karte bereits ein Token, muss dieser aufgenommen werden, während der eigene Token nicht abgelegt werden kann. Ausnahmen bilden die Karte mit der Nummer 6 (auf die in jedem Fall ein Token abgelegt werden kann) und die Karten, die sich benachbart zu besonderen Feldern befinden.
Diese besonderen Felder sind das Schädelfeld und das Säbelfeld, die ihre Effekte auf die ihnen jeweils benachbarten Felder ausüben. Bei den benachbarten Feldern des Schädelfeldes ist die Regel aufgehoben, dass sich nur ein Token auf der jeweiligen Karte befinden darf. Stattdessen dürfen sich hier so viele Token befinden, wie die Zahl des jeweiligen Feldes angibt. Müssen Spielende ein Token auf ein solches Feld legen und damit das Maximum des Feldes übersteigen, müssen sie alle dort befindlichen Token aufnehmen. Müssen Spielende einen Token von einer Karte aufnehmen, dass sich neben dem Säbel befindet, müssen sie zugleich auch alle gleichfarbigen Token der Karte mit der Nummer 6 aufnehmen.
Das Spiel ist gewonnen, sobald ein Spielender alle Token losgeworden ist.
Was ist in der Box?
Das Konzept des Bierdeckels als Karte ist ein wesentlicher Aspekt in SÄBEL & SCHÄDEL, mit allen positiven und negativen Folgen, die sich daraus ergeben. Die Karten verfügen durch die Form und das Material über ein einzigartiges Aussehen und verleihen dem Spiel ein besonderes Gefühl. Auch wenn der Druck und die Gestaltung qualitativ gut ausgefallen sind, verlieren die Bierdeckel nicht ihren Charme. Problematisch wird es hier eher bei den Token.
Die Bierdeckel sind nicht stabil genug, um sinnvolle Austanzbögen aus ihnen zu machen, was sich in SÄBEL & SCHÄDEL deutlich zeigt. Das Ausstanzen der Token aus den Bierdeckeln zieht die Token häufig in Mitleidenschaft, wodurch die Ränder sehr ausfransen. Teilweise lassen sich die Token kaum aus dem Ausstanzbogen lösen. Es wäre hier sicherlich besser gewesen, die Token direkt in der Fabrik maschinell zu lösen und nicht nur Ausstanzbögen aus ihnen zu machen. Die kurze Regelseite, die der Box beiliegt, ermöglicht einen schnellen Spieleinstieg und wird nach sehr kurzer Zeit nicht mehr benötigt.
Tags: 5-10 Minuten, Glückslastig, Würfelspiel, 2-5 Spieler