Prototyp | Beast - Fazit zum Spiel
Zunächst möchte ich an dieser Stelle erneut betonen, dass es sich um einen Prototyp handelt. Das Material, Spielmechaniken wie auch Regeln, Werte und Kartentexte sind Work-in-Progress und werden bestimmt im Laufe der Kampagne und der Entwicklungszeit angepasst.
BEAST hat mich, als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, sehr angesprochen. Das interessante und schöne Artwork findet sich auch auf den Karten wieder. Hierdurch verleiht es den Aktionen mehr Immersion und die Mitspielenden können der Fantasie freien Lauf lassen. Selten habe ich so schön illustrierte Karten in einem Spiel gesehen.
Ähnlich gut hat mir das Material gefallen. Die Figuren, die Karten an sich, die Tableaus und die Token sehen für einen Prototyp bereits sehr gut aus. Das Material ist hochwertig produziert worden. Hier darf gespannt auf die finale Version gewartet werden. Leider sind wohl keine Miniaturen für den jetzigen Kickstarter eingeplant. Ein Vögelchen hat mir aber gezwitschert, dass diese in einer später erscheinenden Erweiterung herauskommen könnten. Zumindest kann ich sagen, dass im Kickstarter sehr wahrscheinlich mindestens eine neue Landschaft dazu kommt.
Das Spiel selbst beinhaltet viele spannende Mechaniken. Vom Draft über das Katz-und-Maus-Spiel á la Scotland Yard bis hin zum Upgraden der Fähigkeiten. Die Mechaniken sind schön verzahnt und greifen dementsprechend gut ineinander.
Ebenso ist das Thema gut gewählt und stets präsent. Es ist unverbraucht und erfrischend. Beim Spielen konnte ich mich gut in die jeweilige Rolle hineinversetzen. Das Spiel gewinnt fortlaufend an Spannung. Tatsächlich ist es sehr mitreißend, wenn das Biest nur noch einen Lebenspunkt besitzt, aber auch nur noch einen Siedelnden töten muss.
Nun möchte ich noch kurz auf die Charaktere und deren Fähigkeiten eingehen. Die Jagenden haben jeweils nur eine individuelle Startkarte. Die Biester besitzen zu Beginn 4 solcher Karten. Dadurch spielen sich alle Charaktere äußerst unterschiedlich. Auf Seite des Biests gibt es z. B. den Frosch, der schnell und zäh ist und von einem Ort zum anderen springt. Die Wolfskönigin hingegen will möglichst viele Wölfe beschwören, um diese zu aktivieren und Schafe zu reißen, um so an Stärke zu gewinnen.
Bei den Jagenden kann beispielsweise die Seherin die letzte Bewegungskarte des Biests anschauen und der Holzfäller baut Wachtürme. Hierbei muss natürlich noch ein wenig am Balancing gearbeitet werden, doch ich bin mir sicher, dass das bereits auf der Agenda von STUDIO MIDHALL steht.
Das ständige Suchen und Finden kann natürlich auf Dauer sehr frustrierend sein, gerade wenn das Biest besonders schnell unterwegs ist. Außerdem muss es für das Biest noch interessanter werden, die Jagenden zu töten. Hierbei verliert es aktuell noch zu viel Zeit und wird zu stark verwundet, als dass es wirklich vorteilhaft wäre.
Ich denke, dass die meisten nun wissen sollten, ob mir BEAST gefallen hat. Meine Erwartungen wurden übertroffen und ich bin sehr glücklich, dass ich die Möglichkeit hatte, das Spiel zu testen. Klar sind hier einige Feinheiten, die noch abgeändert werden müssen, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass sich STUDIO MIDHALL viel Mühe geben und auf die Kritikpunkte der Rezensenten und die Wünsche der Community eingehen wird. Alle, die Interesse an dem Thema haben und denen die Mechaniken und das Artwork gefallen, sollten ab 28. September einen Blick auf die Kickstarter Seite werfen.
Bilder des Spielmaterials