Test | World of Warcraft: Wrath of the Lich King - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Als alter aber nicht mehr aktiver WoW-Spieler – Grüße an Enigma auf Gorgonash – steht man WoW-Umsetzungen eher etwas kritischer gegenüber. Doch schon die tolle Adaption des Themas beim Brettspiel Small World of Warcraft konnte überzeugen. Beim Öffnen der Schachtel beginnt sofort die Zeitreise zurück und wir entdecken bekannte Orte wie Dalaran, Naxxramas, Ulduar usw. auf dem detaillierten Spielbrett. In World of Warcraft: Wrath of the Lich King wurde viel Wert auf Ausstattung und Gestaltung gelegt. Alle Illustrationen stammen aus dem WoW-Franchise sind wunderschön und thematisch passend. Die über 100 Karten haben eine gute Qualität, sodass Kartenhüllen fast überflüssig sind. Wahre Freude bereitet das Artwork der über 50 Heldenkarten. Jede Karte hat eine eigene Illustrationen, obwohl es spielmechanisch gar nicht notwendig gewesen wäre. Die sieben Heldenbögen sind ebenfalls schön illustriert und WoW-Fans werden sich sofort angesprochen fühlen. Für meinen Geschmack wäre allerdings ein Doublelayer-Board mit Lebenspunkteanzeige per Holzwürfel oder gar Drehscheibe besser. Der rote Plastikmarker für die Gesundheitsanzeige ist doch eher gewöhnungsbedürftig.
Apropos Plastik – zum Spielmaterial gehören auch 47 Miniaturen. Die sieben Helden sind hellgelb, zwischen 30 bis 40 mm groß und lassen sich einfach unterscheiden. Entsprechend sind die blauen Ghule etwas kleiner und treten in drei unterschiedlichen Posen auf. Ebenfalls blau sind die Monstrositäten sowie der Endgegner Arthas. Alle Figuren sind sehr schön und detailreich gestaltet – fast auf CMON-Niveau. Auf jeden Fall sind sie um Welten besser als die normalen Pöppel aus den sonstigen Pandemic-Spielen.
Die Eiskronenzitadelle ist die Festung des Lich Kings. Sie wird aus ein paar Pappteilen zusammengesteckt und erhebt sich bedrohlich über das Spielbrett. Dieses Feature bietet keinen wirklichen Mehrwert. Abgesehen von ein paar Sichtfeld-Einschränkungen stört es aber auch nicht sonderlich. Das restliche Material wie Spielschachtel, Würfel und den Markern geben keinen Grund zur Kritik.
Dem Spiel liegt ein zwölfseitiges Regelheft bei. Die Anleitung ist gut strukturiert und mit zahlreichen Bildern und Beispielen gefüllt. Auf der letzten Doppelseite werden wichtige Details noch mal zusammengefasst. Außerdem wird der Solomodus erklärt, der sich leicht und fluffig spielt. Im Solomodus werden drei Helden nacheinander mit einer gemeinsamen Kartenhand von maximal sieben Karten, gesteuert. Ansonsten gelten alle Regeln wie gewohnt.
Wrath of the Lich King fällt in die Kategorie: Einfach zu lernen – schwer zu meistern! Besonders wenn an der Schwierigkeitsschraube gedreht wird, entwickelt sich das Spiel zur echten Herausforderung. Das Regelwerk ist für ein Strategiespiel vergleichsweise unkompliziert. Ich kann mir vorstellen, dass die Zielgruppe des Spiels Familienspiel-, Gelegenheits-Spieler oder einfach WoW-Fans sind.
Das Abwägen zwischen den Spielmöglichkeiten, den Entscheidungen und den Folgen daraus erzeugt Spannung. Allerdings hätte der Arthas-Endkampf mehr Dramatik vertragen. Ja, etwas mehr von einem Raidbosskampf, wie man ihn am Ende eines WoW-Dungeons erwartet. Der Twist, das es nun keinen Ausbruch gibt, sondern eine Monstrosität erscheint, die sich auf einen der Mitspielenden zubewegt, finde ich thematisch gelungen und verleiht dem Spiel mehr Dynamik. Insgesamt ist World of Warcraft: Wrath of the Lich King eine gelungene Kombination aus zwei erfolgreichen Systemen und sicherlich ein guter Türöffner für weitere Spiele.
Bilder zum Spiel
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