Test | Unfair

Test | Unfair

Mit „Funfair“ veröffentlichten „Good Games Publishing“ einen Themenparkspiel für den heimischen Wohnzimmertisch, bei dem die Spielgruppe sich darum duellierte den fantastischsten Freizeitpark zu gestalten. Kurz darauf wurde das Spiel in ähnlicher Form noch einmal veröffentlicht, nur fehlte in dieser Version plötzlich der Anfangsbuchstabe „F“ im Namen! In „Unfair“ bleibt die Prämisse zwar die gleiche und auch die Karten sind teilweise identisch, jedoch kann sich die Spielgruppe nun gegenseitig Steine in den Weg legen und die gegnerischen Parks sabotieren. Wie sich „Unfair“ mit der neu gewonnenen Spielinteraktion spielen lässt, schauen wir uns hier einmal genauer an! 

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Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!

 

 

Darum geht es im Spiel!

Wie in „Funfair“ ist es das Ziel des Spiels einen eigenen Freizeitpark aufzubauen. Wer nach sechs bzw. acht Runden die besten Attraktionen gebaut und mit ihnen die geheimen Ziele (Blaupausen) erfüllt hat, gewinnt das Spiel.

Grundsätzlich basiert „Unfair“ auf einem Drafting-Mechanismus, da in jedem Zug Karten aus einer offenen Auslage gedraftet werden. Dadurch können entweder Attraktionen oder Verbesserungen direkt von der Auslage heraus gekauft oder für später auf die Hand genommen werden. Insgesamt werden drei oder in Ausnahmefällen vier Aktionen in einem Zug durchgeführt, die auf einer Spielrundenübersicht klar dargelegt werden.

 

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Neu in „Unfair“ sind die Ereigniskarten, die alternierend in einer neuen Spielphase ausgespielt werden können. Dafür erhalten zu Beginn jeder Runde alle Personen eine Ereigniskarte von einem Stapel, wobei diese auch während der Spielzüge als Aktion gezogen werden können. Jede Ereigniskarte zeigt eine Auswahl von zwei möglichen Aktionen, die sich die ausspielende Person aussuchen kann. Häufig kommt es dabei vor, dass mit solchen Karten Angriffe auf andere Freizeitparks durchgeführt werden können, indem Attraktionen geschlossen oder Verbesserung zerstört bzw. verschoben werden. Durch diese „Take that“-Mechanik baut sich eine Spielinteraktion auf, die darauf beruht, dass allzeit die Pläne der anderen Personen am Tisch durchkreuzt werden können. Dies führt dazu das man ständig auf der Hut sein muss, da man nicht mehr ungestört an seinen Blaupausen arbeiten kann.

 

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Um den Wiederspielwert zu erhöhen, bietet „Unfair“ insgesamt acht Themenkartenstapel von Piraten, Robotern, Ganoven, Dschungel, Ninjas und Vampiren, die auch durch eigene Mechaniken (zum Beispiel Würfel für das Ganoven-Thema) mit sich bringen können.


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„Unfair“ ist ein durchaus charmantes Spiel, das mit seinen Stärken zu spielen weiß. Ähnlich wie „Funfair“ baut auch „Unfair“ sehr stark auf sein Thema und bindet es besonders im Spielmaterial gekonnt ein. Geld in Form von Pokerchips, Casinowürfel für die Ganoven und immer wieder lustige Sprüche im Regelwerk und auf den Spielkarten hielten unsere Motivation hoch und bauten bereits Spielspaß auf, bevor wir überhaupt angefangen hatten, was durchaus selten ist.

An sich bleibt der Spielrahmen zum Vorgänger nahezu unverändert, bis auf einige Mechaniken, die das Spielgefühl und teilweise auch das Spielziel stark verändern. Jeder Spielgruppe muss es bewusst sein, dass der Spieltitel hier Programm ist. So lässt es „Unfair“ zu, dass sich in einer Partie auf eine einzelne Person eingeschossen wird, wodurch diese in der Regel wenig Chancen auf einen Spielsieg hat.

 

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Außerdem variiert die Stärke der Ereigniskarten in beträchtlichem Maße, wodurch das Ziehen von Karten und die Enthüllung der Stadtereignisse in jeder Runde zur Glückssache werden können; diese Ereignisse haben dann sogar das Potenzial, bestehende Strategien vollkommen über den Haufen werfen. Spielerinnen und Spieler, die gerne für sich sind und es nicht ertragen können das andere permanent ins eigene Werk fuschen, werden keinen Spaß mit „Unfair“ haben.

So sind auch wir in unserem Fazit etwas zwiegespalten, obwohl der Gesamteindruck sehr positiv war. „Unfair“ geht All-In mit seinen Mechaniken und möchte seinem Namen alle Ehre machen. Gleichzeitig achtet das Spiel an einigen Stellen aber auch auf den Einfluss der unterschiedlichen Strategien, indem sich Personen zum Beispiel durch das Aufsparen einiger Ereigniskarten vor Angriffen schützen können. Gleichzeitig reicht es aber an anderen Ecken nicht aus. Schießen sich zwei Personen auf eine weitere ein, hat diese Person vermutlich keine Möglichkeit mehr das Spiel zu gewinnen. Hier wäre ein „Schutz“ im Sinne von „Eine Person kann nur einmal in einem Zug von einem negativen Effekt betroffen sein“ sinnvoll gewesen.

 

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Ein Element, das uns besonders gut gefallen hat, war, dass „Unfair“ gleich zu Beginn Hilfestellungen für das erste Spiel gibt und die Spielgruppe gut durch dieses geführt wird. Dadurch gestaltet sich der Einstieg ins Spiel müheloser, da keine großen Eigenanstrengungen aufgebracht werden muss, um die Regeln zu studieren.

Spielerinnen und Spieler, die sich explizit darauf einstellen, dass „Unfair“ kein freundliches Spiel ist und sich gegenseitig ein wenig ärgern wollen, bekommen hier ein sehr thematisches und schön ausgestaltetes Spiel mit soliden Spielmechaniken.

 

 

wertung

 

 

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Tags: Drafting, Take That!, Kennerspiel

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