Test: Imaginarum – Ein Tagtraum zum spielen

TEST // Imaginarium

Als „Imaginarium“ von den Autoren Bruno Cathala und Florian Sirieix angekündigt wurde, waren die Spieler auf das äußerst unkonventionell wirkende Spiel gespannt. Nachdem das äußerst gute aber auch leichte Spiel „Kingdomino“ in Deutschland abgeräumt hat, sind wir auf den neusten Wurf des Autors gespannt. Es ist komplexer geworden…

Das Spielmaterial

Das Spiel ist hochwertig produziert. Das fängt bei dem Druck der Anleitung und der Spielebox an und hört bei den Rohstoffen samt passender Aufbewahrungsbox auf. Die Plastik Miniaturen sind ein Extra und helfen diesen eigenartigen Charm eines Tagtraums auf den Tisch zu zaubern.

Spielvorbereitung

Jeder Spieler erhält einen Sichtschutz und ein Tableau. Entsprechend dem Tableau bekommen die Spieler Rohstoffe und die zwei Startkarten / Maschinen. Das Spielfeld wird in der Tischmitte platziert und die Karten, Marker und Rohstoffe daraufgelegt. Die Spielfigur wir in der Rangreihenfolge, wie auf dem Tableau markiert auf die Startfelder gestellt. Nun folgen noch die Siegpunkte, die neben das Spielfeld gelegt werden. Das Spiel kann starten.

Test: Imaginarum – Ein Tagtraum zum spielen

Spielablauf

In „Imaginarum“ versuchen die Spieler eine Traumfabrik zu errichten. Dafür kaufen sie sich einzelne Maschinen, die zum Teil kombiniert werden dürfen. Jeder Spieler hat vier Slots, an denen einzelne Maschinen, oder Kombinationen abgelegt werden dürfen. Diese Maschinen produzieren Kohlium, Holz, Kupfer und Kristalle. Das sind gleichzeitig auch die Stoffe, die benötigt werden um defekte Maschinen zu reparieren und sie zuvor zu kaufen. Damit es einen besseren Überblick gibt, hier die einzelnen Phasen:

Planung

In der Planungsphase können die Spieler entweder ausliegende defekte Maschinen auswählen, oder planen Kohlium zu pressen. Umso teurer die Aktion ist, umso früher kommen die Spieler in der nachfolgenden Phase zum Zug. Die Karten oder die Aktion wird durch das ziehen darauf mit der eigenen Figur markiert.

Durchführung

„Es gibt nichts Gutes außer man tut es“ sagte schon meine Oma. So ist es auch in der Traumfabrik nötig aktiv zu werden. Als erstes werden die angelegten reparierten Maschinen benutz. Sie produzieren Rohstoffe, Wandel diese um, schaffen Siegpunkte oder Greifen die Mitspieler an. Wohl dem, der eine Maschine zum Verteidigen errichtet hat!

Danach werden die in der Planung markierten Maschinen gekauft oder Kohlium gescheffelt.

Test: Imaginarum – Ein Tagtraum zum spielen

Nun wählen die Spieler ein Aktionspaar mithilfe der Zeiger auf ihrem Spieltableau aus. Die Zeiger müssen bewegt werden, so dass nicht zwei Runden hintereinander die selben Aktionen verwendet werden dürfen. Diese Aktionen stehen zur Verfügung:

  • Reparieren – eine bei sich ausliegende gekaufte Maschine reparieren und dafür die nötigen Rohstoffe abgeben. Die Maschine produziert jetzt gleich das erste Mal.
  • Demontieren – Eine Maschine entfernen und dafür die einen Teil der Rohstoffe zurück erhalten. Eine Reparierte Maschine bringt doppelt so viele Rohstoffe.
  • Umorganisieren – da sich manche Maschinen kombinieren lassen und damit effizienter werden, kann die Anordnung der Karten mit dieser Aktion geändert werden. Voraussetzung ist, dass ein freier Platz vorhanden ist.
  • Handeln – Hier kann Kohlium gegen die drei Rohstoffe eingetauscht werden. Alternativ gibt es noch die Chance Siegpunkte mit Kohlium zu kaufen.
  • Anwerben – Hier können Assistenten angeheuert werden. Diese sind alles Unikate und bringen unterschiedliche Vorteile, oder Punkte am Spielende.

Ist das alles geschehen, können ausliegende Projekte fertig gestellt werden. Es gibt jede Partie eine andere zufällige Mischung aus Aufträgen. Ein Auftrag kann zum Beispiel sein, drei Assistenten angeheuert zu haben. Wer als erstes das Ziel erreicht bekommt die volle Punktzahl des Auftrags. Jeder weitere einen weniger.

Test: Imaginarum – Ein Tagtraum zum spielen

Am Ende des Zuges werden nun noch in der neuen Reihenfolge die Figuren auf die Initiativleiste gestellt.

Nun wird noch geschaut, ob ein Spieler 20 Punkte oder mehr hat und damit der Gewinner ist. Ansonsten wird wieder alles aufgefüllt und die nächste Runde kann beginnen.

Fazit

„Imaginarium“ ist ein echt gutes Spiel geworden. Ich hatte keine Erwartung und hatte ein wenig anspruchsvolles Spiel mit hübschen Material erwartet. Das Material ist tatsächlich sehr gut und auch das skurrile Design spricht mich an. Hier hat der Verlag zusammen mit dem Autorenteam viel Mut gewagt. Dieser Mut hat sich aus meiner Sicht gelohnt.

Bezogen auf den Schwierigkeitsgrad habe ich mich indessen deutlich getäuscht. Das Planen und optimieren von Maschinen ist deutlich anspruchsvoller als erwartet. Hier gibt es viel Potential und einen tollen Grund das Spiel immer wieder auf den Tisch zu bringen.

Es ist immer wieder wichtig abzuwägen wie viel einem eine Maschine wert ist und wie wichtig es sein könnte in der nächsten Runde erster zu sein. Dann sollte noch alles so geplant werden, dass die zwei Aktionen auch ausgeführt werden können. Wer hier Aktionen verschenkt der hat kaum eine Chance zu gewinnen. Als nächste Überlegung sind dann die Maschinen, wie sollen sie optimal kombiniert werden und welche Rohstoffe will ich selber herstellen können.

Welche Ziele kann ich womit als erster erreichen und was muss ich dafür tun?

Sie merken, es gibt viele Dinge zu beachten und es macht Spaß immer bessere Maschinen zu haben.

Das Spiel sollten sich Vielspieler auf jeden Fall mal angeschaut haben um festzustellen, ob es den eigenen Geschmack trifft. Es ist einen Blick wert!

Bilder zum Spiel

Tags: 2-5 Spieler, Fantasy, Worker Placement

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