VALENTINSTAG // 10 Spiele für Zweisamkeit - 5 weitere Spiele für zwei
QWIXX – DAS DUELL
(ausgewählt und verfasst von Frederik)
Das Spiel QWIXX – DAS DUELL ist eine interaktive Variante des bekannteren Spiels QWIXX mit einer Prise BACKGAMMON. Jeder Spieler erhält 22 Steine in einer Farbe (Schwarz oder Grau) und versucht, diese in einer ca. 15 minütigen Partie auf den farbigen Leisten zu platzieren. Wie schon bei QWIXX bestimmen die Würfel, welche Felder zur Verfügung stehen, wobei pro Feld eigentlich nur ein Stein stehen darf. Der Clou bei dem Spiel ist, dass auf den am weitest rechts liegende Stein in Folgerunden weitere Steine gestapelt werden dürfen, sofern es ein eigener ist. Ein gegnerischer Stein darf wiederum vom Spielbrett entfernt und zurück in den Vorrat gelegt werden. Gespielt wird bis zwei Reihen abgeschlossen sind, ein Spieler alle Steine platziert hat oder es zum vierten Zug ohne Steinplatzierung (Fehlwurf) kam. Je mehr Steine ein Spieler pro Reihe hat, desto mehr Punkte erlangt dieser und Sieger ist der Spieler mit den meisten Punkten.
QWIXX – DAS DUELL sorgt durch einfache Regeln, gelungene Interaktion und einige taktische Entscheidungen für kurzweiligen Spielspaß, dem auch das Würfelglück nicht im Weg steht. Zudem ist der Deckel mit einem Filz bestückt, so dass das Spiel einen Würfelteller mitbringt und auf Reisen problemlos gespielt werden kann. Durch die Anleitung in vielen verschiedenen Sprachen und das weitgehend sprachneutrale Material sogar Nationenübergreifend.
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STRONGHOLD
(ausgewählt und verfasst von Uwe)
Im Tower-Defense-Klassiker STRONGHOLD (2ND EDITION) begeben sich zwei Kontrahenten ab 10 Jahren in eine über 90-minütige Schlacht. Während ein Spieler versucht, die Burg mit seinen marodierenden Horden aus Orks, Goblins und Trollen zu erstürmen, ist das Ziel des Verteidigers, dies mit allen Mitteln zu verhindern.
STRONGHOLD (2ND EDITION) ist ein Highlight für Expertenspieler-Pärchen, welche Freude an konfrontativen Spielen haben. Hier wird geblufft, manövriert, gemetzelt und gezaubert. Ein hoher Wiederspielreiz ist garantiert, da beide Seiten sich gänzlich anders spielen. Der Angreifer muss vor allem vorausschauend planen, wohingegen der Verteidiger taktisch klug auf das Geschehen reagieren muss. Dabei kommt dem Spiel zugute, dass es nur wenige Glückselemente gibt, die sich thematisch zudem gut einfügen und für Spannung bis zum epischen Schluss sorgen. Bislang ist das Spiel nur auf Englisch erschienen. Eine deutsche Lokalisierung der entschlackten Version STRONGHOLD: UNDEAD ist von PEGASUS SPIELE für diesen Monat geplant.
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TARGI
(ausgewählt und verfasst von Frederik)
TARGI ist ein Arbeiterplatzierungsspiel bei dem die Spieler die Rolle eines Stammesführers der Tuareg, einem afrikanischen Berbervolk, übernehmen. Ziel ist es Datteln, Salz, Pfeffer und Gold zu sammeln, um diese Ressourcen gegen Siegpunkte, Gold oder Stammeskarten einzutauschen. Stammeskarten bringen am Spielende Siegpunkte und teilweise Vorteile während des Spiels. Gespielt wird in einem 5x5 Raster, an dessen Rand sich 12 Aktionsfelder und in dessen inneren sich Waren und Stammeskarten befinden. Die Spieler setzen abwechselnd einen ihrer drei Targi-Figuren auf ein freies Aktionsfeld. Gibt es einen Kreuzpunkt von zwei eigenen Targi, so darf auf dieses Feld ein Stammesmarker gesetzt werden, der ebenfalls als Arbeiter zählt. Zudem gibt es ein Räuber, der am Rand entlang läuft und so Felder blockiert sowie alle vier Runden Waren oder Siegpunkte von den Spielern entwendet.
TARGI ist ein Spiel mit viel Interaktion, die durch das Wegnehmen von Aktionen oder möglichen Kreuzpunkten entsteht. Nicht nur durch die Interaktion gleicht kein Spiel dem anderen, sondern ebenso durch den sich stetig verändernden inneren Bereich des Rasters. Hierdurch kann nicht zu weit in die Zukunft geplant werden und das Spiel bleibt kurzweilig. Für mehr Abwechslung sorgt die Erweiterung von Targi, bei dem noch die Ressource Wasser und Wanderdünen ins Spiel kommen.
