TEST // Dungeon Raiders
Neben „Cacao“, das sicherlich letztes Jahr sehr erfolgreich war, hat der Autor dieses Jahr noch neben „Imhotep“ in Deutschland „Dungeon Raiders“ veröffentlicht. Der Heidelberger Spielverlag hat das Spiel unter seine Fittiche genommen und für den Verlag homoludicus in den deutschen Vertrieb genommen. Wir haben es und mal genauer angeschaut.
Das Spiel kommt in einer kleinen Box daher. Neben einem Stapel Karten befinden sich sich noch Wundmarker aus Kunststoff in selbiger. Als Teil einer Gruppe treten die Spieler nun an, tief in einen Dungeon vorzudringen, den größten Schatz zu finden und dann auch noch zu überleben.
Jede Ebene des Dungeons besteht aus fünf Räumen, dargestellt mit fünf Dungeon-Karten. Jeder Raum kann unterschiedliches bereit halten. Da gibt es Schätze, Waffenkammern und Vorratslager, die es zu plündern gilt. Dann gibt es noch Gegner, die besiegt werden müssen, oder Fallen, denen ausgewichen werden muss. Insgesamt gibt es fünf Ebenen. Am Ende des Dugeons wartet dann noch ein besonders starker Endboss.
Das Spiel ist schnell erklärt und schnell erlernt. Dank der tollen Anleitung lässt sich auch für Einsteiger schnell erkennen, wie das Spiel funktioniert. Es gibt insgesamt fünf Helden, die zufällig verteilt werden. Diese haben unterschiedliche Sonderfunktionen und Lebenspunkte. Zusätzlich erhält jeder Spieler Zahlenkarten von eins bis fünf. Diese können verwendet werden um in den einzelnen Zimmern zu gewinnen oder die gewünschte Beute zu erhalten. Karten dürfen pro Ebene nur einmal benutzt werden. Erst am ende der Ebene kommen sie wieder auf die Hand.
Im Kern ist „Dungeon Raiders“ ein Stichspiel. Die Zahlen müssen gut eingesetzt werden um ein möglichst gutes Beuteergebnis zu erlangen und zu überleben. Da die Hälfte der Dungeon-Zimmer verdeckt in das Spiel kommen, wissen die Helden oft nicht was auf sie zu kommt. Gerade bei Gegnern müssen sie zusammen halten. Ansonsten haben sie keine Chance. Das gibt dem Spiel eine tolle Dynamik, die meistens sehr gut funktioniert. Glück kann man durch geschicktes Spiel oft umgehen – aber nicht immer.
Fazit:
„Dungeon Raiders“ gefällt mir persönlich sehr gut. Das Kartenglück ist zwar permanent vorhanden und lässt sich nur teilweise umgehen. Der Wiederspielwert ist hoch, da die Karten und gerade die Endbosse variieren. Ein Partie ist in gut 20 Minuten durch und man ist tatsächlich gut unterhalten. Es kommt Spannung zum Ende einer Ebene auf, wenn man nicht weiß, was im nächsten Raum auf einen lauert. Was der Autor hier aus einer simplen Stichmechanik rausholt, ist vermutlich das Limit des Machbaren. Das Spiel ist einen Blick wert!