Test | Death Valley
Reisen schenken Erinnerungen. Daher erkunden wir das „Death Valley“ mit all seinen tollen Sightseeing-Spots und exotischen Tieren, um die schönsten Momente für unser Fotoalbum zu finden. Wer am Ende der Reise die wertvollsten Erinnerungen gesammelt hat, wird die Partie für sich entscheiden.
Kosmos hat uns "Death Valley" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Wüste, Schlangen, Hitze
„Death Valley“ ist ein Kartenspiel ausschließlich für zwei Personen. Die 18 Karten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt. Die erste Karte wird aufgedeckt, der Nachziehstapel und die offenen Karten bilden den Wüstenbereich.
Wer an der Reihe ist, kann entweder reisen oder ausruhen.
Beim Reisen wird entweder die offene oder die oberste verdeckte Karte genommen. Diese wird dann im eigenen Spielbereich in die obere Reihe, den Reisebereich, gelegt. Wer sich ausruht, kann eine Karte aus dem eigenen Reisebereich in die parallele Reihe darunter, den Albumbereich, schieben und sie damit sichern. Gleichzeitig dürfen beliebig viele Karten aus der eigenen Reise unter diese Karte geschoben werden. Zusätzlich können hierbei auch beliebig viele weitere Karten aus der eigenen Reise entfernt und zurück in den Nachziehstapel gemischt werden.
Jede Karte gehört zu einem der vier Gefahrentypen: Tier, Flut, Gelände oder Hitze. Deren Häufigkeit ist auf jeder Karte angegeben. Sind in der oberen rechten Ecke Sterne abgebildet, so zählen diese bei Spielende als Siegpunkte, wenn die Karte im Reisebereich liegt. Alle Karten haben auch einen Karteneffekt, dieser zählt sowohl im Reise- wie auch im Albumbereich. Beispielsweise gibt es Punkte, wenn ein bestimmter Gefahrentyp angrenzt.
Ist eine Karte allerdings unter einer anderen Karte verborgen, so verliert sie alle Merkmale. Sie hat weder einen Gefahrentyp noch Punkte oder Effekte, zählt aber womöglich als Siegpunkt für eine der offenen Karten.
Sobald der eigene Spielzug abgeschlossen ist, wird überprüft, ob die Reise abgebrochen werden muss, weil drei Karten desselben Gefahrentyps im eigenen Spielbereich liegen. Sollte dies der Fall sein, wird eine Karte dieses Gefahrentyps auf den eigenen Ablagestapel gelegt und alle Karten aus dem Reisebereich kommen zurück in den Nachziehstapel. Die Karten des Albums sind hiervon nicht betroffen und bleiben liegen.
Das Spiel ist vorbei, wenn nach dem Ende eines Spielzugs nur noch eine Karte offen oder verdeckt im Nachziehbereich liegt. Nun werden alle sichtbaren Karten des eigenen Bereichs gewertet. Jeder Stern im Reisebereich zählt als Punkt. Hinzugezählt werden Punkte wie durch die Kartentexte angegeben. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.
Die Regeln von „Death Valley“ sind aufgrund der überschaubaren Aktionsmöglichkeiten schnell verstanden, jedoch fühlten sich die ersten Spielzüge ungewöhnlich an. Eine gute Strategie ist nicht unbedingt gleich ersichtlich und es hat durchaus etwas gedauert, bis wir verstanden haben, was das Spiel eigentlich von uns erwartet. „Death Valley“ schafft es, uns ein neues Spielgefühl zu vermitteln, was wir durchaus positiv finden.
Ein wesentlicher Aspekt des Spiels ist es, zu verhindern, dass das Limit von drei Karten eines Gefahrentyps ungeplant erreicht wird. Denn diese Karten werden gnadenlos entfernt, sofern sie nicht bereits im Album sind. Wir sprechen somit über Wahrscheinlichkeiten und es ist sinnvoll, aufmerksam zu verfolgen, wie viele Karten eines Typs sich bereits im Spiel befinden. Dieses Glückselement nimmt durchaus einen größeren Raum ein und macht das Spiel wenig planbar.
„Death Valley“ bietet auch eine Variante, bei der es die Option gibt, die offen ausliegende Karte statt in den eigenen, in den gegnerischen Spielbereich zu spielen, wodurch ebenfalls ein Abbruch der Reise ausgelöst werden kann. Dies macht das Spiel zwar noch weniger planbar, ist aber deutlich interaktiver und hat uns besser gefallen.
Weitere Varianten sind ein Solomodus, der uns wenig fesseln konnte, und die „Panama City“-Erweiterung, die ein wenig Abwechslung durch zusätzliche Karten ins Spiel bringt.
Unterm Strich ist die Optimierung der Auslage interessant und die verschiedenen Karteneffekte harmonieren gut miteinander. Für unseren Geschmack ist der Glücksfaktor aber zu hoch. Eine Strategie aufzubauen ist kaum möglich und wir versuchen einfach, das Beste aus den gezogenen Karten zu machen. Muss jedoch die Reise abgebrochen werden, ist die ganze Planung häufig hinfällig und eine neue Strategie muss her. Daher konnte uns „Death Valley“ nicht wirklich fesseln.
Wer jedoch ein innovatives Kartenspiel für zwei Personen sucht und einer guten Portion Glück nicht abgeneigt ist, kann durchaus einen Blick auf „Death Valley“ werfen. Die geringe Downtime und die hübschen Illustrationen sprechen für das Spiel.
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Bilder vom Spiel
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Tags: 1-2 Personen, push your luck, 15 Minuten, Kartenspiel