Das war die SPIEL Essen 2024 – Rückblick + Ausblick
Nun ist es also so weit: die Messe Essen hat wieder ihre Tore geschlossen. Nachdem die Veranstaltung am Mittwoch um 10 Uhr mit der Pressekonferenz startete und danach in die Neuheiten-Show überging, ist das alljährliche Spektakel nun vorüber. In den folgenden vier Tagen machten rund 200.000 Menschen erneut aus Essen die Hauptstadt des Spiels. Was ist gut gelaufen, was war nicht so gut?
Die Messe war jung und international
Wer durch die Hallen in Essen gelaufen ist (und das bin ich zu genüge an allen Tagen) und die Ohren gespitzt hat, wird schnell gehört haben, dass Menschen aus allen Teilen der Erde zu Besuch in Essen waren. Gespräche in unzähligen Sprachen schwirrten durch die Luft und auch die Verlage waren wie gewohnt sehr international aufgestellt.
Außerdem waren sehr viele junge Menschen auf der Messe als Besucher vor Ort. Junge Pärchen schlenderten oft gemeinsam über die Messe als auch größere Gruppen junger Menschen. Familien waren hingegen vor allem von Donnerstag bis Samstag gefühlt weniger vor Ort vertreten, dafür aber dann am Sonntag oft gesehen.
Was ist mit der teilweise kritisierten Organisation?
Die Sache mit den Karten: Es gab schon kurz vor der Messe und vor allem dann zum Start der Messe Ärger. Auf Social-Media Kanälen entlud sich der Frust mancher Menschen, die ohne Ticket draußen bleiben mussten. Was war passiert? Die Kartenkontingente waren an drei der vier Tagen schon direkt zum Start der Messe erschöpft. Erst waren alle Dauertickets ausverkauft, dann nach und nach auch die Tagestickets für Donnerstag, Freitag und Samstag.
Robin de Cleur, der Pressesprecher der Messe berichtete uns im Gespräch, dass der Vorverkauf extra früher gestartet war, damit sich alle Personen, die es wollen rechtzeitig mit einem Ticket ausstatten konnten.
Trotzdem bekamen viele es nicht mit und reisten teilweise von weiter weg an, um vor Ort Karten zu kaufen „wie immer“. Wir sprachen mehrmals Menschen mit Schildern, das sie Tickets suchten vor der Halle an. Meistens nahmen sie es mit Humor und wir bekamen mehrmals mit, dass sie erfolgreich waren und noch Karten fanden. Nächstes Jahr wird das mit der Erfahrung dieses Jahres wahrscheinlich weniger Personen passieren. Grundlegend ist es aus meiner Sicht aber zu begrüßen, dass die Veranstalter Sicherheitsgründe in den Vordergrund stellen, statt mit einigen tausend weiteren Tickets schnelles Geld zu machen.
Chaos bei der Anreise? Ebenfalls für Entlastung hat die Entscheidung gesorgt, die Parkhäuser direkt an der Messe nur noch für Aussteller zuzulassen. Nachdem Donnerstag das Parkchaos wie früher üblich ausbrach, lief der Verkehr die folgenden Tage wesentlich entspannter vor der Halle. Davon profitierten neben den Ausstellern vor allem die vielen Shuttlebusse, die permanent, neben der Bahn Besucher zu Messe transportierten.
Das neue Hallenkonzept: Auch das neue Hallenkonzept zeigte seine Wirkung, denn außer Halle 3, die einfach wie ein langer Schlauch geformt ist, war es an den Tagen von Freitag bis Sonntag merklich entspannter, obwohl dieses Jahr schon wieder fast so viele Menschen vor Ort waren wie 2019, als mehr als 209.000 Menschen durch eine wesentlich engere und kleinere Messe drängten. Die größeren Ausstellerflächen und Sitzmöglichkeiten außerhalb der Halle sorgten für mehr Entlastung. In der Galeria kam es nicht mehr zu bedrohlichen Massenansammlungen die beängstigend wirken konnten (so wie letztes Jahr noch), was sicher auch an den vielen Außengeländen lag, die angeboten wurden inkl. Sitzmöglichkeiten. Dabei spielte das Wetter mit, denn es war alle Tage trocken geblieben.
Fazit zur Messe
Wenn sich das Besucherverhalten auch nächstes Jahr identisch verhält, wie dieses Jahr, dann sollten Menschen, die keine Riesen-Menschenansammlungen vor allem am Donnerstag die Messe meiden. Freitag und Samstag wurde es entspannter und Sonntag konnte dann regelrecht flaniert werden und viel Kinder besuchten die Messe mit ihren Eltern.
Die Messe war wieder einmal ein Beispiel dafür, wie friedlich Menschen aller Nationen miteinander auskommen können, wenn sie eine gemeinsame verbindende Leidenschaft teilen. Brettspiel / Spielen verbindet Menschen, egal welche Relegion, Hautfarbe oder Nationalität sie haben. Das Feuer in den Augen, wenn sie über Spiele sprechen, ist in den meisten Augen das Gleich. Ich habe diese vier Tage als kleine Pause, als kleine Blase wahrgenommen, die mich von der Außenwelt und deren Ereignisse abgeschnitten hat. Wäre es nicht schön, wenn es immer so wäre? Jetzt freu ich mich schon auf das nächste Brettspieltreffen mit Freunden, denn auch dann werden wir wieder eine schöne Zeit haben. Bleibt verspielt und viel Spaß mit den Neuheiten.
Welche es alles gibt, erfährst du in den nächsten Wochen hier, wir haben viele spannende Spiele vorzustellen.
Nach der SPIEL ist vor der SPIEL!
„Wann startet die nächste SPIEL?“ fragen sich gerade viele sicherlich schon. Die nächste Messe wird Ende Oktober 2025 vom 23. Bis zum 26.10. stattfinden. Wir sehen uns!
Hier kommst du zur offiziellen Meldung des Merz Verlags mit weiteren Stimmen und Zitaten.
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