
Kinderspiel-Test | Räuberraupe
Die Räuberraupen sind los und vertilgen in Windeseile Blatt um Blatt. Schau genau hin, finde die passenden Raupen und achte dabei auf die kleinen Blattläuse!
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
An die Raupen – fertig – LOS!
In „Räuberraupe“ erhalten alle Kinder, je nach mitspielenden Personen, 18 bis 36 Raupenkarten. Hinzu kommen zwei Sonderkarten pro Kind.
Auf den Karten sind Raupen und Blätter in einer von drei Formen (gerade, rund, gezackt) und Farben (rot, grün, gelb) zu sehen.
Das jüngste Kind wählt, ob zuerst nach Form oder Farbe gespielt wird. Nach dem Startsignal spielen nun alle Kinder gleichzeitig. Je nach Wahl muss die passende Raupenkarte platziert werden.
Beispielsweise muss im Modus „Form“ eine gezackte Raupe auf ein gezacktes Blatt gespielt werden. Sitzt die gespielte gezackte Raupe auf einem runden Blatt, muss die nächste Raupe eine runde Form besitzen.
Ist auf einer Karte eine kleine Blattlaus zu finden, so muss zusätzlich beim Legen der nächsten Karte laut und deutlich „Laus“ gerufen werden.
Die Sonderkarte „Wechsel“ muss passend platziert werden. Danach muss der Wechsel zu Form oder Farbe laut und deutlich angesagt werden.
Der Schmetterling ist eine Sonderkarte, welche als Joker auf jede beliebige Karte gespielt werden darf. Hier kann ein Wechsel zu Form oder Farbe erfolgen, muss aber nicht. Dennoch muss die Fortführung mit einer weiteren Handkarte und einem deutlichen „Form“ oder „Farbe“ erfolgen.
Wird eine Legeregel oder eine der Sprech-Regeln missachtet, so erhält das Kind drei Karten von dem Kind, welches den Fehler bemerkt hat. Im Falle eines Fehlalarms darf das zu unrecht beschuldigte Kind dem rufenden Kind drei Karten überreichen.
Wer zuerst alle Handkarten ablegen konnte, gewinnt das Spiel.
„Räuberraupe“ ist ein schnell erlerntes und schnell gespieltes Legespiel. Die Einstiegshürde ist denkbar niedrig und alle Regeln klar formuliert.
Die Illustrationen sind absolut kindgerecht und lustig. Leider dürften Kinder mit einer Rot-Grün-Schwäche hier Probleme bekommen.
Die Wechsel-Karten sind auch ohne eine Beeinträchtigung der Sehkraft etwas schwer zu erkennen. Einzig ein hellblauer Hintergrund unterscheidet diese von den gewöhnlichen Handkarten mit weißem Hintergrund. Hier hätte ich mir einen deutlicheren Kontrast gewünscht.
Dennoch bietet das Spiel durch seine Dynamik und kurze Spieldauer einen guten Wiederspielwert. Die meisten Kinder hatten in unseren Tests große Freude daran, in Windeseile die eigenen Karten zu durchforsten und andere Kinder bei Fehlern mit drei eigenen Karten zu beschenken.
Die Kartenanzahl ist allerdings grenzwertig für eine kleine Kinderhand. Auch wenn die einzelnen Karten nicht besonders groß sind: Bis zu 38 Karten mit unterschiedlicher Vorder- und Rückseite in der Hand zu durchsuchen, ist schon eine Herausforderung.
Ein weiterer Kritikpunkt liegt in der glatten Oberfläche der Karten. Einmal auf dem Stapel platziert, kam es in unseren Partien immer wieder zum Verrutschen des Stapels mit der anschließenden Frage, welche Karte denn nun oben liegt. Kam dies zu oft vor, beeinträchtigte dies den Spielfluss doch deutlich.
Der Altersempfehlung ab sieben Jahren kann ich mit der oben genannten Einschränkung der Kartenanzahl absolut zustimmen. Nach ein bis zwei Partien können Grundschulkinder dieses Spiel ohne jegliche erwachsene Hilfe eigenständig spielen.
Als kleines kurzweiliges Legespiel für zwischendurch kann „Räuberraupe“ trotz der angesprochenen Kritikpunkte allemal punkten. In lockeren Kinder- und Familienrunden wird hier mit wenigen Mitteln viel Spielspaß generiert.
Wer kleine Hektikspiele mit einfachen Regeln mag, wird hier sicherlich nicht enttäuscht werden. Mehr ist es nicht, möchte es aber auch gar nicht sein.
Welche Erfahrungen hast du mit diesem Spiel gemacht
oder hast du noch Fragen zu diesem oder anderen Spielen?
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Bilder zum Spiel
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Tags: Legespiel, Kinderspiel, Familienspiel, Echtzeit