Prototyp | Catapult Kindoms (Catapult Feut)
Die Belagerung hat begonnen. Die zwei konkurrierenden Adels-Familien Chaufort und Cunningfields waren schon immer Feinde, doch nun reicht es ihnen endgültig. Katapulte sind dafür da, sie zu nutzen, denken sich beide Fraktionen und beginnen kurzerhand, sich gegenseitig zu beschießen. Wer wird am Ende triumphieren?
Hinweis: „Catapult Kingdoms“ heißt mittlerweile „Catapult Feut“ und wurde als Kickstarter Projekt erfolgreich gestartet. Wir haben noch eine Box der Vorproduktion, die es auf der SPIEL’21 zu kaufen gab. Der Titel des Spiels wurde später geändert. Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt, auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss.
Blut, Schweiß und Tränen?
Ein Spiel, in dem sich zwei konkurrierende Fraktionen Burgen mit Katapulten zerschießen, hört sich erst einmal nach einer sehr düsteren Prämisse an. Doch wer sich das Spielmaterial anschaut, wird schnell feststellen, dass es sich hierbei vielmehr um ein Familienspiel handelt.
Vor dem Spiel wird entschieden, ob lieber auf dem Boden oder dem Tisch gespielt werden soll. Dann bauen beide Seiten ihre Burg aus den in der Box enthaltenen Bausteinen. Ziel ist es, eine sichere Zuflucht für die fünf Soldaten zu bauen: Sie gilt es zu schützen.
Schnell gestartet, schnell gespielt
Nachdem die Burgen gebaut sind, werden die Katapulte geladen und die Aktionskarten griffbereit gelegt. Diese kommen vor dem Schießen zum Einsatz. Die Aktionskarten ermöglichen es zum Beispiel Soldaten zu bewegen, die eigene Burg zu reparieren, mehrfach zu schießen und vieles mehr.
Jetzt kann endlich gefeuert werden. Die Plastikkatapulte sind mit einem dicken Gummi zum Spannen ausgestattet und können die Gummi-Geschosse bemerkenswert weit durch den Raum katapultieren.
Sobald alle Soldaten einer Fraktion sprichwörtlich gefallen sind, endet die Partie.
Kein Spiel kam in den letzten Wochen so oft auf den Tisch wie „Catapult Kingdoms“. Meine Jungs lieben das Spiel und auch ich habe immer wieder eine kindliche Freude daran, eine möglichst stabile Festung zu bauen und die gegnerische Burg gezielt zu zerlegen.
Doch was macht den Reiz dieses Spiels aus, dass wir so viel mehr Spielzeit als in jedes Playmobil- oder Lego-Set der letzten Monate investiert haben?
Aus meiner Sicht sind es drei besondere Reize.
- Es wird gemeinsam gespielt: Auch wenn sich das Spiel an zwei Personen richtet, lässt es sich hervorragend zu viert spielen. Dann wechseln sich die Teams ab und die Dynamik des Spiels gewinnt.
- Motorische Fähigkeiten messen: Ganz klar wird hier ein Duell ausgefochten. Dabei reicht es nicht, das Katapult auf das Maximum zu spannen und loszulassen. Vielmehr muss ein Gefühl dafür entwickelt werden, zielgerichtet feuern zu können. Das ist fordernd und gibt dem Spiel etwas mehr Anspruch, als es auf dem ersten Blick zu haben scheint.
- Etwas kaputt machen: Schon im Kindergarten bekommen Kinder beigebracht, nicht zu zerstören, was andere gebaut haben. Doch hier kann sich das kleine innere Kind austoben und kaputtmachen so viel es will. Wenn die Burg der anderen krachend in sich zusammenfällt und der letzte Soldat umkippt, dann ist es jedes Mal aufs Neue ein großer Spaß.
Kommen wir noch zum Spielmaterial, denn dieses ist ausgesprochen gut gefertigt und zeigt nach vielen Partien noch keine Ermüdungserscheinungen. Die Anleitung macht ebenfalls einen guten Eindruck und fasst auf zwei Seiten kompakt und in deutscher Sprache die Regeln zusammen.
Wer auf der Suche nach einen aktiven Familienspiel ist und vielleicht auch das eigene innere Kind ausleben möchten, sollte sich „Catapult Feut“ anschauen. Entweder auf Kickstarter (Kampagne zur Erweiterung läuft bis Mitte Januar 2022) oder später als Retail-Version. Solch ein Spiel habe ich noch nicht auf den Tisch bekommen und es ist in unserer Familie ein Highlight des Jahres 2021.
Bilder des Spielmaterials
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