TEST // ECOS
Ein neuer Kontinent entsteht und Ihr seid diejenigen, die ihn gestalten könnt! In Wäldern, Wüsten und Gewässern erschafft Ihr Gebirge, Pflanzen und eine bunte Tierwelt, die sich in den neuen Lebensräumen ansiedelt. Wie gut Eure Gestaltung vorankommt, ist jedoch nicht nur von Eurem Geschick abhängig, sondern auch von äußeren Rahmenbedingungen, welche durch die Elemente vorgegeben werden. Diese Elemente bringen Eure Planung auch manchmal ganz schön durcheinander...
Wir haben ECOS mit einem Presserabatt von PEGASUS gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
ECOS – Der erste Kontinent entsteht
Zwei bis sechs abenteuerlustige Pioniere machen sich bereit, einen neuen Kontinent zu gestalten und mit Leben zu füllen. Jeder Spieler wählt eine Farbe und erhält die entsprechende Drehscheibe, die er vor sich auslegt, sowie sieben Energiewürfel und 12 Spielkarten. Drei Spielkarten legt jeder Spieler offen vor sich aus. Die übrigen Spielkarten dürfen von den Spielern angesehen werden, müssen aber vor den anderen Spielern geheim gehalten werden. Sie werden im Laufe des Spiels als Handkarten verwendet.
Auf dem Tisch wird zu Beginn eine Anfangslandschaft mit vier Landschaftsplättchen ausgelegt:
1 Wüste, 1 Grasland und 2 Wasserplättchen.
Der Startspieler erhält den Elemente-Beutel mit den 40 Element-Markern. Nun kann der Bau des Kontinents beginnen.
Der Startspieler zieht nun einen Element-Marker aus dem Elemente-Beutel. Alle Spieler dürfen nun einen Energiewürfel auf das Symbol, das der Startspieler gezogen hat, auf ihren drei ausliegenden Karten legen.
Es gibt 8 Element-Symbole, die leider nicht immer selbsterklärend sind und deren Deutung daher teilweise der Interpretation der Spieler überlassen wird:
- Sonne
- Wasser
- Gras
- Pflanzen
- Steine
- Tiere
- Fischeier (?)
- „Wild“ - Element /Joker-Element
Einen Energiewürfel auf eine ausliegende Karte zu setzen, ist jedoch nur möglich, wenn dieses Symbol auf einer der Karten des Spielers abgebildet ist. Ist das nicht der Fall, muss der Spieler seine Drehscheibe im Uhrzeigersinn um 45 Grad weiterdrehen. Je nachdem, wo die Drehscheibe nach dem Dreh steht, ergeben sich Effekte für den Spieler, die er nutzen kann. Dies können z.B. der Erwerb weiterer Energiewürfel oder das Nachziehen von Karten sein.
Haben alle Spieler ihre Energiewürfel platziert, zieht der Startspieler den nächsten Elemente-Marker aus dem Beutel. Erst wenn der Startspieler das „Wild“ – Element zieht und dieses von den Mitspielern ausgespielt wurde, gibt er den Elemente-Beutel im Uhrzeigersinn weiter.
Hat ein Spieler auf einer Karte alle Energiewürfel-Felder ausgefüllt, ruft er „ECO!“ und führt die Aktionen aus, die auf der Karte angegeben sind. Ergeben sich daraus z.B. neue Energiewürfel, mit denen er weitere Felder besetzen kann, kann es auch zu mehrfachen „ECO“- Situationen kommen. Diese dürfen alle abgehandelt werden.
Mögliche Kartenaktionen, die nach dem „ECO“ - Ausruf ausgeführt werden können, sind:
- das Einsetzen von Landschaftsplättchen, Tieren, Bergen oder Bäumen
- Siegpunkte für bestimmte Landschaftskonstellationen erhalten
- die Möglichkeit, neue Energiewürfel auf bestimmte Symbole zu setzen
Sind auf den vier Seiten der Karten Blätter angegeben, kann die Karte mehrmals benutzt werden. Nachdem eine Karte genutzt wurde, wird sie um 45 Grad gedreht und kann genutzt werden, bis sie einmal komplett gedreht wurde. Danach wird sie abgelegt und kommt auf den Ablagestapel.
