Ground Floor von David Short angespielt, Rezension, Test

TEST // Ground Floor

Bereits 2013 ist “Ground Floor” erschienen. Erst als Kickstarter Projekt aus dem Jahr 2012 mit Lieferung im Februar 2013, dann bei bei dem Spieleverlag “TMG”. Wir haben es angespielt und die Spielrunde war von dem Spiel richtig angetan. Ein deutsche Version gibt es bis heute leider nicht, was sehr schade ist.

In “Ground Floor” sind die zwei bis sechs Spieler Geschäftsführer einer aufstrebenden Firma. Dabei ist jede Firma in einer anderen Branche aktiv und hat eigene Startvorteile. Die Firma muss nach und nach ausgebaut werden, es muss Personal eingestellt werden, es muss produziert und verkauft werden. Für das alles bleiben den Spielern neun Runden. Punkte bekommen die Firmen nur am Ende des Spiels für Ausbauten und Punkte-Multiplikatoren.

Ground Floor von David Short angespielt

Spielaufbau:
Jeder Spieler erhält einen CEO Marker, ein Firmentableau, eine Spielerhilfe, zwei Spielermarker in der gewählten Farbe, vier Zeitmarker und einen Bonus-Raum, entsprechend der gewählten Firma. Das Firmentableau wird mit einem Dach mit Firmennamen versehen. Als letztes bekommen die Spieler noch ein Startkapital an Geld, Informationen und ein Betriebsmittel.

Das Spielfeld wird in die Tischmitte gelegt. Der Runden-Marker, der Arbeitsmarkt-Marker und die Wirtschafts-Karten werden verdeckt ausgelegt. Nun wird zufällig die Popularität der Spieler bestimmt. Diese Reihenfolge ist dann auch gleichtzeitig die Zugreihenfolge. Im Feld Marketing Bonus wird der zweite Spieler-Marker platziert. Nun werden noch vier Betriebsmittel bereit gelegt und das Spiel kann starten.

Ground Floor von David Short angespielt




So funktioniert das Spiel:
Vor jeder Runde, können Mitarbeiter eingestellt werden. Der Startspieler darf zuerst entscheiden und dann geht es in Zugreihenfolge weiter. Zum Spielbeginn, kostet ein Mitarbeiter zwei Geld und zwei Informationen. Wird ein Mitarbeiter durch einen Spieler eingestellt, wird der CEO Marker auf dem Firmentableau ein Feld nach oben geschoben. Neben den Marker kommen dann drei Zeitplättchen und ein Sperrmarker. Ein Mitarbeiter muss zuerst ausgebildet werden, damit er anfangen kann zu arbeiten.

Will der nächste Spieler ebenfalls einen Mitarbeiter einstellen, muss er schon drei Geld und drei Informationen bezahlen. Der Preis steigt mit jedem eingestellten Mitarbeiter um eins. Will niemand mehr einstellen, beginnt die Aktionsphase.

Jeder Spieler hat zum Beginn des Spiels nur sich selber als CEO zum Arbeiten. Als Chef hat man vier Zeitplättchen, mit denen verschiedene Aktionen möglich sind. Einmal gibt es das eigene Firmentableau. Dort gibt es folgende Abteilungen und Aktionmöglichkeiten:

1. Fertigung (Aktion / 3 Zeit): Einmal Betriebsmittel herstellen und im Lager einlaggern.

2. Lager für ein Betriebsmittel

3. Forschungsabteilung (Aktion / eine Zeit und ein Betriebsmittel): drei Informationen werden erforscht.

4. Ausbildungsabteilung (Aktion / 2 Zeit): Neu eingestellte Mitarbeiter können danach mit ihren Zeitplättchen eingesetzt werden.

5. Konferenzraum (Aktion / 1 Zeit): Hier wird eine Information erschaffen

6. Werbeabteilung (Aktion / 1 Zeit): Ein Plättchen geht direkt auf das Marketingfeld “Networking”.

Ground Floor von David Short angespielt

Jeder Raum kann jederzeit für drei Geld und drei Informationen umgebaut werden. Die Verbesserte Version erhöht entweder den jeweiligen Ertrag oder er wird effizienter. Zusätzlich gibt es am Ende für jeden umgebauten Raum Punkte.




Alternativ kann auf dem Spielfeld platziert werden.

Dort gibt es folgende Möglichkeiten:

1. Firmenberater: Für Geld können hier 10 Informationen auf einmal erlangt werden. Die Informationbeschaffung ist ein langfristiges Ziel und dauert deswegen zwei Runden. Bis zu sechs Zeitmarker können platziert werden. Um so später eingesetzt wird, um so günstiger ist es. Aber aufgepasst. In der nächsten Runde muss in das entsprechende Feld erneut ein Zeitmarker platziert werden. Nur wenn das der Fall ist, springen in der Wertungsphase tatsächlich 10 Informationen heraus.

2. Werbeagentur: Für ein Geld und eine Information kann ein Zeitmarker platziert werden. In der Wertungsphase müssen die Spieler dann entscheiden, ob sie Networking was nichts zusätzlich kostet, gedruckte Werbung kostet ein Geld und eine Information pro Zeitscheibe, oder Ausgestrahlte Werbung (TV, Radio, Internet) für zwei Geld und zwei Informationen pro Zeitscheibe wählen. Entsprechend der Kosten beeinflusst die Werbung die Popularität einer Firma.

3. Marketing Bonus: In der Wertungsphase bekommen die beliebtesten Firmen einen Bonus. Die unbeliebteste Firma geht leer aus.

4. Warenhaus: Hier können neue Betriebsmittel beschafft werden. Die Kosten steigen mit der Nachfrage. Maximal liegen vier Betriebsmittel aus.

5. Fabrik: Hier wird aus zwei Geld, zwei Informationen und einem Betriebsmittel Ware hergestellt. In der Wertungsphase entscheiden die Spieler in der Reihenfolge, wie sie platziert haben, für welchen Preis sie verkaufen wollen. Möglich sind Preise zwischen 16 und 6 Geld pro Ware. Insgesamt gibt es drei Verkaufskategorien: Hochpreisig (16$), Mittelpreisig (12-10$) oder günstig (8-6 $). Die aktuelle Wirtschaftskarte liegt noch verdeckt aus, so dass nicht klar ist wie viel Nachfrage vorhanden ist. Nur die Wirtschaftliche Lage (zum Beispiel Rezension, Boom, Stabile Lage) gibt wieder, wie viel ungefähr verkauft werden kann. Beim Platzieren sollte immer auch die eigene Firmenpopularität berücksichtigt werden. Die Nachfrage geht von unten nach oben. In jedem Segment kaufen die Kunden bei der populärsten Firma unabhängig vom Preis.

6. In der Wertungsphase wird die aktuell verdeckt liegende Wirtschaftskarte aufgedeckt. Nun wird die genaue Nachfrage benannt und es wird entsprechend der Angabe der Mitarbeiter Marker zurück bewegt.

7. Einzelhandel: Die CEOs haben in der 5. Phase die Waren für einen bestimmten Preis in den Einzelhandel geliefert. Nun wird entsprechend der Nachfrage geschaut, welche Waren tatsächlich verkauft werden. Waren die nicht verkauft werden, sinken ein Segment nach unten oder können gleich für 3$ liquidiert werden.

8. Baufirma: Hier kann ein Zeitmarker für vier Geld und vier Informationen platziert werden. in der Wertungsphase kann dann entweder für 1$ + eine Information ein Büroraum gemietet werden, der besondere Funktionen wie Einkommen oder andere Boni mit bringt. Zudem sind es am Ende des Spiels Siegpunkte. Teuer wird es, wenn der eigene Büroturm ausgebaut wird. Das kostet zwei $ und zwei Informationen zuzüglich zwei Informationen und zwei $ pro vorhandene Stockwerk. Die Stockwerke bringen dafür Siegpunkte und weitere Platziermöglichkeiten für Zeitplättchen.

Ground Floor von David Short angespielt
Fazit:

“Ground Floor” ist eines der besten Wirtschaftsspiele, dass ich bis jetzt gespielt habe. Alle Testspieler waren von dem Spiel begeistert. Die Grundregeln sind leicht verständlich und bilden komplexe Abläufe simpel wieder. Es gibt unglaublich viele Zahnrädchen, die in einander greifen und die reale Wirtschaft plausibel wieder spiegeln. Um das Spiel zu meistern, muss man einen Plan haben und den dann konsequent verfolgen. Auch das Timing ist unglaublich wichtig, damit man zum richtigen Zeitpunkt die nötigen Ressourcen zur Verfügung hat. Da die Anzahl von Kopien in Deutschland eher gering ist und die wenigen Exemplare zu horrenden Preisen angeboten werden, hoffe ich sehr darauf, dass es doch noch mal eine deutsche Version gegen wird.

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