TEST // Corinth
Mit „Corinth“ ist nun auch der französische Verlag Days of Wonder auf den „Roll & Write“-Zug aufgesprungen. Das Spiel für 2-4 SpielerInnen vom Autor Sébastien Pauchon kommt in einer kleinen Schachtel daher. Es liefert einen riesigen Block, ein Tableau und 12 Würfel, mit deren Hilfe das Spiel gespielt wird. Wir haben ein Exemplar von Asmodee Deutschland zur Verfügung gestellt bekommen und wie gewohnt hat das keine Auswirkung auf die Wertung des Spiels.
Darum geht es in Corinth
Eine Partie Corinth lässt euch einige Wochen in einer Hafenstadt im antiken Griechenland erleben. Ihr übernehmt die Rolle von Kaufleuten, die Waren und Ziegen ausliefern, um zu den Besten ihrer Zunft zu werden …
Nach den 18 (bei 2–3 Spielern) oder 16 Runden (bei 4 Spielern), die eine Partie dauert, wird feststehen, wer von euch als bester Kaufmann von Corinth in die Geschichte eingehen wird!
So funktioniert das Spiel
Corinth ist relativ einfach zu spielen. Der aktive Spieler würfelt und verteilt die Würfel auf dem Hafen-Tableau nach Zahlen sortiert. Die niedrigsten kommen nach ganz unten und die höchsten Würfel in die oberste Zeile.
Nun startet der Startspieler und nimmt sich die Würfel aus einer Leiste, um eine Aktion durchzuführen. Folgende Aktionen gibt es:
- Gold und Ziegen erhalten
Die oberste und unterste Leiste des Hafen-Tableaus bringt Gold bzw. Esel. Gold kann verwendet werden, um Gebäude zu errichten und/oder um weitere Würfel (gelbe) für den nächsten Wurf dazu zu kaufen. Ziegen werden für Gebäude benötigt. Am Ende des Spiels bringen übrige zwei Ziegen oder Goldmünzen jeweils einen Punkt. - Waren ausliefern
Es gibt vier Warenarten, die auf dem Hafentableau abgebildet sind. Je nach dem wie viele Würfel dort liegen, können Waren der entsprechenden Farbe auf dem eigenen Bogen abgestrichen werden. Wer ein Kästchen als erster ausfüllt, erhält zusätzliche Punkte als Bonus. - Den Stadthalter bewegen
Manchmal können die SpielerInnen in Verlegenheit kommen und eine eventuelle Zeile nicht verwenden, auf der Würfel liegen. Dann kann diese ignoriert werden und stattdessen für die Würfelpunkte (eines Würfels) der jeweiligen Reihe der Stadthalter bewegt werden. Dort wo die Bewegung endet, wird ein Kreis drum gemacht und der Entsprechende Bonus genommen. Das kann zum Beispiel Gold, Waren oder zusätzliche Würfel genommen werden. - Gebäude bauen
Es können für verschiedene Mengen Gold und Ziegen Gebäude gebaut werden. Diese vier bringen jeweils einen bestimmten Bonus, wie weitere Waren, mehr Gold oder mehr Bewegungsoptionen für den Stadthalter. Wer den Tempel erbaut, erhält zusätzlich drei Punkte pro Gebäude am Spielende.
Das Spielmaterial
Mit etwas mehr als 20€ ist „Corinth“ sicherlich nicht das günstigste Roll & Write Spiel. Das Spielmaterial ist hochwertig gedruckt, die Icons sind gut zu erkennen und vom Start weg selbsterklärend. Der Spielblock ist so großzügig ausgestattet, dass sehr viele Spiele gespielt werden können. Das Papier ist bestens für verschiedene Stifte geeignet. Gemessen am Preis geht der Lieferumfang durchaus in Ordnung.
Mit „Corinth“ hat Days of Wonder nun also auch den Weg zum „Roll & Write“ gefunden. Wir haben das Spiel zu zweit und zu dritt gespielt, die maximale Spielerzahl ist vier. Zu zweit lässt es sich mit leicht geänderten Regeln gefällig spielen. 20-30 Minuten sollten dafür ausreichen, auch in größerer Runde.
Richtig gut gefällt mir an „Corinth“, dass bei den Runden jede/r Spieler/in partizipiert und beteiligt ist. So kann immer mitgefiebert werden, ob noch eine gescheite Option zur Wahl steht, wenn man selbst an der Reihe ist. Ansonsten gibt einem der Stadthalter immer eine Option um den MitspielerInnen eine Nasenspitze voraus zu bleiben.
Grundsätzlich ist das Spiel jedoch durch die Würfel natürlich auf einen großen Glücksfaktor ausgerichtet. Hier gilt die Prämisse aus den Gegebenheiten das Beste zu machen. Nur so kann am Ende gewonnen werden.
Für (kleine) Familien kann das spiel definitiv empfohlen werden. Auch VielspielerInnen werden mit dem Titel ihren Spaß haben, weil es bestens für Pausen, den Einstieg oder als Absacker geeignet ist.
Bilder vom Spiel
Tags: 20-30 Minuten, Roll-and-Write, Familienspiel, Würfelspiel, 2-4 Spieler