Test | The Number
Ganz in Highlander-Manier kann es bei "The Number" nur einen bzw. eine Zahl geben. Legen wir also das Schwert beiseite und stürzen uns in die Zahlenschlacht. Ob sie uns zu Kopf steigt und wir selbigen verlieren, schauen wir uns jetzt genauer an.
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
So funktioniert das Spiel
Bei "The Number" gilt es zu bluffen, die Mitspielenden richtig einzuschätzen und geschickt zu kombinieren, um am Ende mit etwas Glück die höchste Zahl zwischen 000 und 999 zu erreichen.
Ziel des Spiels ist es, nach zwei Spielrunden die höchste Punktzahl zu erreichen.
Jeder erhält einen Stift, ein Spiel- und ein Nummerntableau in der gleichen Farbe. Im oberen Teil des Spieltableaus sind die Zahlen Null bis Neun abgebildet. Darunter die Bonusfelder und das Feld für die Gesamtpunktzahl der Spielrunde. Das Nummerntableau hat drei weiße Rechtecke, in die wir unsere Zahl eintragen können.
Eine Partie "The Number" geht über zwei Runden mit jeweils fünf Zügen. In jedem Zug schreiben alle gleichzeitig und verdeckt eine dreistellige Zahl auf das Nummerntableau. Zu Beginn des Spiels können wir eine beliebige dreistellige Zahl aus den Ziffern Null bis Neun bilden.
Dann legen wir das Nummerntableau verdeckt in die Tischmitte. Wenn alle fertig sind, werden alle aufgedeckt und von der niedrigsten Zahl unten zur höchsten Zahl oben sortiert. Identische Zahlen werden nebeneinandergelegt.
Wenn die Auslage fertig ist, prüfen wir, ob die Zahlen zulässig oder unzulässig sind. Wir beginnen mit der größten Zahl. Wenn eine Zahl mindestens eine Ziffer mit einer kleineren Zahl gemeinsam hat, scheidet sie aus. Gleiche Zahlen, z. B. zweimal 444, schließen sich nicht gegenseitig aus.
Die niedrigste Zahlenkombination wird immer zugelassen. Wenn eine Zahl eliminiert wurde, erhalten wir keine Punkte und tragen eine 0 in das aktuelle Punktefeld unseres Spieltableaus ein. Wir streichen keine Ziffern auf dem Spieltableau und der Zug ist beendet.
Wenn wir erfolgreich waren und unsere Zahl zugelassen wurde, schreiben wir zuerst die erste Ziffer unserer Zahl in das erste Punktefeld des Spieltableaus. Das ist unsere Punktzahl für diesen Zug. Der Spieler mit der höchsten zugelassenen Zahl addiert den Bonus, der über diesem Feld steht, zu seiner Punktzahl. Außerdem werden alle Ziffern, aus denen sich die Zahl auf dem Nummerntableau zusammensetzt, durchgestrichen. Die durchgestrichenen Ziffern dürfen bis zum Ende der Runde nicht mehr verwendet werden.
Danach nehmen wir unser Nummerntableau zurück und wischen es sauber. So geht es weiter bis zum fünften und letzten Zug. Am Ende der fünften Runde zählen wir, wie viele Ziffern auf unserem Tableau durchgestrichen sind, schreiben das Ergebnis in das letzte Feld und addieren alle Punkte. Wir drehen das Spieltableau um und tragen die Summe in das erste Feld ein.
Wir wischen die Vorderseite des Spieltableaus sauber und fahren mit der zweiten Runde auf die gleiche Weise fort.
Nach zwei Runden ist "The Number" zu Ende. Wir addieren die Summe der ersten und zweiten Runde und tragen die Gesamtpunktzahl in das letzte Feld ein. Die Person mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt das Spiel.
Das Partyspiel "The Number" ist der perfekte Opener für einen Spieleabend. Die erste Partie ist meist schon nach 15 Minuten vorbei und es folgt die Revanche, bei der man alles besser machen will. Nach dem Motto "Ich denke, was du denkst" kreisen die Gedanken um die beste Zahlenkombination. Doch was im ersten Spiel noch grandios geklappt hat, ist nun zum Scheitern verurteilt. Zahlenfetischisten mögen " The Number " bis zur Ekstase spielen. Auch Hobbypsychologen, die mit umgekehrter Psychologie punkten wollen, fesselt das Spiel. Für alle anderen nimmt der Spaß an der abstrakten Zahlenjonglage oft nach zwei Partien ab.
Die Regeln von "The Number" sind sehr einfach und in drei Minuten erklärt. Das Regelheft ist schön und übersichtlich gestaltet. Zusätzlich bietet der Verlag ein Erklärvideo für Lesefaule auf YouTube an.
Von Artwork kann man bei "The Number" nicht wirklich reden. Das Design ist funktional, sprachneutral und erfüllt absolut seinen Zweck. Ich könnte mir allenfalls vorstellen, dass Menschen mit Farbsehschwäche Probleme haben, die Tableaus zu unterscheiden.
Die Spielschachtel ist stabil, auf das Nötige reduziert und somit ideal zum Mitnehmen. Für rund 15 Euro bekommt man ein schönes Spiel mit wirklich guten Komponenten. Keine Papierschnipsel, sondern ordentliche Tableaus aus dicker Pappe. Die Stifte schreiben auch nach zahlreichen Partien noch einwandfrei.
Spannend bleibt aber, wie "The Number" bei den verschiedenen Spielgruppen ankommt und wie steil die Lernkurve letztendlich ist. Wenn nach dem ersten Spiel der Groschen gefallen ist, kann es richtig losgehen. Wichtig ist, dass die Spielgruppe Spaß an Glücksspielen und Bluffen hat. "The Number" erinnerte mich ein wenig an "Just One" aus dem gleichen Verlag, nur eben mit Zahlen.
Schön finde ich den Aspekt, dass es beim Gewinnen von "The Number" nicht darum geht, die höchste Zahlenkombination zu haben, sondern einfach eine höhere als alle anderen. Doch je mehr Personen mitspielen, desto schwieriger bzw. glücklicher wird es. Da das Spiel aber so schnell gespielt ist, stört mich der hohe Glücksfaktor in größeren Runden nicht sonderlich.
The Number" ist ein witziges Partyspiel, das durch Deduktion eine gewisse Tiefe bietet. Der Spielspaß hängt stark von der Spielgruppe ab. Mir gefällt das Konzept und so darf es ins Spieleregal einziehen.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 2-5 Personen, Partyspiel, Deduktion, Bluffen