TEST // Istanbul
Istanbul – eine Stadt des Handels – bei dem bis zu fünf Mitspieler in den Rollen von Kaufleuten mit ihren Gehilfen durch das Basar-Viertel Istanbuls wandern und dort ihre Geschäfte verrichten. So eilen sie durch die Gassen und versuchen auf dem Markt, in der Teestube, dem Gewürzlager, usw. lukrative Geschäfte zu machen, um als erster 5 bzw. 6 bei nur 2 Spielern Rubine zu bekommen.
Zu Beginn des Spiels besitzt jeder Kaufmann einen Handkarren, 4 Gehilfen und ein Familienmitglied, welches sich in der Polizeiwache befindet (warum auch immer ;-P). Zudem erhält der Startspieler 2 Lira und dann im Uhrzeigersinn jeder Mitspieler 1 Lira mehr. Im 2-Personen-Spiel werden Kaufleute der unbenutzter Farben auf die Moschee und den Edelsteinhändler gelegt.
Das Spielfeld (16 Orte in einem 4×4 Raster) wird entweder in der empfohlenen Aufstellung ausgelegt oder aber zufällig, was die Variabilität vergrößert und den Spielreiz erhöht.
Nun dürfen sich die Kaufleute nacheinander auf den Weg machen und sich vom Brunnen ausgehend um 1-2 (Pflicht) senkrecht oder waagerecht bewegen, diagonal ist nicht erlaubt, wobei die Gehilfen (unter dem Kaufleute-Stein) mitgenommen werden. Erreicht man einen Ort, wird ein Gehilfe dort abgesetzt. Er kann in einem späteren Zug wieder eingesammelt werden – entweder indem man diesen Ort nochmals besucht oder auf dem Brunnenfeld, der es einem erlaubt, alle Gehilfen einzusammeln. Hat man keinen Gehilfen kann man leider auch keine Aktion an diesem Ort ausführen. Trifft man auf einen fremden Kaufmann, so muss man leider 2 Lira an diesen bezahlen, um eine Aktion mit dem Gehilfen ausführen zu können. Fängt man ein fremdes Familienmitglied, erhält man 3 Lira oder eine Bonuskarte und schickt diesen zurück zur Polizeiwache. Trifft man den Gouverneur darf man eine Bonuskarte verdeckt ziehen und diese dann für 2 Lira kaufen oder gegen eine Handkarte tauschen. Ähnliches gilt für den Schmuggler, bei dem man allerdings eine beliebige Ware kaufen oder tauschen kann.
Die Aktionen in den einzelnen Orten sind zahlreich, wobei man sich überlegen muss, wie man schnellstens an 5 Rubine kommt. Diese erhält man durch Ausbau seines Handkarrens in der Wagnerei (alle drei Erweiterungen gekauft), durch Kauf beider Moschee-Plättchen in der großen oder kleinen Moschee, durch Belieferung des Sultan-Palastes mit Waren oder durch Kauf beim Edelsteinhändler.
Dazu benötigt man natürlich Geld oder Waren. Waren erhält man im Tuch-, Gewürz- oder Obstlager, auf dem Schwarzmarkt und dem Postamt, wo man auch Geld erhält. Dieses kann man ebenfalls in der Teestube bekommen oder wenn man vorhandene Waren auf dem kleinen oder großen Markt verkauft.
Die Karawanserei ermöglicht einem den Erwerb von Bonuskarten, die dem Kaufmann evt. Geld, Waren, Zusatzaktionen, etc. zukommen lassen.
Wird ein Familienmitglied aus der Polizeiwache befreit, so kann man es auf einen beliebig weit entfernten Ort stellen und dort eine Aktion ausführen. Es kommt aber nur durch Gefangennahme eines fremden Kaufmanns wieder auf die Polizeiwache und könnte erneut eingesetzt werden.
Ziel des Spieles ist es schnellstmöglich an 5 Rubine zu kommen und somit ist ein gutes Timing beim Kauf und Verkauf bei diesem Spiel wichtig. Sonst wird ein anderer Kaufmann die Nase vorne haben und als Erster den erworbenen Reichtum zur Schau stellen können.
Fazit:
Mir gefällt Istanbul sehr gut, da es sowohl in der 2-Personen- als auch Mehrspieler-Variante funktioniert. Durch das variable Auslegen ist Abwechslung vorprogrammiert, wobei man schnell heraus bekommt, was für den Erhalt von Edelsteinen wichtig ist. Nur – den anderen Mitspielern wird es genauso gehen, sodass es ein Wettrennen wird, wer was wann macht und wer gut handelt.
Das Spiel spielt sich auch mit 5 Mitspielern recht zügig.
Das Material ist schön gestaltet und gut verarbeitet.
Von mir gibt es für dieses Spiel gute 4 Punkte.
Verlag: Pegasus
Das Spiel dauert 45-75 Minuten und kann mit 2-5 Personen ab 10 gespielt werden
Dieser Test wurde von Mister-X zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!