Angespielt: Jump Drive von Tom Lehmann

TEST // Jump Drive

„Jump Drive“ ist gerade bei Pegasus Spiele erschienen. Es ist ein kleiner Ableger von „Race of the Galaxy“ und somit ebenfalls verwandt mit „Roll for the Galaxy“. Wer eines der Spiele kennt, wird sich blitzschnell zurechtfinden, alle anderen haben aber ebenfalls einen schnellen Einstieg. Wir hatten das Spiel auf dem Tisch und es hat Spaß gemacht!

Spielvorbereitung

Die Spielvorbereitung ist schnell erledigt. Es werden so viele Erkundungsteam-Karten in die Tischmitte gelegt, wie Spieler teilnehmen. Das Spiel kann von 2-4 Spielern gespielt werden. Jeder erhält nach dem Mischen des Kartenstapels sieben auf die Hand, und darf davon fünf behalten – das sind die Startkarten. Die überzähligen werden verdeckt auf die Ablage gelegt. Nun nimmt sich jeder eine Spielhilfe. Als letztes müssen noch die Siegpunkt-Chips und die Erkundungsplättchen bereitgelegt werden. Das Spiel kann starten.

So funktioniert das Spiel

In der Regel dauert das Spiel 6-7 Runden, ist also schnell vorbei. Eine Runde verläuft wie folgt:

1. Karten auslegen: Alle Spieler legen verdeckt 1-2 Karten vor sich ab. Will oder kann einer das nicht, nimmt sich der betreffende Spieler einen Erkundungsmarker aus der Tischmitte.

Angespielt: Jump Drive von Tom Lehmann

2. Aufdecken und bezahlen Nun werden die Karten gleichzeitig aufgedeckt und die Kosten für die Karten werden bezahlt. Bezahlen bedeutet verdeckte Handkarten abgeben. Es gibt zwei Kartentypen, einmal Entwicklungen, die eine Raute als Symbol tragen und einmal Welten, die ein Kreissymbol mit einem eingezeichneten Mond haben. Die Position des Mondes hilft dann auch farbblinden Menschen das Spiel spielen zu können. Bei den Welten wird noch zwischen kaufen und erobern unterschieden. Erobern funktioniert nur, wenn sich genug Stärkesymbole in der Auslage befinden. Insgesamt gibt es vier Weltentypen mit folgenden Waren : Luxusgüter, Seltene Elemente, Gene oder Alien-Technologie. Diese sind aus den den großen spielen bekannt, in „Jump Drive“ hingegen nur „Schmuck“ um den Flair der Spielwelt zu transportieren.

Karten haben zum Teil aufgedruckte Funktionen und Auswirkungen. Diese werden jede Runde aktiv, sofern sie vom Spieler gekauft wurden und sich in der Auslage befinden.

Jede Runde darf eine Entwicklung und eine Welt gekauft, beziehungsweise erobert werden. Wird auf eine der Aktionen verzichtet und nur eine Karte gespielt gibt es zwei Boni. Wer nur eine Entwicklung spielt, darf diese für eine Karte weniger kaufen. Wer eine nur Welt kauft oder erobert, darf im Anschluss noch eine Karte ziehen.

Hat jemand auf beides Verzichtet, durfte sich der Spieler eine Erkundungsplättchen nehmen. Nun werden alle Augensymbole der eigenen Auslage gezählt, inklusive der Augensymbole auf dem Plättchen. Es dürfen zwei Karten mehr auf die Hand genommen werden. Alle Karten bis auf zwei werden dann auf die Ablage gelegt. Das Plättchen wird umgedreht und bleibt liegen.

3. Siegpunkte werten: Nun zählt jeder Spieler die erreichten Punkte auf den Karten, der eigenen Auslage und nimmt sich entsprechend viele Punkte-Token, die auch aus den anderen Spielen bekannt sind.

Angespielt: Jump Drive von Tom Lehmann

4. Karten ziehen: Nun wird das Einkommen in Form von Karten gezogen. Relevant sind die in der Auslage befindlichen Karten mit Einkommens-Symbolen. Maximal darf ein Spieler danach zehn Karten auf der Hand halten.

Spielende: Sobald ein Spieler 50 Punkte erreicht oder überschreitet endet das Spiel

Jump Drive ist ein kleines schnelles Kartenspiel. Es hat ein deutlich einfacheres Regelwerk, als die großen Ableger, ist jedoch trotzdem nur für Spieler interessant, die regelmäßig spielen und komplexere Spiele mögen und schätzen. Für die sind die Regeln simpel, für einen Gelegenheitsspieler hingegen wahrscheinlich schon zu kompliziert.

Das gute an dem Spiel ist, dass es sich ruck zuck spielt, alle mehr oder weniger gleichzeitig aktiv sind und die eigene Auslage nach der eigenen Vorstellung gestaltet werden kann. Es gibt etwas Taktik, indem man sich auf eine Kartenart spezialisieren kann und zum Beispiel auf Erobern setzt und damit auf Dauer Karten einspart. Oder es kann, durch viele Entwicklungen die Kosten pro Karte gesenkt werden… es gibt viele Optionen aus seiner Kartenhand etwas zu machen.

Die Optik der Karten ist sehr gelungen und auch die Icons sind wie bei den großen Spielen eindeutig und klar zu verstehen. Die Box ist schon fast zu groß und wird bei mir für Reisen zu Hause gelassen. Tatsächlich werde ich es auf die nächsten Reisen einpacken, weil es sich für mich wie ein Race oder Roll for the Galaxy LITE anfühlt. Ich mag diese Welt und mag diese Art von Spielen. Jetzt kann es auch – wenn auch sehr abgespeckt – zwischendurch gespielt werden.

Das Spiel ist bereits erschienen und wird vermutlich auf der Spiel’18 in Essen zum günstigen Messepreis verfügbar sein.

Bilder vom Spielmaterial

Tags: 2-4 Spieler, Strategie, Kartenspiel, Weltraum, Erkunden, Handmanagement, Simultanes Spielen

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