Test | Lords of Heaven
Wir schreiben das Jahr 1096 nach Christus. Viele folgten den Anweisungen von Papst Urban dem II., welcher auf der Synode von Clermont zum ersten Kreuzzug aufrief. Welch Wahnsinn trieb uns in diesen Gotteskrieg? Familien zerreißen, Geschwister entzweien und Freunde liefern sich erbitterte Kämpfe bis aufs Blut. Ich hadere seit einiger Zeit, ob ich weiter Richtung Jerusalem ziehen soll. Es heißt, die Stadt sei nicht zu erobern. Vollziehe ich mit meinen Taten wirklich das Werk Gottes? Oder hat der Teufel den Verstand der Geistigen, die uns in diese Hölle sendeten, besudelt?
Darum geht es in dem Spiel
„Lords of Heaven“ ist ein Area Control Spiel aus der Feder von Mariusz Rosik. Es ist für 2-4 Personen ausgelegt und ab 14 Jahren geeignet. Eine Partie dauert, laut dem Entwicklerteam, durchschnittlich 60-120 Minuten. In „Lords of Heaven“ schlüpfen die Spieler und Spielerinnen in die Rolle einer Fraktion im Kampf um die Vorherrschaft im Mittleren Osten.
Es werden Kämpfe ausgetragen, Gebäude platziert, Einfluss gewonnen und Events ausgespielt. Die Person mit den meisten Siegpunkten am Ende des 2. Kreuzzugs gewinnt das Spiel.
Gesta Francorum
„Lords of Heaven“ ist ein rundenbasiertes Spiel. Die Personen sind abwechselnd am Zug und können jeweils eine Aktion wählen. Nachdem alle eine Aktion ausgeführt haben, endet die Runde und eine neue Rundenkarte wird aufgedeckt.
Um eine Aktion zu wählen, wird eine Handkarte auf einem Aktionsslot platziert. Folgende Aktionen stehen den Spielern und Spielerinnen zur Verfügung:
Entwickeln: Durch diese Aktion können Gebäude auf dem Spielplan platziert werden. Es gibt drei verschiedene Gebäude. Moscheen oder Kirchen können auf einem Schlachtfeld platziert werden und generieren zusätzliches Einkommen. Außerdem können durch Gotteshäuser Kampfwürfel neu geworfen werden. Zitadellen festigen die Verteidigung in einer Stadt, sobald die eigene Fraktion den meisten Einfluss in der Stadt besitzt. Festungen werden zwischen den Schlachtfeldern platziert und stärken die Fraktion an den benachbarten Orten. Zusätzlich darf in dieser Aktionsphase ein Upgrade einer Gebäudesorte durchgeführt werden.
Einfluss: Durch diese Aktion kann der Einfluss in Städten steigen, um Siegpunkte für das Halten einer Stadt zu ermöglichen. Zusätzlich können Unterstützungsmarker auf Schlachtfeldern platziert werden, um im Falle eines Kampfes Truppen auszusenden.
Bewegen: Für ein Goldstück darf sich eine beliebig große Gruppe von Unterstützungsmarkern zu einem benachbarten Feld bewegen. Am Ende der Bewegungsphase darf eine Kampfhandlung durchgeführt werden.
Einkommen: Es werden für alle Einflussmarker Goldstücke generiert. Anschließend können Marker Kombinationen (Gold, Glaube, Einheiten) im Wert von 2 Punkten genommen werden. Jedes Gotteshaus wirft in dieser Phase weitere Marker ab.
Zusätzlich können sowohl bei der Entwicklungs- als auch bei der Einflussaktion, Effekte der ausgespielten Karten angewandt werden. Hierfür muss die Karte das Symbol der eigenen Fraktion abbilden.
Kämpfe: Sobald es zu einem Kampf kommt, darf der Angreifende Unterstützungsmarker aus angrenzenden Gebieten ins Kampfgebiet verschieben. Anschließend dürfen andere Fraktionen aus diesen Gebieten zur Hilfe gerufen werden. Danach wiederholt der Verteidigende diese Schritte. Geheim werden nun Truppen in die Schlacht gesetzt. Durch jeden Supportmarker können 2 Truppen platziert werden. Je nach Kampfart (Schlachtfeld oder Belagerung) können unterschiedliche Truppen verwendet werden. Außerdem kann Glaube die Kampfkraft verstärken. Zuletzt wählen beide Kriegsparteien eine Handkarte, welche weiter Kampfkraft zur Kriegsstärke addiert und es werden Würfel geworfen in Höhe der Unterstützungsmarker. Alle Schwertsymbole werden gezählt. Alle kämpfenden erhalten einen Siegpunkt. Zusätzlich bekommt die Siegerpartei zwei Siegpunkte und der Bündnispartner der Siegerpartei einen Siegpunkt extra. Die Blutsymbole stehen für die gefallenen Truppen. Sollten mehr Blutsymbole als Truppen vorhanden sein, werden Unterstützungsmarker entfernt. Bei Belagerungen kann es zu einem Machtwechsel in der Stadt, zu einer Festigung des Einflusses oder zu einer Plünderung und Zerstörung der Stadt kommen.
Sobald die Karte mit der letzten Runde aufgedeckt wurde, endet der erste Kreuzzug und zwei neue Städte werden dem Spielplan hinzugefügt. Die Rundenkarten werden anschließend wieder gemischt und für den zweiten Kreuzzug verwendet. Am Ende des zweiten Kreuzzugs findet die Schlusswertung statt. Die Person mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.