Test | Kingdom Builder – Anniversary Edition
Neues, menschenleeres Land wartet darauf, erforscht und besiedelt zu werden. Wählt euren Startpunkt weise und erschafft euer eigenes Königreich. Wer dabei noch auf die Wünsche ausgewählter Untertanen eingeht, wird am Ende den ruhmreichen Titel des erfolgreichsten „Kingdom Builders“ erhalten!
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
Gebietskarte ziehen – Hütten platzieren – Bonusaktionen nutzen
In „Kingdom Builder“ geht es darum, nach bestimmten Vorgaben möglichst clever die eigenen Hütten auf den Spielplan zu bringen. Diese Vorgaben variieren von Partie zu Partie, ebenso wie der modulare Spielplan. Die gewählten Spielplanteile zeigen zudem spezielle Ortsplättchen, welche Sonderaktionen erlauben oder Punkte am Spielende bringen.
Hinzu kommen in der „Anniversary Edition“ noch drei Mini-Erweiterungen, welche das Spiel zusätzlich verändern können.
Wer am Zug ist, deckt seine Gebietskarte auf und muss nun drei Hütten auf das entsprechende Gebiet setzen. Dabei darf nur angrenzend zu bereits bestehenden eigenen Hütten gebaut werden. Ausnahmen hiervon sind der erste Zug und Situationen, in welchen dies mangels Platz nicht möglich ist. Dann darf auf einem beliebigen Feld dieser Art gebaut werden.
Dies wird so lange fortgesetzt, bis ein Spieler seine letzte Hütte platziert hat und die aktuelle Runde beendet wurde. In der nun folgenden Schlusswertung gibt es Punkte für die ausliegenden Kingdom-Builder-Karten und Hütten an Burgfeldern. Wer die meisten Punkte erreichen konnte, gewinnt das Spiel. Bei einem Gleichstand wird der Sieg geteilt.
Eigentlich kaum zu glauben: Das Spiel des Jahres 2012 kam bei mir tatsächlich erstmalig mit dieser Edition auf den Tisch. Schon beim Auspacken fallen die großartig gestalteten, für jede Farbe individuellen Hütten sofort ins Auge. Auch die 3D-Burgen bieten zusammen mit den Ortsplättchen aus Acryl schon beim Aufbauen ein sehr besonderes Gefühl.
Die Regeln sind sehr schnell erklärt und verstanden, vor allem mit den Aufbau-Tipps der Anleitung zur ersten Partie. Schon diese erste Partie starteten wir in der Familienrunde mit unserem 8-jährigen Sohn, der keinerlei Probleme hatte, selbständig mitzuspielen. Sollten zu den einzelnen Kingdom-Builder-Karten oder Ortsplättchen Fragen entstehen, sind diese in der Anleitung klar erklärt. Die hierfür gewählten Bild-Beispiele sind bestens für ein schnelles Verstehen geeignet.
„Kingdom Builder“ hat mich durch das einfache und dennoch sehr spannende Spielprinzip schnell begeistert. Was sich für mich zuerst nach einem andauernden Wiederholen der gleichen Aktion anhörte, entpuppte sich sehr schnell als strategisch hochinteressant. Das Spannungsfeld zwischen Planung und (Karten-)Glück wurde meiner Meinung nach hier extrem passend ausgefüllt und trifft die Zielgruppe Familie punktgenau.
Nach den ersten Runden wird die Bedeutung des gewählten Startfeldes klar. Auch wenn einem das Kartenglück manchmal hilft und manchmal nicht, das vorausschauende Platzieren ist der Schlüssel zum Erfolg. Ortsplättchen können zum Teil auch mehrfach verdient werden, was spannende eigene Platzierungen erlaubt. Aber auch die Kombination bestimmter Orte können eine kleine Mini-Engine ermöglichen. Manchmal ist es dennoch besser auf andere Gebiete zu bauen, um für zukünftige Gelände-Karten flexibler zu sein. Gerade dieser Aspekt bietet eine tolle und angemessene Lernkurve, welche den Spielspaß für uns in den folgenden Partien nochmal anheben konnte.
Durch die zahlreichen unterschiedlichen Module bietet sich hier eine extrem hohe Wiederspielbarkeit. Doch nicht nur die durch den modularen Spielplan vorgegebenen Ortsplättchen, auch die sehr unterschiedlichen Kingdom-Builder-Karten tragen hier ihren Teil bei.
Was mich hierbei zudem besonders überzeugt, ist die trotz allem sehr übersichtliche Schlusswertung. Es gibt Punkte für die Kingdom-Builder-Karten und die Burgfelder – Ende der Wertung. Vor allem für die teilnehmenden Kinder (oder die nicht so spielerfahrenen Erwachsenen) am Tisch bietet sich so zu jeder Zeit ein genauer Überblick über den eigenen Spielstand und die zu erreichenden Ziele.
Leider könnte der für ein Familienspiel recht hohe Preis auf manche abschreckend wirken, auch wenn Preis-Leistung für mich hier durch das hochwertige Material, den enormen Umfang und die extrem hohe Varianz durchaus angemessen erscheint. Zudem wäre bei dieser Menge an Material zumindest ein einfaches Inlay sehr hilfreich gewesen.
Abschließend kann ich „Kingdom Builder – Anniversary Edition“ für Familien mit Kindern ab acht Jahren auf jeden Fall vollends empfehlen! Ein großartiges Familienspiel, welches generationenübergreifend immer wieder aufs Neue spannend und interessant bleibt. Gerade wenn noch keine Version des Spiels im eigenen Besitz ist, bietet dieses Spielmaterial nochmal einen deutlich höheren Spielspaß und eine wunderbare Tischpräsenz!
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Bilder zum Spiel
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Tags: Tile Placement, Familienspiel, Area Control