First Empires - entwickeln, kämpfen, kontrollieren
"First Empires" ist ein schnelles, auf die Kernmechaniken reduziertes Area-Control-Spiel für 2-5 Personen ab 12 Jahren mit einer Spielzeit von 45-60 Minuten, in dem wir unsere Zivilisation entwickeln und mit ihr neue Gebiete erobern.
Autor: Eric B. Vogel
Illustrator: Jèrèmie Fleury
Verlag: Sand Castle Games
Anfangs kann das Material positiv hervorgehoben werden. Jede Person erhält eine eigene hübsche Box mit ihrem gesamten Spielmaterial. Die Double-Layer-Spieltableaus fassen unseren Fortschritt rutschfest ein. Die Meeple der verschiedenen Fraktionen haben eine andere Form. Ins Inlay passen alle Komponenten perfekt hinein. So macht das losspielen direkt richtig Spaß.
"First Empires" ist in seiner Spielmechanik komplett schnörkellos. Das kann man kritisieren oder einfach genießen. Unser Spielzug ist immer gleich strukturiert. Erst werfen wir so viele Würfel, wie es unser Entwicklungsstand erlaubt. Dann dürfen wir entsprechend unserer Entwicklung Würfel neu werfen. Danach dürfen wir uns entsprechend unserer Entwicklung bewegen und gegebenenfalls gegnerische Einheiten verdrängen.
Ziel ist es, nach der Bewegung Gebiete zu kontrollieren die die Würfel zeigen. Erreichen wir dieses Ziel, dürfen wir auf der entsprechenden Entwicklungsleiste voranschreiten. Das bringt uns mehr Würfel, Neuwürfe, Bewegung, Aufträge oder mehr Einheiten. Jede Leiste lässt uns auch zu einem bestimmten Punkt der Entwicklung eine Stadt bauen, die es zu verteidigen gilt.
Die Aufträge bringen zusätzliche Würze ins Spiel. Sie zeigen Aufgaben wie: Habe 2 Städte auf dem Spielplan. Manche sind einfach zu erfüllen, bringen aber wenig Siegpunkte. Andere Aufträge hingegen sind schwer zu erfüllen, bringen aber viele Siegpunkte. Jede Fraktion hat teilweise andere Aufträge.
Nicht nur die Aufträge unterscheiden sich, sondern auch die Fraktionen untereinander. Die Entwicklungsleisten geben unterschiedliche Boni. Schon zu Spielbeginn starten alle Fraktionen etwas asymmetrisch und entwickeln sich im Laufe der Partie unterschiedlich schnell.
Es gibt eigentlich immer eine Möglichkeit auf dem Spielbrett sinnvoll zu handeln. Was den Frustfaktor des Spiels stark senkt, ist dass die eigenen besiegten Einheiten nur verdrängt und nicht entfernt werden. So können wir immer auf unser volles Volk zurückgreifen und uns auch strategisch sinnvoll zurückziehen.
Der Kampf selber ist völlig ohne Glück. Das bedeutet aber auch, dass die angegriffene Person sich nicht verteidigen kann. Wir müssen einfach mit mehr Einheiten in das gegnerische Gebiet ziehen, als dort gegnerische Einheiten vorhanden sind.
Am Spielende erhalten wir Siegpunkte für unsere Entwicklungsleisten, die eroberten Städte der anderen Fraktionen, unsere eigenen Städte und für erledigte Aufträge. Da die Siegpunkte für eroberte Städte bis zum Spielende geheim bleiben und die Entwicklungsleisten der verschiedenen Fraktionen unterschiedlich viele Siegpunkte geben, ist während des Spiels kaum abzusehen welche Person gewinnt. So bleibt es bis zum Ende spannend.
"First Empires" ist angenehm zu spielen, obwohl es stark konfrontativ ist. Dadurch, dass niemand Einheiten verliert, kommt kein Frust auf. Hier haben wir ein Area-Control-Spiel für Einsteiger, dass in 15 Minuten Spielzeit pro Person gespielt werden kann.
Quelle:
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Tags: First Empires, Würfeln, Area Majority, Area Control