TEST // BETRAYAL AT HOUSE ON THE HILL (dt.)

TEST // BETRAYAL AT HOUSE ON THE HILL (dt.) - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

BETRAYAL AT HOUSE ON THE HILL strotzt geradezu vor Atmosphäre. Das düstere Haus mit den verschiedenen Räumen, die unterschiedlichen Gegenstände, Omen und Begegnungen – und erst die Szenarien: Jedes Spiel scheint anders und bedrohlich. Auf der anderen Seite zeigt sich auch, dass die Modularität des Spiels auch Auswirkungen auf die Spielbalance haben kann. Denn die Spieler bestimmen selbst, wo sie weiter erkunden. So kann ein Keller einmal gigantisch ausfallen, einmal aber noch gar nicht erkundet sein. Ein Monster, das sich beispielsweise jedoch nur im Keller bewegen kann, kann dadurch enorme Vor- oder Nachteile haben.

Ähnlich ist es mit der zufällig gezogenen Ausrüstung: Sind die Spieler ausreichend bewaffnet, erscheinen manche Szenarien kaum herausfordernd, ja fast schon enttäuschend. Wird gerade der Spieler, der zuvor einen Revolver, eine dicke Rüstung und ein magisches Schwert gefunden hat, zum Verräter, kann er dagegen ein nahezu unüberwindbares Hindernis für die restlichen Spieler darstellen. Fans von Eurogames, bei denen jedes Zahnrad nahtlos ineinandergreift und die Wert auf tadellose Mechaniken legen, könnten hier schnell enttäuscht werden. Definitiv kein Spiel für jeden.

Dennoch: Die Atmosphäre hat mich total überzeugen können (weswegen ich diese Version auch dem Fantasy-Nachfolger BETRAYAL AT BALDUR’S GATE vorziehe). Jeder Zug ist aufs Neue bedrohlich, jede Bewegung ein Sprung ins Unbekannte. Der Wiederspielwert, der durch die Modularität und den Zufallsfaktor entsteht, stellt auch deutlich neuere, teurere und oft mechanisch solidere Titel wie VILLEN DES WAHNSINNS (das ich übrigens auch großartig finde) in den Schatten. Die einzelnen Spielzüge dauern zudem nicht lange, sodass die Spannung auch erhalten bleibt.

Ein Wermutstropfen für mich ist das Spielmaterial. Die Unzahl verschiedener Token ist nur schwer auseinanderzuhalten. Hier hätte deutlich mehr Sorgfalt beim Design nicht geschadet. Bei den Plastikklammern bleibt zu hoffen, dass diese auch nach mehreren Partien noch gut halten und nicht den Weg der Klammern der englischen Version nehmen, die wegen ihrem fehlenden Halt fast nicht zu gebrauchen sind.

Wer immer noch nicht abgeschreckt ist, sollte BETRAYAL AT HOUSE ON THE HILL eine Chance geben und das dunkle Geheimnis der verwunschenen Villa erkunden – aber Vorsicht: Es ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag!

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Tags: 3-6 Spieler, Entdecken, Semi-Kooperativ, Horror, Modulares Spielfeld, Rollenspiel, Abenteuer, Kooperativ

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