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TEST // The Gallerist

Das Brettspiel “The Gallerist” ist bereits im Jahr 2015 erschienen. Nun hat es endlich den Weg auf unseren Spieltisch gefunden. In “The Gallerist” übernehmen die Spieler die Leitung einer Galerie. Es gilt Künstler zu entdecken, Kunstwerke zu kaufen und verkaufen, als auch Einfluss zu gewinnen und viele Kunden und Prominente in die eigene Galerie zu lotsen.

The Gallerist im Test Brettspiel Rezension

Vorweg: Die Mittester haben es einige Male gespielt. Ich persönlich einmal. In den Test fließen natürlich die Meinungen der Mitspieler deutlich mit ein, da nur eine Partie kaum ausreichend ist ein Spiel zu bewerten.

Weil dieses Spiel ein reines wie ein reines Kunstwerk wirkt, wollen wir einmal von der üblichen Artikelstruktur abweichen. Wir erzählen jetzt nicht im Detail wie der Aufbau von statten geht und beleuchten auch nicht jede Regel bis in das letzte Detail. Viel lieber wollen wir einen Erlebnisbericht verfassen, wie wir das Spiel wahrgenommen haben.

Spielablauf

“The Gallerist” ist von den Grundregeln recht simpel. Es gibt eine Hauptaktion und eine von zwei Nebenaktionen. Seine eigene Person auf eines von vier Aktionsfelder stellen ist die Hauptaktion. Als Nebenaufgabe darf man Besucher bewegen oder Mitarbeiter einsetzen. Diese Aktion darf man vor oder nach der Hauptaktion durchführen. Das hört sich simpel an und ist es auch. Wieso dauert das Spiel dann mindestens 30 Minuten pro Mitspieler?

Ganz einfach, die Sonstigen Anforderungen der “Ressourcen” ist enorm komplex. Es gibt das schon erwähnte Ansehen. Zudem müssen die Spieler Geld haben und auch noch Tickets erwerben, mit deren Hilfe sie Besucher (es gibt drei Unterschiedliche Besuchergruppen) in die eigene Galerie oder dem Empfang bewegen. Es ist entscheidend wo die Besucher stehen, um unterschiedliche Funktionen auszuführen. Generell ist alles wichtig und entscheidend bei diesem Spiel. Jede Entscheidung hat Auswirkungen auf den Spielverlauf.

The Gallerist im Test Brettspiel Rezension

Dadurch, dass die eigene Figur nur auf ein anderes Feld bewegt werden darf, als die die Position, die es gerade einnimmt, gibt es immer genau drei Felder die in Frage kommen. Hat sich jedoch ein Mitspieler auf ein Feld bewegt, auf dem man vormals stand oder einen Mitarbeiter platziert hat, nachdem man den Ort verlassen hat, befindet man sich wieder in der eigenen Galerie und hat vier Möglichkeiten zur Wahl.

Das tückische dabei ist die Tatsache, dass die Spieler, die verdrängt wurden eine Sonderaktion haben. Sie können bis zu fünf Ansehen abgeben um die Funktion des aktuellen Standortes erneut zu nutzen. Vorausgesetzt sie besitzen die Ressourcen um das zu können.

Es gilt also jederzeit nicht nur abzuwägen, was man gerade selber will, sondern auch im Blick zu behalten, den Gegnern nicht unnötige Aktionen zu schenken.

Die Aktionen der gerade einmal vier Felder sind immer zweigeteilt. Das sind die möglichen

Aktionen:

Einen Künstler entdecken oder einen Kunstwerk kaufen
Jede Galerie benötigt zwingend Kunstwerke. Um diese zu kaufen gilt es neue Künstler zu entdecken, damit die Kunstwerke gekauft werden können. Wie im realem Leben ist ein mittelloser Künstler noch sehr bescheiden, was den Preis seiner Werke angeht. Dabei hat der Entdecker einen Gefallen gut und kann (falls er noch kein Werk gekauft hat) bis zum Ende des Spiels zum Einstiegspreis kaufen. Da die Künstler jedoch nur mäßig schnell arbeiten sind immer nur zwei Werke verfügbar. Eines gehört dem Entdecker, bis er verkauft und eines kann noch separat käuflich erworben werden. Jeder kann verfügbare Werke eines entdeckten Künstlers kaufen. Doch der Preis zum Kaufen steigt mit dem Ruhm des Künstlers, wie auch der Verkaufspreis steigt. Insgesamt gibt es acht verfügbare Künstler mit vier künstlerischen Richtungen. Zudem bringen die Kunsterke selber noch Boni.

