Test | Crime Zoom - Der Krimi im Taschenformat
Im Zweifel für den Angeklagten. Daher ist es wichtig, dass die Beweise hieb- und stichfest sind, wenn wir den Täter überführen wollen. Dementsprechend muss der Tatort genau untersucht und den richtigen Spuren gefolgt werden. Dann lassen sich aus den Hinweisen und Indizien die richtigen Schlüsse ziehen, um den Fall zu lösen.
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss
Eine Hauptaufgabe - viele Nebenfragen
Zunächst wird der Einleitungstext vorgelesen und der Tatort aufgebaut. Nun dürfen alle mitspielenden Personen gemeinsam entscheiden, welche Karte als erste beziehungsweise als nächste umgedreht wird. Hierdurch können weitere Orte und Karten mit Hinweisen oder Indizien ins Spiel kommen.
Sobald die Ermittler genug Informationen erlangt haben, dürfen die Fragen im Regelheft gelesen und beantwortet werden. Ziel ist es den Fall zu lösen und den Täter zu überführen. Neben den Hauptfragen, die beantwortet werden müssen um den Fall erfolgreich zu lösen, gibt es noch Nebenfragen. Diese befassen sich mit anderen Aspekten und Hintergründen der Geschichte. Diese können Zusatzpunkte bringen, ebenso wie nicht umgedrehte Karten und übrige Karten im Stapel. Dabei setzen manche Fragen eine bestimmte Karte voraus, um einen Punkt zu erhalten. Falls der Fall noch nicht gelöst werden kann, darf die Ermittlung wieder aufgenommen werden. Abgeschlossen wird das Spiel mit einem Epilog, der alle Fragen klärt und die Geschichte um den Fall abschließt.
Aktuell gibt es drei Fälle auf Deutsch: „Ein tödlicher Autor“, „Vögel des Unheils“ und „Sein letztes Blatt“.
Crime Zoom erfindet das Genre nicht neu und bedient sich gängiger Mechaniken, die erfahrene Personen bereits aus ähnlichen Spielen kennen. Interessant ist, dass sich trotz einer einheitlichen Mechanik und denselben Spielregeln, die drei Fälle verschieden spielen und anfühlen. Die Geschichten sind sehr unterschiedlich. „Sein letztes Blatt“ geht in die Richtung Roman Noir, „Ein tödlicher Autor“ bewegt sich im Bereich klassischer Kriminalroman und „Vögel des Unheils“ beinhaltet einen modernen Krimi. Nicht nur die Geschichte und die stimmigen Illustrationen erzeugen dies Gefühl, sondern auch der unterschiedliche Aufbau und der Verlauf bei der Spurensuche. So ist der Tatort bei „Sein letztes Blatt“ mit 15 Karten verhältnismäßig groß und dort kann bereits einiges entdeckt werden. Dahingegen starten die Ermittler bei „Ein tödlicher Autor“ im Eingangsbereich eines Herrenhauses und der Tatort muss erst gefunden werden. Im Verlauf des Spiels gibt es viele weitere Orte zu entdecken. „Vögel des Unheils“ hat einen neun Karten großen Tatort und bietet einige Überraschungen im Spiel.
Die Regeln sind etwas länger als bei ähnlichen Spielen, welches unter anderem an der Punktemechanik und den Nebenfragen liegt. Kennen die mitspielenden Personen die Regeln von einem Teil, so kann ein weiteres Regelstudium übersprungen werden. Die Punktemechanik ist bei diesen Spielen meist nebensächlich. Häufig belohnen Deduktionsspiele die Personen, wenn wenig Karten behalten oder angeschaut werden. Hier gibt es zwar ebenfalls diese Möglichkeit, es wird aber auch belohnt weiter Informationen zu haben um mehr Nebenfragen beantworten zu können. So können die mitspielenden Personen selbst entscheiden, ob sie nur den Hauptfall lösen wollen oder möglichst alle Nebenfragen am Ende des Spiels beantworten wollen. Gerade diese Nebenfragen geben dem Spiel etwas Besonderes und sorgen dafür, dass mehr als nur die Hauptfrage beantwortet werden will. Trotz Diskussion und den Nebenfragen blieb die Spieldauer bei uns zwischen 45 und 60 Minuten. Auf der letzten Seite im Regelheft können das Datum der Partie, die mitspielenden Personen und die Punktzahl eingetragen werden. Das Spiel kann, wie üblich, nicht zwei Mal von derselben Gruppe gespielt werden. Dadurch, dass während des Spiels nichts zerstört werden muss, kann dieses ohne Probleme weitergegeben werden. Die Tabelle am Ende ist eine nette Idee um sich später mit Freunden, an die das Spiel weitergegeben wurde, zu vergleichen.
Insgesamt ist Crime Zoom ein solides Spiel, an dem Deduktionsfans und Neulinge kurzweiligen Spaß haben können.
Welche Erfahrungen hast du mit diesem Spiel gemacht
oder hast du noch Fragen zu diesem oder anderen Spielen?
Dann schaut doch auf unserem Discord-Server vorbei: https://discord.gg/DacwPAQJWs
Bilder des Spielmaterials: