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TEST // RAILROAD REVOLUTION

TEST // RAILROAD REVOLUTION - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

Alles in allem funktioniert RAILROAD REVOLUTION sehr gut. Es ist allerdings kein herausstechendes Spiel und der Arbeiter-Einsatz ist sehr freundlich gehalten.

Die Spieler können sich im Grunde nur jeweils den Bonus für das erste Telegrafenbüro bzw. den ersten Bahnhof wegnehmen. Dieser Bonus kann durch Einsatz des richtigen Arbeiters im Nachhinein trotzdem noch genutzt werden. Somit führt dieser Mechanismus dazu, dass die anderen Spieler und deren Aktionen im Spiel irrelevant werden, da nahezu alle Optionen immer zur Verfügung stehen und ich nur danach schauen muss, wie ich meinen Plan am besten durchziehe.

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Das mag für Freunde friedlicher Spiele genau richtig sein. Ich wünsche mir beim Spielen aber doch mehr Interaktion.

Die verwendeten Mechaniken greifen gut ineinander und wissen zu gefallen, wie zum Beispiel die zweiseitige Verwendung von Aktien. Sie werden gebraucht, um bei der Handelsphase für Sonderaktionen zu bezahlen, können aber während des Spiels jederzeit gegen $150 verkauft werden, falls das Geld mal wieder knapp wird.

Der Verkauf von Schienen und Gebäuden ist ebenfalls recht einfach, aber pfiffig gelöst. Mit einer Aktion ist der Geldfluss gewährleistet. Zusätzlich sind die Spieler gezwungen, Schienen und Gebäude im gleichen Maße zu bauen, um an die höherwertigen Verkaufszahlen zu kommen und die Aktion lukrativer zu machen.

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Sehr gut gefallen mir auch die Meilensteine. Sie geben jedem Spieler eine Richtung vor, in der er seine Eisenbahngesellschaft entwickeln muss und sorgen immer wieder dafür, dass Arbeiter aus dem Spiel genommen und neue herangeschafft werden müssen. Leider bergen sie auch die Gefahr, dass ein Spieler mit einem glücklichen Händchen aufsteigend passende Meilensteine erhält und ein anderer völlig verschiedene Ziele erfüllen muss.

(Edit vom 02.09.2020) Ich hatte eine wesentliche Regel beim Lesen leider falsch verstanden. Der Zufall, beim Ziehen neuer Meilensteinplättchen, ist nicht so hoch wie gedacht: Nach dem Erfüllen eines Meilensteines, darf der entsprechende Spieler drei neue Plättchen der nächsthöheren Stufe ziehen und sich daraus eines heraussuchen. Diese Regel mildert den Zufall und somit meinen entsprechenden Kritikpunkt deutlich ab.

Dass Arbeiter unbegrenzt immer wieder auf demselben Feld eingesetzt werden dürfen, passt ebenfalls sehr gut ins Spielkonzept. Der Mangel entsteht im Spiel nicht durch die Begrenzung der Aktionen, sondern der eingesetzten Arbeiter. Möchte ich die orangene Zusatzaktion nutzen, muss ich einen entsprechenden Arbeiter vorrätig haben. Falls dieser aber bereits eingesetzt wurde, muss ich alle anderen Arbeiter nutzen, um ihn zurückerhalten. Natürlich kann ich alternativ auch einfach einen neuen Arbeiter kaufen, wenn ich die Möglichkeit dazu erhalte.

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Trotz der gut ineinandergreifenden Mechanismen bezweifle ich, dass sich RAILROAD REVOLUTION lange in meinem Spieleschrank halten kann. Mir fehlt einfach die Möglichkeit, meine Gegner einzuschränken und aufzuhalten. Zudem missfällt mir der Zufall, der sich durch die gezogenen Meilensteine ergibt. Den Mechanismus selbst und die aufkommende Spannung finde ich zwar toll, aber bei einer Spielzeit von mehr als 1,5 Stunden mag ich es nicht, durch Glück bevorteilt bzw. benachteiligt zu werden. Das können andere Spiele bereits deutlich besser und kommen daher eher auf den Spieltisch.

 

Wertung zum spiel

 

Bilder vom Spiel

Tags: Workerplacement, 45-90 Minuten, 2-4 Spieler, Eurogame

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