The Gallerist im Test Brettspiel Rezension

Einen Künstler bewerben oder einen Mitarbeiter anstellen
Hier können Bewerber angeworben werden. Mit steigender Mitarbeiterzahl steigen auch die Kosten neue anzuwerben. Maximal kann es zehn Angestellte geben. Im Spiel gibt es flexible Arbeitspositionen und variable Stellen, die dann immer wieder in das Büro zurückkehren. Mit Werbung kann man den Ruhm eines Künstlers steigern. Da hilft um den Verkaufswert zu erhöhen. Gleichzeitig gibt es noch Boni wie Tickets um Besucher zu bewegen oder Ansehen für einen selber.

Einen Vertrag anschaffen oder ein Kunstwerk verkaufen<br< Nur mit einem gültigen Vertrag zwischen Künstler und Händler lassen sich Werke verkaufen. Deswegen kann man an dieser Position Verträge schließen und vor sich ablegen. Die Verträge müssen erfüllt sein, bevor man neue dorthin legen darf. Jeder Auftrag hat eine Vorderseite (vor dem Erfüllen) und die Rückseite (nach dem Erfüllen). Jeweils gibt es eine Sonderfunktion, die durch einen Mitarbeiter aktiviert wird.

Der Internationale Markt und Versteigerungen
Das letzte Feld enthält Versteigerungen und Platzierungen auf dem internationalen Markt. Hier gilt als Bedingung eine von drei Konstellationen von Besuchern, die sich im Empfang befinden müssen. Wenn die vorhanden sind, kann der Spieler in der entsprechenden Zeile auswählen, ob er mit Hilfe eine Kunstwerkes ein Feld wählt, oder ob er bezahlt und in die Versteigerung am Ende des Spiel investiert. Freilich bringt jedes Feld auf dem man einen Mitarbeiter platzieren muss einen Sofortbonus und einen Bonus zum Ende des Spiels.

The Gallerist im Test Brettspiel Rezension

Fazit

“The Gallerist” ist ein optischer Leckerbissen. Auf Spieltreffen hatte ich es schon einige Male auf dem Tisch gesehen. Nun habe ich es im Detail anschauen können und konnte mich teilweise gar nicht satt schauen. Die Box ist wie ein eigenes Kunstwerk und trotzdem durchdacht mit Sortiersystem. Das Spielmaterial ist durchweg hochwertig und kann durchaus als edel bezeichnet werden.

Neben den weichen Fakten, können auch die harten Fakten überzeugen. Hier handelt es sich keinesfalls um ein Grafikblender sondern um ein durchdachtes Spiel mit sehr guter Spielmechanik. Wie im Text beschrieben sind viele viele entscheidungen zu treffen. Es muss ständig der vorherrschende Mangel beseitigt werden. Wenn etwa passiert, das nicht in die “eigenen Karten” passt, dann ist man selber schuld, da man die Möglichkeiten nicht sauber bis zum Ende gedacht hat.

The Gallerist im Test Brettspiel Rezension

So sollen anspruchsvolle strategische Spiele für Vielspieler sein. Einfach in den Regeln und komplex in der Ausführung. Das Spiel verfügt über viele Ebenen die sinnvoll und nachvollziehbar ineinander greifen.

Das führt zur nächsten Stärke: Das Spiel ist alles aber nicht aufgesetzt. Alles wa s im Spiel passiert und gemacht werden kann, ist plausibel und nachvollziehbar.

Wer ein komplexes und sehr hübsches Spiel für seine Sammlung sucht kommt an diesem Titel schlicht und ergreifend nicht vorbei!

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