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Test | Dead Man's Draw

Test | Dead Man's Draw - Fazit, Wertung und Bilder des Spiels

 

meine meinung überschrift dennis

 

Im Grunde ist „Dead Man's Draw“ ein simples, schnelles Push-your-Luck-Spiel mit Take-That!-Elementen. Das „Regelgerüst“ ist einfach – aber die große Zahl kleinteiliger Regeln (für jede Kartenfarbe, dazu Spezialfertigkeiten) machen ein so simples Spiel doch komplizierter und umständlicher, als es eigentlich sein müsste. Hier scheint die Design-Maxime „Mehr ist besser!“ geherrscht zu haben.

Dabei ist „Dead Man's Draw“ sehr zufällig, glückslastig und leider sehr unausgeglichen. So sind allein schon die Fähigkeiten der Charaktere so unterschiedlich stark, dass ich im Vorfeld schon eine Auswahl treffe, welche überhaupt zur Verfügung stehen. Oder ich lasse sie ganz weg.

 

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Das Spielende ist ebenfalls kritisch. So kann es durchaus vorkommen, dass die Startspielerin oder der Startspieler einen Zug mehr hat als alle anderen – und dass dieser Zug die Punktedifferenz ausmacht. Das kann sehr unbefriedigend sein. Auch bekommen die Spielerinnen und Spieler so bei einer Partie zu zweit deutlich mehr Züge als bei einer Partie zu viert.

Der Einstieg wird durch die 10 Kartenfarben erschwert. Hier haben sich die Übersichtskarten als nicht nur nützlich, sondern geradezu obligatorisch erwiesen. Das Bilden des Ablagestapels zu Beginn jedes Spiels ist auch ein wenig umständlich.

Das Piratenthema kommt während des eigentlich recht abstrakten Spielflusses dennoch gut rüber, das Design der Spielkarten unterstützt das sehr schön. Die Karten sind zudem auch von ordentlicher Qualität und haben ein ansprechendes Leinen-Finish. Dieses hat auch die viel zu große Box mit einem eher unterwältigenden Design bekommen. Die Schachtel ist genau doppelt so hoch, wie sie eigentlich sein müsste, wenn man das sinnfreie Papp-Inlay herausnimmt.

 

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Die ordentliche Qualität der Karten macht sich bezahlt, denn sie müssen sehr oft gemischt werden. Und vor allem sehr gründlich, da die Karten ja in der Auslage nach Kartenfarben gruppiert werden.

Insgesamt merkt man schon, dass das Spiel seinen Ursprung als App hatte, denn in der digitalen Ausgabe fallen viele meiner Kritikpunkte gar nicht erst an.

Unterm Strich ist „Dead Man's Draw“ ein nettes, schnelles Kartenspiel mit Piratenthema und füllt eine ähnliche Nische wie „Skull King“. Ein herausragendes Spiel ist es eher nicht, aber solide. Spaß kann man damit durchaus haben, wenn man die Einstiegshürden genommen hat (was aber insgesamt recht schnell geht). Es ist nicht teuer, nimmt wenig Platz weg (aber immer noch deutlich mehr, als es müsste) und bekommt daher zwar keine uneingeschränkte Empfehlung, aber eine  Hakenhand nach oben.

 

wertung

 

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Bilder des Spielmaterials:

 

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