Das Einsetzen der Tiere auf den Landschaftsplättchen, das durch die Karten ermöglicht wird, kann nur in bestimmten Konstellationen erfolgen. So dürfen z.B. Wassertiere nicht an Land eingesetzt werden und umgekehrt. Gorillas dürfen nur neben Bergen gebaut werden, Leoparden nur neben Bäume. So füllt sich der Kontinent nach und nach mit Landschaften und Lebewesen.
Der Kontinent ECOS ist gebaut, wenn ein „Wild“-Element gezogen wurde, alle Effekte ausgeführt wurden und mindestens ein Spieler dadurch 80 Siegpunkte erreicht hat. Für eine kürzere Spielvariante kann das Spielende auch bei 60 Siegpunkten erfolgen.
Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.
Das Spielmaterial
ECOS hat sehr schönes Material: Die Landschaftsplättchen, die Drehscheiben und die Punkteleiste sind aus fester Pappe. Die Bäume, Berge, Energiewürfel und Element-Marker bestehen aus schön bemaltem Holz. Die Element-Marker sind zudem in einem hochwertigen blauen Samtbeutel verpackt.
Das Design ist sehr bunt und detailreich.
Schöne Elemente sind auch die zusammensteckbare Papp-Kiste, in der die Energiewürfel aufbewahrt werden und die Aufsteller für die einzelnen Tierarten.
Die Anleitung beschreibt das Spiel auf 11 Seiten mit zahlreichen Bildern und Erläuterungen. Dies ermöglicht einen schnellen Einstieg in das Spiel. Allerdings müssen dennoch hin und wieder einige Symbole nachgeschlagen werden. Wie oben erwähnt sind auch die einzelnen Elemente der Elemente-Würfel nicht erklärt.
Die Einsatzregeln für Tiere und die Terminologie von „angrenzend“, „Gruppe“, „Lebensraum“ und „Landmasse“ müssen anfangs regelmäßig nachgeschlagen werden.
Das Spiel ECOS – Der erste Kontinent ist zwischen einem gehobenen Familien- und einem einfacheren Kennerspiel anzusiedeln. Die Regeln sind zuerst nicht sonderlich komplex, was den sofortigen Spieleinstieg ermöglicht, doch enthalten sie auch ein gewisses Maß an Strategie. Dennoch bleibt das Spiel durch den Glücksfaktor, den die Element-Würfel erzeugen, nur bedingt planbar.
Da alle Spieler bei ECOS gleichzeitig ihre Spielzüge ausführen, gehen die Runden zügig voran. Allerdings müssen die einzelnen Einsatz-Regeln zu Anfang wirklich oft nachgeschlagen werden, was den Spielfluss der ersten Runden beeinträchtigt.
Ebenso ist ein Kritikpunkt, dass es tatsächlich gar keine Interaktion zwischen den Spielern gibt. Bei ECOS baut jeder für sich allein an seinen Karten und man interagiert nicht miteinander, z.B. durch Warentausch o.ä.
Das Spiel ist jedoch sehr schön gestaltet und hochwertig produziert, so dass immerhin ein Teil des Spielspaßes durch die schöne Optik aufgefangen werden kann.
Die verschiedenen Spielvarianten, die in der Anleitung gegeben werden und auch die Sonderregeln für ein Zweispieler-Spiel sorgen für einen gewissen Wiederspielreiz. Durch häufigeres Spielen wird zwar nicht das Manko behoben, dass das Spiel ohne Interaktion zwischen den Spielern erfolgt, doch die Einsatzregeln für Tiere und Gebirge werden den Spielern dadurch geläufiger. Der Spielfluss gewinnt durch mehrmaliges Spielen an Fahrt.
Bei der Ankündigung von ECOS hatte ich mich auf eine Alternative zum sehr gut funktionierenden Preisträger „7 Wonders“ gefreut, der sowohl analog als auch – derzeit coronabedingt – digital immer wieder sehr viel Spaß macht und sehr gut funktionierende Mechanismen hat. Leider reicht ECOS meiner Einschätzung nach nicht an den Favoriten heran, stellt jedoch im Bereich der „Synchron“-Spiele auf jeden Fall eine Abwechslung dar.
Bilder vom Spiel
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Tags: Drafting, Legespiel, 45-75 Minuten, 2-6 Spieler