Erdbeben in der Branche? Hasbro möchte D&D, Magic& Co per KI als Datenpool nutzen

Erdbeben in der Branche! Hasbro möchte D&D, Magic & Co per KI als Datenpool nutzen

Hasbro ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Spielwaren und hat auch im Karten- und Brettspielgeschäft einige Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Brettspiele wie Monopoly oder das erfolgreiche TCG Magic gehören genau so zum Portfolio wie Dungeons&Dragons, das spätestens seit dem Videospiel „Baldurs Gate 3“ wieder in aller Munde sein sollte.

Insgesamt sieht sich Hasbro laut CEO Chris Cocks auf dem weg ein Unternehmen zu sein, das vor allem auch auf digitale Produkte setzt und zukünftig auch aktiv Videospiele zu entwickeln. Im ausführlichen Interview mit dem Magazin GamesBeat spricht er ganz freizügig über die Pläne den Datenschatz von dem Rollenspiel Dungeons&Dragons mit 50 Jahren an produzierten Texten, rund 10.000.000 Wörter an kreativer Arbeit. „Magic: The Gathering“ das seit mehr als 35 Jahren existiert und mehr als 15.000 Karten aufweist. Dann kommen Marken wie „Peppa Wutz“ mit 20 Jahren Laufzeit oder Transformers-Serien, die seit den 80er Jahren als Serien existierten.

Cocks sagt zu diesen Marken in Bezug auf KI-Nutzung: „All das können wir nutzen, um sehr interessante und überzeugende Anwendungsfälle für KI zu entwickeln, die unsere Figuren zum Leben erwecken. Wir können Tools entwickeln, die den Nutzern bei der Erstellung von Inhalten helfen oder wirklich interessante Spielszenarien um sie herum erstellen.“

 

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Hasbro plant Nutzer mehr einzubinden

Getreu der Maßgabe sich mehr an digitalen Spielen zu orientieren, sollen zukünftig Nutzer nicht nur passiv bleiben, sondern wiederum aktiv als Schöpfer Mehrwerte für Spielewelten schaffen. Wie es am PC in der Moddingszene üblich ist, will Hasbro aktive Nutzer mehr einbinden.

Cocks sagt dazu im Interview: „[…] und ich denke, es gibt immer einen fairen Weg, die Wertschöpfung zu verteilen. Im Allgemeinen werden Marken, die herausfinden, wie sie ihre Nutzer nicht nur als Nutzer, sondern auch als Schöpfer nutzen können, erfolgreich sein. Das ist die Denkweise, die auch wir uns zu eigen machen müssen. Haben wir das schon herausgefunden? Nein. Glaube ich, dass irgendjemand in der Branche es wirklich herausgefunden hat? Wahrscheinlich noch nicht. Aber werden wir es herausfinden? Ja, ich denke, das werden wir.

 

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Dann schlägt Cocks wieder die Brücke von der Community zur KI: „Es geht um Co-Kreation. Es ist Engagement. Es geht um eine echte Community-Mentalität, bei der eine Marke nicht nur einem Unternehmen gehört, sondern Hunderttausenden von Fans, denen sie genauso am Herzen liegt wie einem selbst.

Das ist die Denkweise, die Sie sich merken müssen, wenn Sie sich für die schöne neue Welt der Tools, die auf uns zukommt, weiterentwickeln. Ich verwende KI beim Aufbau meiner D&D-Kampagnen. Ich spiele D&D drei oder vier Mal im Monat mit meinen Freunden. Ich bin furchtbar in der Kunst. Ich vermarkte nichts, was ich mache. Es hat nichts mit der Arbeit zu tun. Aber was ich mit dem Bing Image Creator oder mit ChatGPT erreichen kann, begeistert meine Freunde mittleren Alters, wenn ich eine Roll20-Kampagne oder eine D&D Beyond-Kampagne durchführe und ein paar PowerPoints auf einem Fernseher zusammenstelle und es eine interaktive Karte nenne.

Es gibt zwar definitiv Bereiche, auf die wir achten müssen, und es gibt definitiv Elemente des Schachspiels, über die wir nachdenken müssen, bevor wir einen Zug machen, aber es ist eine wirklich coole Technologie, die eine Menge Spielspaß mit sich bringt. Wenn wir herausfinden, wie wir sie richtig nutzen können, wird sie ein Segen für die Nutzer sein.

Mehr zu dem Thema gibt es am Freitag in einem neuen Podcast Format.

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Quelle

GamesBeat