TEST // DER PERFEKTE MOMENT
Verehrte Gäste, dies ist DER PERFEKTE MOMENT! Dürfte ich Sie bitten, sich für ein Erinnerungsfoto aufzustellen, um diesen wundervollen Abend in Gedenken zu behalten? Wenn die Dame im roten Kleid sich bitte hierhin stellen könnte. Der Herr im Rollstuhl, bitte etwas weiter nach vorne. Und die Dame im gelben Kleid, bitte richten Sie Ihren Blick auf die Kamera. Alle lächeln…. Perfekt!
CORAX GAMES hat uns DER PERFEKTE MOENT freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Die Komposition des perfekten Fotos
Jeder der 2-4 Spieler nimmt sich zum Spielbeginn eine Bodenplatte, einen Tisch und einen Sichtschirm. Diese gibt es mit jeweils verschiedenen Motiven, wodurch die Spieler daraus individuell das optimale Szenario gestalten können, um den perfekten Moment später als Foto zu verewigen. Zusätzlich erhält jeder Spieler ein Set von 14 verschiedenen Gästefiguren und 10 Dekorationen mit Standfüßen.
Für jeden Gast gibt es eine Mappe, in die zufällig 3 der Wunschkarten gelegt werden. Diese stellen die Vorlieben der Gäste dar, wie z.B. „Ich möchte in der 4. Reihe stehen“, „Ich möchte das Gesicht von X verdecken“ oder „Ich möchte neben Y stehen“.
Jeder Spieler erhält abhängig von der Gesamtspielerzahl eine vorgegebene Anzahl der 14 Mappen und die übrigen 2-4 Mappen werden in die Tischmitte gelegt.
Während des Spiels erhalten die Spieler im Verlauf von 6 Runden nun Einblick in mehrere dieser Mappen. In jeder Runde wird eine der 6 Tausch-Karten gezogen, wodurch festlegt wird, wie die Mappen unter den Spielern getauscht werden.
Die Aufgabe der Spieler ist es, sich möglichst viele der Wünsche zu merken und die Gäste dementsprechend auf die vorgegebenen Felder des Bodens zu verteilen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass manche Gäste widersprüchliche Wünsche haben. Es müssen allerdings nicht zwingend alle Figuren aufgestellt werden.
Hat nach 6 Runden jeder Spieler die für ihn beste Anordnung gefunden, wird DER PERFEKTE MOMENT von jedem Spieler mit einem Foto auf Smartphone oder Kamera festgehalten. Der richtige Winkel der Kamera spielt hierbei eine wichtige Rolle, z.B. für den Wunsch „Ich möchte das Gesicht von X verdecken“.
Anschließend wird in der Endwertung anhand des Fotos für jeden Gast geprüft, wie viele Wünsche erfüllt wurden. Dabei bringen null erfüllte Wunschkarten -3 und die Höchstzahl mit drei Übereinstimmungen 6 Punkte. Nicht aufgestellte Gäste werden nicht bewertet.
Während des Spiels können Spieler einem Charakter eine Lieblings-Karte in die Mappe legen, von denen jeder Spieler zu Spielbeginn eine erhält. Durch diese wird dieser Gast für jeden Spieler am Spielende ein weiteres Mal gewertet.
Die Dekorationen kommen in einer alternativen Spielvariante zum Zug, in der die Hälfte der Tauschkarten durch Auktionskarten ersetzt werden. Wird eine solche zum Rundenbeginn gezogen, darf jeder Spieler eine Mappe aus der Spielmitte versteigern. Als Währung werden Dekorationen verwendet. Der aktive Spieler darf nicht mitbieten, hat aber die Möglichkeit, die Mappe für den Wert des höchsten Gebots selbst zu kaufen, muss dafür allerdings die entsprechende Anzahl Dekorationen an den Höchstbietenden zahlen. Ansonsten erhält der aktive Spieler die Dekorationen vom Höchstbietenden. Dekorationen bringen am Spielende zusätzliche Siegpunkte ein.
Das Handwerkszeug eines Fotografen
Das Spielmaterial ist sehr ansprechend illustriert und passt wunderbar zum Spielthema. Durch die verschiedenen Hintergründe auf den Sichtschirmen, unterschiedliche Böden und Tische entstehen hübsche Installationen mit räumlicher Tiefe, die auf den Fotos großartig aussehen.
In der Standard-Ausgabe sind die aufzustellenden Figuren aus Pappe. In der getesteten Ausgabe sind zusätzlich die deutlich hübscheren Deluxe-Figuren aus transparentem Kunststoff enthalten, die weniger vom Hintergrund verdecken und eine realistischere Atmosphäre schaffen.
Die Qualität des Spielmaterials, wie Karten, Mappen, Sichtschirme etc. ist gut, sticht aber auch nicht besonders heraus. Die 3D-Tische sind sehr stabil.
Es gibt eine generelle Anleitung, die kurz, übersichtlich und schnell in das Spiel einführt. Zusätzlich liegt noch ein „Fotografenhandbuch“ bei, in dem neben den Auktionen, die meisten Regeln, Tausch- und Wunschkarten ausführlicher beschrieben werden.
Ansonsten wird noch ein Smartphone oder ein Fotoapparat benötigt, was natürlich nicht im Lieferumfang enthalten ist. Notfalls geht es aber auch ohne.
Tags: Gedächtnis, 45 Minuten, Familienspiel, Puzzle, 2-4 Spieler