Ersteindruck | Finish Line - Pferdewetten als Brettspiel
Mit 1000 Währungseinheiten in der Tasche gilt es in „Finish Line“, in drei Rennen auf das richtige Pferd zu setzen und sein Startkapital zu mehren. Das Pferderennen startet, nachdem jeder geheim seine Platzwetten und/oder Siegwetten abgegeben hat. Dann werden reihum Würfel gewürfelt und eingesetzt, um so den eigenen Favoriten an die Spitze zu verhelfen.
Es werden dadurch nach und nach die Positionen der Pferdeplättchen in der Mitte des Tisches manipuliert, bis nach jedem Rennen die Gewinnsummen verteilt werden. Um auch für die nächsten Runden flüssig zu bleiben, wird immer wieder neues und höheres Startkapital ausgeschüttet, aber auch die Quoten steigen. Wer am Ende mit dem meisten Geld von der Rennbahn galoppiert, gewinnt dieses Roll & Write für 2-4 Spieler von Dan Glimne.
Meinung Marisa
Ich hatte gehofft, dass „Dragon Quest“ aus dem letzten Jahr nur ein spielerischer Ausrutscher von Queen Games war. Allerdings stellt sich „Finish Line“ für mich sogar noch als das schlechtere Spiel heraus, das einfach nicht funktioniert. Viele Regelunklarheiten und -unsinnigkeiten gepaart mit purem Glück brachten bei uns am Tisch statt spannendem Wettfieber nur ungläubiges Kopfschütteln über das anscheinend fehlende Playtesting hervor…
Meinung Björn
Die Würfel sind groß und solide, die Pferdenamen sehr lustig ausgewählt. Das war es dann aber auch schon mit den positiven Aspekten. Spielerisch ist „Finish Line“ enttäuschend und das mit Abstand schwächste Spiel von Queen Games in diesem Jahr. Die Würfelfähigkeiten sind für ein derart glücksbasiertes Spiel viel zu komplex und teilweise unverständlich. Selbst das Nachlesen der Regeln gestaltet sich schwierig und manchmal mussten wir schlicht interpretieren, um mit dem Spiel fortfahren zu können. Dass einzelne Würfel den kompletten Spielverlauf in einem Wurf nahezu umkehren können, führt das gesamte Spiel für mich dann endgültig ad absurdum.