Test | Die Tavernen im Tiefen Thal
Nun ist es soweit, „Die Tavernen im Tiefen Thal“ von Wolfgang Warsch ist bei Schmidt Spiele erschienen. Diese Kombination konnte schon 2018 mit „Die Quacksalber von Quedlinburg“ Preise abräumen und erfolgreich die Gunst vieler SpielerInnen gewinnen. Was bietet nun das neue Werk, wie gut macht es sich auf dem Spieletisch? Das erfährst Du hier!
Brettspiel-News.de hat ein Exemplar zum Test vom Verlag erhalten – vielen Dank an dieser Stelle. Dies hat keine Auswirkung auf unsere Wertung.
Wichtig: der Test ist noch in unserem alten Format verfasst, die zweite Meinung hat eine freie Punktevergabe.
Darum geht es im Spiel
Die kleine Ortschaft Tiefenthal ist berühmt für ihre schummrigen Tavernen. Dort liegen auch „Die Tavernen im Tiefen Thal“. Hier kann man regelmäßig die Bürger der Umgebung als Stammgäste antreffen.
Jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Wirts und versucht, neue, zahlungskräftige Gäste zu gewinnen. Nur dann ist genug Geld da, um die Taverne auszubauen und so auch angesehene Adlige in die Taverne zu locken. Aber welcher Ausbau ist der richtige? Ein zusätzlicher Tisch schadet nie, oder doch lieber in ein größeres Bierlager investieren? Ist die Konzentration auf Geld richtig? Oder doch eher dafür sorgen, dass das Bier in Strömen fließt?
So funktioniert das Spiel
Das Spiel besteht aus 5 Modulen, die aufeinander aufbauen. Mehr Module im Spiel bedeuten jedoch nur geringfügige Änderungen am Spielablauf. Insgesamt besteht eine Runde aus 7 Phasen, die zum teil simultan ausgeführt werden. Jede Spielerin, jeder Spieler hat eine eigenes zusammengepuzzeltes Spieltableau. Darauf findet das Spielgeschehen statt. Es gibt noch eine gemeinsame Übersicht, um die Runden nachzuhalten und zu schauen, wer in der Gunst der Mönche am besten dasteht.
Das Spiel ist eine Kombination aus klassischem Deckbauspiel, das mit zehn Karten beginnt und Würfelplatzierung. Im Grundspiel ist der Ablauf recht simpel, denn der Rundenmarker wird weiter gezogen, ein eventueller Bonus genommen und dann werden vom eigenem Deck Karten gezogen, bis die Tische in der Kneipe mit Gästen gefüllt sind. Zusätzlich gibt es natürlich Personal, was den Bierverkauf in die Höhe treiben kann.
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Nachdem alle Spieler gleichzeitig die Karten gelegt haben, wird gleichzeitig gewürfelt und dann werden die Würfel auf einen Bierdeckel gelegt. Die Spieler wählen einen Würfel und geben die Rest weiter, wie es beim Karten draften bekannt ist.
Ist dieses abgeschlossen legen die SpielerInnen gleichzeitig die Würfel auf ihr Tableau. Danach beginnt der Startspieler seine Aktionen zu nutze. Mögliche Aktionen sind zum Beispiel, die Taverne mittels Geld oder Abgabe passender Karten auszubauen, Neues Personal auf das eigene Deck bringen oder neue Gäste anlocken, die ebenfalls oben auf dem verdeckten Deck landen.
Mit der Zeit wird das Deck größer, unliebsame Gäste bekommen Hausverbot und die Stammgäste lungern an der Theke, bis sie aktiv werden und einen Bonus als Dank für die gute Zeit aktivieren.
Am Ende des Spiels werden die Punkte auf den Karten im Deck addiert und wer am meisten Punkte hat, gewinnt.
Die Module
Das besondere an dem Spiel ist die Möglichkeit die Komplexität zu steigern. Mit den Modulen funktioniert das hervorragend. Das Modul zwei ergänzt die Schenke zum Beispiel um trinkfeste Gaukler, die sich nur mit Schnaps beeindrucken lassen und besondere Boni nach und nach in das Spiel bringen. Das dritte Modul bringt eine neue Ruf-Leiste in das Spiel, die nach und nach zusätzliche Adelige in das Etablissement lockt. Das vierte Modul sorgt für neue Startbedingungen und das fünfte Modul erhöht noch einmal die Bedeutung der Ruf-Erweiterung, denn nun lockt die Schenke bekannte Personen an und die verewigen sich im Gästebuch. Das bringt dann noch einmal mehr Boni.