Test | 1980: Sixtinische Kapelle
Wie lange kann mein Körper das noch aushalten? Die Arbeit auf dem Rücken, den Kopf im Nacken, die Pinsel nach oben gerichtet. Mein Nacken, meine Schultern, mein Rücken brennen wie Feuer und die Farbe tropft auf mein Gesicht. Manchmal glaube ich, die Decke der Kapelle würde auf mich herabstürzen. Wie lange noch, bevor mein Körper ganz versagt? Unter welchen enorme Belastung der Bildhauer und Maler Michelangelo stand können wir uns kaum vorstellen. Wie wir sein Werk erhalten können, schauen wir uns jetzt genauer an.
Das Spiel wurde uns von Looping Games und Biberstein Spiele kostenlos zur Verfügung gestellt.
Auf den Bildern ist die englische Version zu sehen, die jedoch inhaltlich identisch mit der deutschen Ausgabe ist. Unsere Bewertung wurde davon nicht beeinflusst.
1980 begann der ehrgeizigste Restaurierungsprozess der Kunstgeschichte: die umfassende Wiederherstellung der Sixtinischen Kapelle. Als Restaurator erleben wir dieses monumentale Ereignis spielerisch und versuchen dabei das beste Ergebnis, dank modernster Restaurierungsmethoden, abzuliefern.
In der Spielschachtel erwartet uns folgendes Spielmaterial: eine Siegpunktetafel, 64 Holzmarker, 135 Karten und eine Spielanleitung.
In unserem Zug müssen wir eine der drei möglichen Aktionen ausführen. Mit ihnen legen wir den Grundstein für die Restaurierung der Sixtinischen Kapelle. Wir können Methoden vorbereiten, das Material beschaffen und Fresken restaurieren.
Bei der Aktion "Methoden vorbereiten" ziehen wir drei Methodenkarten. Das Handkartenlimit von acht darf dabei nicht überschritten werden. Ohne Material kann die Restaurierungsarbeit nicht beginnen und so besorgen wir mit der Aktion "Material beschaffen" selbiges. Für eins bis acht abgelegte Methodenkarten erhalten wir je ein Material unserer Spielfarbe.
Mit der letzten Aktion "Fresko restaurieren" geht es an die Arbeit und wir wählen Methode und Fresko aus, auf der noch kein Material liegt. Aus dem Gesamtwert der Methodenkarten verglichen mit der Methodenanforderung ergibt sich die Restaurierungsart. Bei "Fachgerechte Restaurierung" wird das Fresko fachgerecht, präzise und nicht irreparabel beschädigt. Eine "exzellente Restaurierung" ist sehr akribisch, professionell und bewährt uns einen Bonus. Unsere Unerfahrenheit wird bei der "behutsamen Restaurierung" deutlich. Der Gesamtwert unserer Methodenkarten ist kleiner als die Methodenanforderung. Das gibt zwar Punkteabzug aber das Kulturerbe wurde immerhin nicht beschädigt. Nach der Restaurierung wird geprüft, ob das Fresko fertig restauriert ist. Wenn ja wird es gewertet - hoffentlich waren wir nicht zu behutsam.
Das Spiel endet nach dem Zug, in dem das vorletzte Fresko der Sixtinischen Kapelle fertig restauriert wurde. Es folgt die Abschlusswertung und wie so oft, gewinnt die Person mit den meisten Siegpunkten.
