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TEST // Mystic Vale

Mystic Vale ist 2016 zur Spielemesse veröffentlicht worden und konnte zahlreiche Spieler mit seiner neuen Technik begeistern, einzelne Karten Aufzuwerten. Karten lassen sich hier dank transparenter Karten individuell zusammen stellen. Das Deck bleibt von der Anzahl der Karten her gleich, dafür werden die Karten immer mächtiger.

Spielvorbereitung

Die zwei bis vier Spieler nehmen sich ein Deck mit 20 Karten, mischern es und legen es verdeckt vor sich ab. Die oberste Karte wird umgedreht und ist die Deckkarte. Nun müssen die Aufwertungen “fruchtbarer Boden in drei Stapeln aufgedeckt bereit gelegt werden. Von den Level 1 Karten wird eine, von der Spieleranzahl abhängige Anzahl genommen, und verdeckt bereit gelegt. Die ersten drei werden dann gezogen und bilden die offene Auslage. Das geschieht dann auch mit den Level 2 und 3 Karten. Am Ende liegen 9 Karten in der Auslage. Die Unterstützungskarten werden nun noch nach Level ein und zwei sortiert, gemischt und vier davon werden jeweils offen neben den NAchziehstapeln ausgelegt. Danach werden von der Spielerzahl abhängig 23-33 Siegpunkte bereit gelegt. Nun bekommt jeder Spieler ein Manaplättchen und der Startspieler wird bestimmt.

Mystic Vale das “Cardbuilding”-Spiel von Pegasus Spiele im Test

So funktioniert das Spiel

“Mystic Vale” besteht aus vier Phasen, die jeder Spieler immer komplett durchläuft, bevor der nächste Spieler an der Reihe ist. Die Phasen sind Vorbereiten, Pflanzen, Ernten und Aufräumen. Im Fortgeschrittenen Spiel kann man die Reihenfolge ab ändern, dann bereiten die Spieler, während die anderen an der Reihe sind ihr Feld vor und beginnen, wenn sie an der Reihe sind gleich mit dem Pflanzen.

Vorbereiten

Es wird die Deckkarte genommen und neben das Deck gelegt. Nun wird die oberste Karte des Decks umgedreht und ist seinerseits die neue Deckkarte. Der Spieler darf so lange neue Karten in sein Feld legen, bis drei oder mehr rote Verfallsymbole offen liegen. Es zählt dabei das Feld, also alle ausgelegten Karten und die Deckkarte. Wer seinem Deck grüne Wachstumssymbole zufügt kann durch diese jeweils ein rotes Symbol ausgleichen, unter der Voraussetzung, dass diese ebenfalls offen ausliegen.

Sind es mehr als drei rote Symbole, verdirbt das Feld und es muss sofort aufgeräumt werden.

Mystic Vale das “Cardbuilding”-Spiel von Pegasus Spiele im Test

Pflanzen

Liegen genau drei rote Symbole aus, hat der Spieler die Wahl zwischen passen und riskieren. Wird gepasst, beginnt sofort die nächste Phase. Beim Riskieren wird die Deckkarte genommen und in das Feld gelegt. Nun wird die oberste Karte des Dekc umgedreht. Ist ein weiteres rotes Symbol zu sehen, verdirbt das Feld und der Spieler muss aufräumen. Hat sich das Risiko gelohnt entscheidet der Spieler nun, ob er weitere Risiken eingeht, oder passt.

Ernten

Nun können für Manapunkte und Seelensymbolen 2 Erweiterungen und/oder 2 Unterstützungen gekauft werden.

Mystic Vale das “Cardbuilding”-Spiel von Pegasus Spiele im Test

Aufräumen

Die Erweiterungen werden in eines der auf dem Feld befindlichen Karten gesteckt. Es muss natürlich der Platz vorhanden sein. Unterstützungen werden unterhalb des Feldes ausgelegt und bleiben dauerhaft liegen. Danach werden die durch Käufe entstandenen Lücken wieder gefüllt.

Spielende

Sobald die Punkte aus dem Vorrat aufgebraucht sind endet das Spiel mit der letzten Runde. Alternativ endet das Spiel, wenn alle Level 2 Erweiterungen gebaut wurden. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.

Mystic Vale das “Cardbuilding”-Spiel von Pegasus Spiele im Test

Fazit

Mystic Vale erinnert frappierend an ein Deckbuilding Spiel 2.0. Das Fundament ist ganz klar ein stabiles und gutes Deckbuildsystem. Doch statt dem gewohnten Haus aus Stein und Holz wurde ein modernes Gebilde mit viel Glas und Licht errichtet. Das tut dem Spiel gut und es entwickelt aus den neuen Möglichkeiten tatsächlich auch eine für sich stehende Eigenständigkeit. Zum einen sind es ganz klar die Karten. Hier gibt es keine schlechten oder guten Karten. Jeder Spieler ist selber dafür verantwortlich, welche Karten er erstellt. Es gibt durchaus sinnvolle Möglichkeiten starke Karte zu erstellen und durch die passende Unterstützung noch zu verstärken. Zum anderen gibt es den Faktor des Risikos, den ich persönlich bisher nur aus anderen Kartenspielen kannte. Der Spieler kann jede Runde riskieren noch ein Bonus zu erhalten. Im Gegenzug droht er dann aber fast alles zu verlieren. Das kann gerade in engen Partien richtig spannend werden und schafft neben dem soliden Fundament und den Möglichkeiten des “Card-Craftings” eine dritte Ebene in das Spiel.

Das ist viel Licht für ein Spiel und natürlich gibt es da auch Schatten. Die Vorbereitung des Spiels ist für das erste Spiel recht zeitaufwendig. Der Qualität geschuldet hat jede(!) transparente Karte eine Schutzfolie. Diese kann entweder sofort entfernt oder erst bei Verschleiß abgezogen werden. Das ist aus Sicht der Qualitätssicherung löblich, bedeutet aber etwas mehr Aufwand als bei anderen Spielen.

Mystic Vale das “Cardbuilding”-Spiel von Pegasus Spiele im Test

Zum anderen sind die Karten dann statisch geladen und lassen sich teilweise etwas schwerer auseinander ziehen. Beim zusammenstecken von Karten solle zudem darauf geachtet werden, dass die Textebenen möglichst weit vorne sind, damit die sehr gute Lesbarkeit gewährleistet ist.

Das alles ist wohlgemerkt Jammern auf hohem Niveau. Die Produktionsqualität des Spiels ist ohne Frage Beispielhaft gut. Das fängt bei der Anleitung an, geht über das Kartenmaterial weiter, das sowohl technisch als auch gestalterisch absolut hochwertig ist und hört beim sinnvollen Boxlayout auf, das Platz für alle Karten und Erweiterungen bietet. So soll ein Spiel 2017 produziert sein! Dann kommt oben drauf noch ein gutes Spiel, das sich hinter anderen vergleichbaren Spielen nicht verstecken muss. Auf jeden Fall anschauen!

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