TEST // Totenstadt

In “Totenstadt” treten 1-6 Söldner gemeinsam an ein Stadt in Deutschland von Zombies zu befreien. Wie diese dahin gekommen sind? Es gab einen Meteorietenhagel und schwups war der Großteil der Bevölkerung tot, oder viel besser gesagt fast tot.

Die Spieler haben das “Glück” und konnten überleben - bis jetzt zumindestens. Jeder schritt und jede Tat ist schlicht und ergreifend purer Überlebenskampf. Stellen sich die Söldner gut an und haben etwas Glück, können sie die anstehende Mission erfolgreich bewältigen. Alternativ brechen sie unter eine Horde Zombies zusammen und werden zu Zombiefutter.

Soweit ist das erstmal das wichtigste, was man über das Spiel wissen muss. Spieler die Zombies nicht mögen, werden kaum bis hier gelesen haben. Du bist noch dabei? Wunderbar, dann kann ich mal erklären wie das Spiel funktioniert.

Test: Totenstadt, Kartenspiel,

Spielvorbereitung

Das Spiel besteht komplett fast ausschließlich aus Karten. Diese sollte man zu Beginn erst einmal auseinader sortieren. Jeder Spieler wählt einen Söldner, bekommt eine Gesundheitskarte und zwei Gurtkarten. Sie müssen sich nun entscheiden, welche Seite der Karte sie nehmen. Entsprechend unterschiedlich ist dann das Fassungsvermögen in der Mission. Nun wählt man eine oder mehrere Missionen aus und wählt sucht die entsprechenden Gegner aus und befolgt sonstige Regeln, die dort geschrieben stehen. Alle anderen Missionskarten wandern zurück in die Box.

Den Autoren ist wichtig, dass das Spiel Spaß macht. Deswegen wird explizit darauf hingewiesen, dass der Begegnungsstapel nach eigenem Belieben angepasst werden darf. Gerade in den ersten Partien, kann man so unnötigen Frust verhindern und vorsichtig in Totenstadt reinkommen . Der Begegnungsstapel besteht aus Gegnern, Überlebenden, Ereignissen und Umgebungskarten, die untereinander gemischt werden.

Weil das noch nicht genug war, muss noch ein Hordestapel aus Gegnern erstellt werden. Pro Mitspieler wandert ein zufälliger Gegner in den Stapel.

Nun muss noch die Statuskarte mit Holzmarker bereit gelegt werden, als auch die W6 Würfel. Der Tripp durch die Stadt kann beginnen...

Test: Totenstadt


So funktioniert das Spiel

Eine Runde besteht aus drei Phasen. Der Vorbereitungs-, der Konflikte Austragen- und der Schlussphase.

1. Phase: Vorbereitung

Als erstes muss entschieden werden, ob verbündete Überlebende in der Gruppe bleiben oder weg geschickt werden. Im Laufe des Spiels trifft man auf auf Überlebende, die sich der Gruppe anschließen können.

Dann werden ausgeschaltete Söldner verarztet, damit sie weiter mit der Gruppe ziehen können. Im Anschluss können die Söldner Ausrüstung untereinander tauschen. Darauf folgend wird die Marschordnung festgelegt. Das ist wichtig, weil diese später festlegt, wer gegen welche Gegner kämpfen wird.

Jetzt wird es ernst.Jeder Spieler zieht vom Begegnugsstapel eine Karte und legt sie vor sich ab. Möglich Sofort-Aktionen werden abgehandelt. Genger werden per Würfel den Söldnern zugeordnet. Eine drei bedeutet z.B., dass der Gegner zum dritten Söldner gelegt wird. Spielen nur zwei, wird immer abwechselnd gezählt, bis der Gegner zugeordnet ist.

Test: Totenstadt

2. Phase: Konflikte austragen

Jeder Söldner hat im Kampf genau eine Aktion. Die Ausnahme ist ein Fernkampfangriff auf langsame Gegner. Das muss vor dem eigentlichen Kampf erledigt werden. Doch aufgepasst, jeder schuss verursacht lärm, der entsprechend auf der Statuskarte vermerkt wird. Hat der Lärm die 10 erreicht, greifen alle Gegner, die auf dem Hordestapel liegen sofort mit in den Kampf ein und werden zusätzlich verteilt.

Die aktion der Spieler kann sein: Angreifen oder Verteidigen (wenn der Söldner das kann), eine Fähigkeit einsetzen, einen Gegenstand benutzen, Positionswechsel, Mit der Umwelt agieren, Ausrüstung tauschen oder anderen Söldnern geben oder fliehen.

Ein Angriff kann als Nah- oder Fernkampf stattfinden. Dazu wird die aktuelle Ausrüstung zum Anfangsskill addiert. Entsprechend viele Würfel werden geworfen. 1-3 bedeutet, dass man verfehlt hat, 4-6 bedeutet einen Treffer. Die Gegner halten meistens 3-4 Schaden aus. Doch es wären keine Zombis, wenn sie jetzt schon definitiv tot wären… werden aber dennoch erst einmal zur Seite gelegt.

Steht am Ende der Agriffe noch ein Gegner oder eine Gruppe, greifen diese nun an und verletzen die Söldner. Das ganze geht hin und her, bis eine Seite gewonnen hat.

Test: Totenstadt

3. Phase: Schlussphase

Nun wird geschaut, welcher der Gegner endlich von ihrem Leid erlöst werden konnten. Es wird gewürfelt: 1-2 bedeutet ab auf den Hordestapel, 3-6 bedeutet den endgültigen Tod. Nun werden noch mögliche Ereignisse abgehandelt, es wird über Überlebende abgestimmt und die mögliche Beute wird verteilt. Natürlich heilen die Söldner sich selber mit einem würfelwurf unterschiedlich stark.


Test: Totenstadt

Fazit

Wow - das war mein erster Eindruck, als ich die Deluxe Version von Totenstadt in den Händen hielt. Die Grundversion ist auch gut gelungen, die etwas teurere Delux Version mit seinen riesengroßen Karten ist jedoch um einiges besser. Die Grafiken sind liebevoll und aufwändig gestaltet. Auch die Kartenstärke ist sehr sehr gut und die Verarbeitung tadellos.

Etwas kritisieren kann man die kleine Schrift und den zwar hübschen ab schwer zu lesenden Schriftstil auf den den Karten. Der Fließtext ist definitiv zu klein geraten für die opulente Kartengröße und dann auch noch auf Farbe gedruckt, was den Kontrast reduziert. Doch das ist hier Kritik auf hohem Niveau.

Das Spiel selber macht sehr vieles sehr gut. Klar, es ist ein Spiel mit Würfeln und Karten. Es ist dementsprechend Glücks lastig. Doch bei allem (Un-)Glücksmomenten im Test, überwiegt der Spaß am Spiel. Gerade in Gruppen, die einen entsprechenden Humor haben entfaltet Totenstadt sein volles Potential. Wer also auf der Suche nach einem launigen Zombie-Spiel ist, was sich auch mit Gruppen bis zu sechs Spielern spielen lässt, kann hier bedenkenlos zugreifen.

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