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THE GAME – FACE TO FACE
(ausgewählt und verfasst von Christian)
Das Spiel THE GAME, unter anderem nominiert zum Spiel des Jahres 2015, ist vielen Brettspielern ein Begriff. THE GAME – FACE TO FACE knüpft an dem bewährten Spielprinzip an, ist nun aber explizit für zwei Personen und somit kompetitiv statt kooperativ. Mit einer Spieldauer von 20 Minuten ist es flott gespielt und auch der Aufbau geht zügig von der Hand. Jeder Spieler bekommt einen Kartenstapel, bestehend aus 60 Karten einer Farbe (Silber oder Gold). Beide Spieler versuchen in bewährter THE GAME Manier die Zahlenkarten von 2 bis 59 ihrer Farbe auf ihre zwei Stapel abzulegen. Beim Ablegen ist zu beachten, dass in die eigene aufsteigende Kartenreihe die abgelegten Zahlenwerte immer größer und in der absteigenden Kartenreihe immer niedriger sind. Anschließend werden dann zwei Karten vom eigenen Stapel nachgezogen und schon ist der nächste Spieler dran.
Der Clou und Hauptunterschied zum ursprünglichen THE GAME besteht darin, dass es eine interessante Möglichkeit gibt, wie mehr Karten nachgezogen und schneller abgelegt werden können. Einmal pro Zug ist es erlaubt, eine Karte auf den gegnerischen Stapel zu legen und somit auf sechs Karten nachzuziehen. Allerdings muss hierbei der Stapel des Gegenspielers verbessert werden. Da die Spieler ihrem Gegenüber nicht zu stark unter die Arme greifen möchten, entstehen so interessante Zwänge beim Versuch als erster die eigenen Karten los zu werden.
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FOG OF LOVE
(ausgewählt und verfasst von Michael)
Wolltet ihr schon immer einmal wissen, wie es wäre, in den Fußstapfen eines ganz anderen Menschen zu gehen und eine Beziehung zu erleben, die eigentlich gar nicht zu euch passt? Mit FOG OF LOVE gibt es das passende Spiel zu diesen Gedanken. Geprägt durch drei Wesenszüge liegt es an euch, euer Liebesleben so zu gestalten, dass es passend zu euren Bedürfnissen und den Bedürfnissen der Partnerin oder des Partners harmonisch verläuft. Doch was Harmonie bedeutet, ist das ganz große Problem, da dieses nur erahnt werden kann. Schließlich ist des einen Himmel des anderen Hölle. Eine Partie FOG OF LOVE besteht in der Regel aus 3-4 Kapiteln, die mit leichten Szenen (Kategorie: leicht) beginnen, sich über ernste Themen (Kategorie: schwer) weiterentwickeln, die wiederum zu großen Dramen (Kategorie: Drama) führen können, und am Ende im Finale münden. Die Länge eines Kapitels wird auf der Kapitelübersicht in Form von Szenen, die gespielt werden müssen, angezeigt. In den Szenen gilt es meist, gemeinsam verdeckt eine Entscheidung zu treffen und dabei nach Möglichkeit zu harmonisieren. Wurde die Anzahl an angegebenen Szenen gespielt, geht es über ins nächste Kapitel. Im Finale wird dann die finale Abrechnung vorgenommen und geschaut, ob die eigene Bestimmung erfüllt werden konnte. Und natürlich auch, wie der partnerschaftliche Status ist.
Wenn ich FOG OF LOVE mit einem Wort beschreiben müsste, wäre Beziehungssimulation das, was dem Ganzen für mich am nächsten kommt. Es ist eine Art Rollenspiel, bei dem es nicht unbedingt darum geht, irgendwelche Ziele zu erreichen. Es geht einfach darum, sich selbst bzw. seinen Wesenszügen möglichst treu zu bleiben, dabei gleichzeitig aber den Partner bzw. die Partnerin nicht aus den Augen zu verlieren. Schön dabei ist, dass es eben nicht darum geht, alles perfekt identisch anzugleichen, sondern das ins Auge gefasste Ziel einer Partnerschaft miteinander zu harmonisieren. Wie im richtigen Leben gilt es für beide Parteien, sich in sein Gegenüber einzudenken, um zu verstehen, in welche Richtung eine passende Beziehung gehen könnte und dies dann zusammen mit den persönlichen Wesenszügen in Einklang zu bringen. Wer sich auf diese Art Rollenspiel nicht einlassen möchte oder ein Spiel mit einer Mechanik erwartet, die etwas mit Enginebuilder, Workerplacement oder Handmanagement zu tun hat, der wird an FOG OF LOVE garantiert keine Freude haben. Wer sich jedoch auf dieses ganz besondere Beziehungsexperiment einlassen kann und möchte, der kann nicht nur unglaublich viel Spaß beim Spielen haben, sondern zusätzlich auch noch lernen, wie Menschen funktionieren, dass unterschiedliche Wesenszüge ihre Ying- und Yang-Seiten haben und dass eine glückliche Beziehung ein ganz breit gefächerter Zustand sein kann.
