TEST // 5 MINUTE MYSTERY - MASTERMIND EDITION
Das allumfassende Museum wurde bestohlen. Der Kurator bittet uns um Hilfe, um die Diebe zu fassen. Doch noch etwas merkwürdiges ist passiert. Das ganze Museum ist mit sonderbaren Zeichen übersät. Sind das etwa Spuren, die zu den Tätern führen? Vielleicht sollten wir einmal genauer hinsehen. Und das meine ich wörtlich.
Das Spiel stammt aus unserer privaten Sammlung.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
orum geht es in dem Spiel?
5 MINUTE MYSTERY ist ein kooperatives Echtzeit-Deduktionsspiel, bei dem die Spieler versuchen durch das Ausschlussverfahren Diebe zu fassen. Das Ganze passiert, wie schon beim Vorgänger 5 MINUTE DUNGEON, unter dem erbarmungslosen Druck der Uhr. Herzstück des Spiels ist der Kodex, welcher aussieht wie ein „Kryptex“ aus „The Da Vinci Code“. Auf fünf Walzen sind dort fünf verschiedene Symbole abgebildet, doch wenn sie gedreht werden verändern sich die Zeichen leicht. Bei dem Viereck fehlt eine kleine Ecke, oder es sind kleine Vierecke an dem Rand des Vierecks zu sehen. Diese kleinen Feinheiten gilt es, auf Szenenkarten zu finden, um dadurch Hinweise zu erhalten, die schlussendlich zum Täter führen.
Zu Beginn werden je nach Schwierigkeitsgrad Fallkarten ausgewählt. Diese geben vor, unter welchen Bedingungen der Dieb oder die Diebe zu fassen sind. Manchmal ändert sich einfach die zur Verfügung stehende Zeit, manchmal müssen die nötigen Hinweise zu einem schon bekannten Täter gefunden werden und manchmal gibt es schon von vornherein ein paar Hinweise mit auf den Weg. Der erste Fall „Der Fall der Feierlichen Eröffnung“ hat die einzige Bedingung „Fangt einen Übeltäter“.
Die Hinweise werden verdeckt ausgelegt und die Karten mit den Verdächtigen werden gleichmäßig an die Spieler verteilt. Für den ersten Fall wird ein Übeltäterplättchen verdeckt in die Tischmitte gelegt. Die Szenekarten werden bereit gelegt und ein Spieler nimmt sich den Kodex. Sobald jemand den Timer der App gestartet hat, geht es los und eine Szenekarte wird in die Tischmitte gelegt. Diese sollte für alle gut sichtbar sein, denn nun gilt es die Szene nach fünf Symbolen zu durchsuchen. Wer eins erspäht hat teilt diese Information sofort der Person mit dem Kodex mit, welche nun vermutlich hektisch probiert, solche Sätze zu deuten wie „Das Dreieck mit den drei Dreiecken. Nein, das mit den anderen drei Dreiecken. Und da ist der Kreis mit den Ohren. Das Viereck, das aussieht wie ein Mikrochip…“
Sind alle Symbole scheinbar richtig eingestellt, wird die Szenekarte umgedreht und mit der Rückseite kontrolliert, ob alles korrekt ist. Wenn nicht, wird sofort eine neue Szenekarte aufgedeckt. Falls doch, dürfen sich die Spieler ein Hinweisplättchen aussuchen. Es gibt vier Stapel mit Hinweisen, die jeweils vier Plättchen enthalten, in vier verschiedenen Farben. Darauf zu finden sind hauptsächlich Gegenstände, die zum Täter führen. Sollten die Spieler sich z.B. für einen blauen Hinweis entscheiden decken sie ein Plättchen auf, auf dem entweder ein Monokel, ein paar Handschuhe, ein Fächer oder eine Brille zu finden ist. Der gezogene Gegenstand hat einen kleinen Farbcode am Rand. Dieser kann ganz einfach an das Übeltäterplättchen angelegt werden. Ist der Code identisch, wissen die Spieler nun, dass der Übeltäter den gesuchten Gegenstand bei sich trägt. Stimmt der Code nicht überein, trägt er diesen Gegenstand nicht bei sich. Haben die Spieler dadurch herausgefunden, dass der Übeltäter eine Brille trägt, schaut nun jeder Spieler in seine Kartenhand mit Verdächtigen und kann alle Karten mit Personen aussortieren, die keine Brille tragen.
vSo werden im Laufe der kurzen Zeit immer mehr Verdächtige aussortiert, bis am Ende eine Karte übrig bleibt. Der Täter? Wenn die Spieler sich sicher sind, kann die Zeit gestoppt werden und das Übeltäterplättchen wird aufgedeckt. Hatten die Spieler recht, wurde der Fall erfolgreich abgeschlossen. Wenn nicht, haben sie irgendwo einen Fehler gemacht. Sollten sie es nicht in der vorgegebenen Zeit schaffen, steht ihnen am Ende noch ein Rateversuch zur Verfügung. Danach wird die nächste Fallkarte gezogen und es geht weiter, bis alle vorbereiteten Fallkarten durchgespielt wurden.
MASTERMIND EDITION
Die MASTERMIND EDITION erhöht die mögliche Spieleranzahl von 1-4 auf 1-6. Sie enthält Hinweisplättchen, die einen roten Hering zeigen, der keinen Farbcode hat und damit wertlos ist. Wurde eine Szenekarte erfolgreich abgesucht und ein Hering-Hinweis gezogen, war alles für die Katz. Na danke! Was diese Edition interessant macht, sind die vier Mastermind-Fälle. Diese sind so schwer zu lösen, dass ich noch nicht genügend Erfahrung mit dem Spiel gesammelt habe, um einen zu knacken.
Spielmaterial
In der Schachtel befinden sich: 20 Hinweisplättchen, 36 Karten mit Verdächtigen, 36 Übeltäterplättchen, 24 Fallkarten, 40 Szenekarten, 6 Spielerhilfen, die Anleitung und der Kodex. Die Szenekarten sind sehr groß und super illustriert. Die Grafiken der Verdächtigen sehen ebenfalls top aus. Die Aufmachung des Spiels ist sehr gelungen. Das außergewöhnliche ist der Kodex. Dieser lässt sich gut bedienen und macht einen stabilen Eindruck. Die Anleitung ist leicht verständlich und auf 5minutemysterygame.com gibt es auch eine deutsche Übersetzung. Erwähnenswert ist natürlich auch die App, welche ihre Funktion erfüllt und so humorvoll aufgemacht ist wie die des Vorgängers 5 MINUTE DUNGEON.
Tags: 3-9 Minuten, Detektiv, 1-6 Spieler, Deduktion, Familienspiel, App, Echtzeit