Test | Mojo

Verfasst von Jan Maguna am 30. September 2024. Veröffentlicht in Brettspieltest

Es ist wieder so weit. Ein neues Kartenspiel mit bunten Zahlenkarten hat das Licht der Welt erblickt. Immer, wenn man glaubt, alles gesehen zu haben, schafft es doch wieder jemand einen neuen, niedrigschwelligen Spielmechanismus aus wenig Karten herauszuholen. So mal wieder geschehen mit „Mojo“. Shagadelic, Baby!

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Das Spiel wurde gekauft. Auf die Wertung hat dies keinen Einfluss!

Worum geht es in dem Spiel?

„Mojo“ ist ein einfaches Kartenspiel, bei dem es darum geht, möglichst wenig Punkte zu machen.

Es gibt Karten in fünf verschiedenen Farben, mit Zahlen von 0 bis 12 in unterschiedlichen Anteilen. Blau kommt am wenigsten häufig vor und zeigt nur die Zahlen 0 und 1, Grün nur 2,3,4, Gelb 5,6,7, Orange 8,9,10 und Rot nur 11 und 12. Am Ende jedes Durchgangs zählt nur der höchste Wert jeder Farbe auf der eigenen Hand.

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Alle bekommen acht Karten ausgeteilt und es wird eine Karte vom Nachziehstapel aufgedeckt, die den Ablagestapel bildet. Wer dran ist, spielt eine Karte auf den Ablagestapel. Wurde eine niedrigere Zahl abgelegt als die vorherige, passiert nichts weiter, als dass die Person eine Karte losgeworden ist und gibt den Zug ab. Sollte eine höhere Karte gespielt werden, wird eine Karte nachgezogen. Wird die gleiche Zahl ausgespielt wie die, die aktuell oben auf dem Ablagestapel liegt, muss noch eine Karte ausgespielt werden.

Sollte eine Person am Ende ihres Zuges drei oder weniger Karten auf der Hand haben, ist das ein Mojo-Moment und die verbliebenen Karten werden verdeckt abgelegt. Zusätzlich wird sich die besondere Mojo-Karte genommen. Das Spiel geht weiter, aber sollte eine Person an der Reihe sein, die ihre Karten bereits abgelegt hat, wird eine davon aufgedeckt. Wird die letzte dieser Karten aufgedeckt, endet der Durchgang.

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Nun gibt es für jede Farbe Punkte in Höhe der höchsten verbliebenen Karte. Sollte die Person, die den Mojo-Moment ausgelöst hat, nicht die wenigsten Punkte haben, gibts noch zehn Punkte obendrauf und die Mojo-Karte wird umgedreht und zeigt an, dass sich nächste Runde die Spielreihenfolge ändert. Die Punkte werden notiert und eine neue Runde startet. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis eine Person 50 oder mehr Punkte gemacht. Die Person mit den wenigsten Punkten gewinnt das Spiel.

Es gibt noch eine Variante mit zwei Ablagestapeln, bei der auch statt blind vom Nachziehstapel von dem jeweils nicht bedienten Ablagestapel gezogen werden darf.

„Mojo“ ist einfach mal wieder ein gutes, einfaches Kartenspiel. Es wird sich nahtlos neben „Skyjo“, „Cabo“ und „Lama“ einreihen und ist eins dieser Spiele, die sich verkaufen werden wie geschnitten Brot. Scheinbar ist Punkte machen einfach nicht mehr cool.

Das Lesen der Anleitung verlief ein wenig holprig, weil der Ablagestapel nach einer Runde nicht wieder zurück in den Stapel gemischt wird und aus allen Karten neue verteilt werden. Das schien mir irgendwie falsch. Doch es sorgt für einen flotten Spielfluss, weil eben nicht nach jedem Durchgang neu gemischt werden muss. Diese sind nämlich sehr kurz.

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Es spielt sich locker runter und kann jeder Person in fünf Minuten beigebracht werden. Zu zweit war es leider eine Enttäuschung, aber da kommt die Variante mit den zwei Ablagestapeln zur Hilfe. Mit dieser Abwandlung kann das Spiel auch zu zweit sehr gut gespielt werden und bietet gleichzeitig etwas mehr taktische Tiefe. Etwas mehr. Es bleibt ein einfaches Kartenspiel.

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Manche Hände fühlen sich sehr beliebig an, aber andere verlangen schon einmal ein paar Entscheidungen. Von wirklich strategischem Spiel kann hier aber nie wirklich die Rede sein.

„Mojo“ ist ein gelungener Lückenfüller und eignet sich besonders gut um auch Nichtspielerinnen und -Spieler an den Tisch zu bekommen. Mal wieder ein Spiel mit bunten Zahlenkarten, bei dem nicht viel falsch gemacht werden kann.