
Test | Showdown – Langfinger auf flinken Pfoten
Sengende Hitze liegt über dem Slingshot Canyon. Alles ist ruhig. Außer ein paar flinken Langfingern, welche trotz der wachsamen Augen des Sheriffs auf Beutezug sind. Wer wird am Ende die meisten „Tacken“ ergaunert haben?
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
Karten sammeln und im richtigen Moment aktiv werden
In „Showdown“ spielen die Personen am Tisch jeweils einen Ganoven im Wilden Westen. Möglichst viele „Tacken“ - die Währung im Spiel – sollen durch unterschiedlichste Aktionen in die eigene Tasche bzw. Spardose wandern. So können Kutschen überfallen, Raufereien ausgetragen und Banktresore geleert werden.
Alle Banditen starten auf dem selben Feld und erhalten vorab drei Aktionskarten. Diese sind geteilt und zeigen in jeder Hälfte ein bestimmtes Symbol. Es kann hierbei auch Dopplungen geben.
Wer am Zug ist, hat zwei Optionen: Beim „Pläne schmieden“ wird eine weitere Aktionskarte aus der Auslage oder dem verdeckten Stapel auf die Hand genommen. Hierbei gilt ein Handkartenlimit von sechs Karten. Kommt es dagegen zum „Aktiv werden“, muss eine Kombination aus Aktionskarten von der eigenen Hand ausgespielt werden.
Hierbei muss ein beliebiges Symbol angesagt werden, welches auf jeder Karte vorhanden und insgesamt mindestens dreimal sichtbar sein muss. Auf diese Art können auch alle Handkarten in einem Zug gespielt werden.
Nach dem Ausspielen müssen alle Symbole - auch nicht angekündigte - ausgeführt werden. Die Reihenfolge darf jedoch frei gewählt werden.
So kann es zum Bewegen der eigenen Figur oder der Figur des Sheriffs kommen. Ebenso können Überfälle auf Tresore und Kutschen sowie Raufereien stattfinden. Zudem gibt es Münzfelder, auf denen kostenfrei drei Tacken eingestrichen werden dürfen. Zuletzt können in Bart und Sonnenbrille zwei Verkleidungsgegenstände erhalten werden. Diese bewahren den Banditen einmalig vor den Blicken des Sheriffs.
So wird reihum gespielt, bis die letzte Karte aus der Auslage genommen wurde. Damit endet das Spiel sofort und der Langfinger mit den meisten Tacken gewinnt das Spiel.
„Showdown“ überzeugt durch einfache Regeln und thematisches Spielmaterial. Die Symbolik ist von Beginn an klar verständlich und kann auch schon von spielerfahrenen Kindern ab 7 Jahren gut verstanden werden.
In jedem eigenen Zug wird lediglich zwischen den beiden Aktionen „Pläne schmieden“ und „Aktiv werden“ gewählt. Dies führt zu schnellen Abläufen und einer extrem geringen Wartezeit.
Die restliche Spielzeit ist durch die verbleibenden Aktionskarten jederzeit für alle ersichtlich. So können gerade im späteren Spielverlauf die eigenen Aktionen immer gut abgewägt werden.
Das Sammeln und Kombinieren der eigenen Aktionen macht viel Spaß und bringt eine angenehme Spannung ins Spiel. Vor allem die Tatsache, dass alle Aktionen ausgespielter Karten durchgeführt werden müssen, ist eine sehr reizvolle Mechanik.
Auch die Bewegungen des Sheriffs, welche von den bereits ausgeraubten Tresoren beeinflusst wird, bringt eine wachsende Dynamik mit sich. Hierdurch entsteht ein toller Spannungsbogen gegen Ende des Spiels.
Die Spielzeit lag in unseren Partien fast immer unter 30 Minuten und so bietet sich das Spiel – auch aufgrund der handlichen Schachtelgröße – hervorragend zum Mitbringen an.
Innerhalb des Spiels gibt es durch die Raufereien und das Wegschnappen wertvoller Tresore ein angenehmes Maß an Interaktion, ohne sich gegenseitig komplett ruinieren zu können. Auch kann das Auslösen der Sheriff-Bewegung durchaus für den ein oder anderen Banditen zu einem Verlust von wertvollen Tacken führen. Damit fühlt sich das Spiel nicht zu solitär an, auch wenn jeder zumeist seine eigenen Aktionen ausführt.
Ebenfalls gelungen finde ich die Mechanik der eigenen Spardosen, aus welchen niemals Tacken gestohlen werden können. Diese Streichholzschachtel-ähnlichen Kisten sind in ihrer Höhe für mich jedoch etwas zu knapp bemessen und dürften gerne höher sein.
Ein kleiner Kritikpunkt am Spiel ist für mich der Spielaufbau, welcher abgesehen von den ausliegenden Karten keinerlei Varianz aufweist. Hier wären eventuell kleinere modulare Lösungen oder austauschbare Ortsfelder reizvoll gewesen, um die Langzeitmotivation zu erhöhen.
Abschließend kann ich „Showdown“ als sehr gutes Familienspiel allen Eltern mit Kindern ab 7 Jahren empfehlen, welche sich für ein schnelles und spannendes Wild-West-Spiel interessieren.
Welche Erfahrungen hast du mit diesem Spiel gemacht
oder hast du noch Fragen zu diesem oder anderen Spielen?
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Bilder zum Spiel
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Tags: Würfel, Set sammeln, Familienspiel