TEST // LIBERATORES - DIE VERSCHWÖRUNG ZUR BEFREIUNG ROMS
Wir schreiben das Jahr 44 v. Christus. Caesar wird zum „Dictator Perpetuo“ gewählt, also zum Diktator auf Lebzeiten und hat so nun absolute Kontrolle über das römische Reich. Doch Caesar wird nicht von allen Bürgern geliebt. In Sorge um die Republik bildet sich eine Gruppe von Senatoren, welche sich die Liberatoren nennen. Doch auch unter ihnen gibt es Verräter und von Caesar gesandte Spione. Behaltet Eure Mitspieler und deren Handlungen genau im Auge und fragt euch stetig „Et tu, Brute?“ (Auch du, Sohn Brutus?)
GIANT ROC hat uns LIBERATORES freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
„Veni, vidi, vici“ - Doch wie?
Bei LIBERATORES - DIE VERSCHWÖRUNG ZUR BEFREIUNG ROMS sind alle Spieler Senatoren und gehören damit zum Kreis der Liberatoren. Das Hauptziel dieser ist, Julius Caesar zu stürzen, doch unter ihnen gibt es auch Verräter. Jeder Spieler schlüpft dafür in eine von drei Rollen. Es gibt einen Vertrauten, der Caesar retten will, einige Republikaner (je nach Spieleranzahl), die Caesar stürzen wollen und damit die Demokratie in der Römischen Republik wiederherstellen wollen, und einen Konkurrenten, der Caesar töten will, damit er alleine die Führung übernehmen kann. Hat jeder seine Rolle verinnerlicht kann es auch schon losgehen - lasset die Spiele beginnen!
Über 7 Runden versuchen die Spieler nun ihre Mission zu erfüllen. Eine Runde bedeutet einen Spielzug. Somit hat jeder Spieler 7 Spielzüge, in denen er jeweils einen Bürger aus der Auslage wählen und eine von drei Hauptaktionen ausspielen muss. Der Spieler kann wählen zwischen „einen Bürger zu Caesar schicken“ und so Caesars’ Einfluss erhöhen, „einen Bürger bestechen“, damit dieser sich den Verschwörern anschließt, oder aber „einen Bürger für einen Spieler anwerben“ - entweder für sich oder einen Mitspieler. Einen Bürger bestechen oder anwerben kostet natürlich - wie soll es anders sein - Geld. Jeder Spieler erhält am Anfang 10 Sentenzen, mit denen er genau diese Aktionen ausführen kann. Ein Spieler hat kein Geld übrig, um einen Bürger zu bestechen? Dann bleibt ihm leider nur übrig, einen Bürger zu Caesar zu senden und bekommt mit dieser Aktion wieder Geld als Dank.
Ist diese Hauptaktion abgeschlossen, kann der Spieler noch weitere Fähigkeiten der ausliegenden Bürger, welche er in vorherigen Zügen angeworben hat, ausspielen, um so vielleicht noch mehr Einfluss zu nehmen. Hier wird zwischen „Caesar Fähigkeiten“, diese müssen von Caesar vorab genehmigt werden, „Sofort Fähigkeiten“, welche sofort einsetzbar sind, und „passiven Fähigkeiten“, welche dauerhaft aktiv sind, unterschieden. Weiterhin hat der Spieler die Möglichkeit, sogenannte „Dienerkarten“, also Boten und Informanten zu spielen, um auch noch am Ende des Spieles Einfluss zu nehmen.
Je nachdem welche Aktion gewählt wird, nimmt Caesar oder aber nehmen die Liberatoren Einfluss. Bis zu 15 Einflusspunkte kann jede Gruppe erlangen. Die Einflusspunkte werden entweder direkt mit dem Marker markiert oder für das Spielende aufgehoben. Der Zug ist nun beendet und der nächste Spieler ist an der Reihe. So geht es reihum, bis jeder Spieler 7 Züge ausgeführt hat.
In dem Moment, in dem der Differenzanzeigemarker bei 15+ auf Caesars Seite steht, endet das Spiel automatisch und Caesar bzw. der Spieler, der die Rolle „Vertrauter“ spielt, hat gewonnen. Liegt der Differenzanzeigemarker bei 15+ auf der Seite der Verschwörer, passiert jedoch noch nichts. Wie können nun die Verschwörer gewinnen? Nach 7 Runden kommt die Karte „Tag der Entscheidung“ zum Vorschein. In dieser letzten Runde kommen „Brutus“, „Cassius“ und „Marcus Antonius“ in die Bürgerauslage. Diese drei Bürgerkarten werden zum Schluss gespielt. Hier haben beide Seiten noch einmal die Möglichkeit, das Spiel in die richtige Richtung zu bringen. Sind alle Bürgerkarten aufgebraucht, deckt jeder Spieler seine Identität auf. Alle Fähigkeiten der Diener sowie der Bürger werden gespielt und der Marker entsprechend der Anweisungen auf den Karten gesetzt.
Nun geht es um alles - welche Seite hat mehr Einfluss gewonnen? Ist der Einfluss der Verschwörer größer als der von Caeser, so haben die Liberatoren gewonnen und nun muss herausgefunden werden, ob die Republikaner oder der Konkurrent gewinnen wird. Hier werden nun die persönlichen Einflusspunkte der Republikaner gezählt. Sollte die Anzahl von Einflusspunkten bei irgendeinem Republikaner größer sein, als die bei einem Konkurrenten, so konnte die Ordnung in der römischen Republik wieder hergestellt werden. Hat kein Spieler mehr Einflusspunkte als der Konkurrent, gewinnt der Konkurrent und ein neuer Diktator ist an der Macht.
Was ist in der Box?
Das Spielmaterial besteht aus einem Senatstableau, sowie 6 Spielertableaus. Es gibt Identitätskarten, Bürgerkarten, Dienerkarten, Start-Einflusskarten und eine Karte „Tag der Entscheidung“. Weiterhin enthält das Spiel Münzplättchen, Einflussmarker, einen Differenzanzeigemarker sowie ein Regelheft in deutscher Sprache.
Die Tableaus sind aus dickerer Pappe, die Spielkarten aus üblichem festen Papier, sodass diese langlebig sein sollten. Münzen und Einflussmarker sind ebenfalls aus Pappe. Im Karton selbst befindet sich ein Sortiersystem aus Kunststoff, sodass alle Materialien gut verstaut werden können. Für die Kleinteile sind zusätzlich Plastiktüten vorgesehen.
Hervorzuheben ist das comichafte Design des Materials, welches mit viel Hingabe und Detailtreue gestaltet wurde.
Die Spielanleitung ist ebenfalls sehr anschaulich gestaltet und mit vielen Bildern werden die Regeln untermalt. Die Anleitung ist recht einfach geschrieben. Schnell gelesen, steht dem Spielstart nichts im Weg. Auf der letzten Seite gibt es noch Rollenspieltipps und häufig gestellte Fragen. Gerade in den ersten Runden sind diese sehr hilfreich.
Tags: 3-6 Spieler, 40-60 Minuten, Prähistorisch, Kooperativ, Kartenspiel, Strategie