TEST // TAKENOKO

TEST // TAKENOKO - Unser Fazit, die Wertung und mehr Bilder

 

marisa und marco meinungDer schönste Bambusgarten Japans

TAKENOKO hat uns vor allem durch seine besonders atmosphärische Aufmachung fasziniert. Mit hochwertigen Holzmaterialien und bemalten Figuren macht das Brettspielen generell besonders Spaß. Erfahrungsgemäß freut sich das Brettspielerherz auch immer über ein passendes Inlay ohne eine Flut an Zipptütchen. Während des Spiels (vor allem mit mehreren Spielern) ist TAKENOKO einfach eine Augenweide. Es simuliert durch die dreidimensionale Bauweise das Gefühl, etwas wirklich wachsen oder den Panda Teile fressen zu lassen.

Aufgrund seiner angenehmen Spielzeit (zu zweit ca. 40 Minuten) und seiner niedrigen Komplexität, spielen wir es besonders gerne abends nach einem anstrengenden Arbeitstag. Durch seine einfachen Spielmechanismen und überschaubaren taktischen Komponenten, ist es auf jeden Fall im Familienspielbereich einzuordnen.

Die Möglichkeit, die Kategorie der Aufgabenkarten zu wählen, unterstützt eine individuelle Spielstrategie. Die vorgegebene Bewegungslinie von Gärtner und Panda sowie die Bewässerungsvoraussetzung zum Bepflanzen der Beete bewirken außerdem eine gewisse Spieltiefe. Dazu bieten der sich entwickelnde Spielplan und das Werfen des Wetterwürfels eine interessante Spielvarianz.

 

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Auch als 2-Personen-Spiel macht TAKENOKO auf jeden Fall Spaß, hat aber nicht den konfrontativen Charakter, den es im Mehrpersonenspiel entwickelt. Bei drei oder mehr Spielern ist das Spiel allerdings auch weniger planbar, da jeder Spieler andere Interessen verfolgt und sich der Aufbau des Spielplans beim nächsten Zug schon wieder komplett geändert haben kann. Das gilt es aber zu beobachten, wodurch die Wartezeit nicht allzu störend wirkt.

In einem späteren Stadium des Spiels wird dann allerdings ein anderes Manko (im Spiel mit 3 oder 4 Personen) deutlich: Die Strategie, nur noch Aufgabenkarten für Beete zu ziehen, kann zu ,,geschenktem“ Erfolg führen. Die Wahrscheinlichkeit ist zum späteren Zeitpunkt nämlich sehr hoch, dass diese Aufträge direkt erfüllt werden können, da die abgebildete Formation bereits auf dem Tisch existiert.

Des Weiteren ist anzumerken, dass im Gegensatz zu den beiden anderen Arten der Verbesserungen der Einsatz von Bewässerungs-Plättchen für jedwede Spielstrategie sinnvoll ist. Diese haben auf den Spielverlauf eine starke Wirkung und sind daher sehr begehrt. Die begrenzten Verbesserungs-Plättchen können aber nur über den Wetterwürfel (Glückselement) erworben werden, was also sehr zufällig bestimmt wird. Die Zufälligkeit des Erwerbs kann dazu führen, dass ein Spieler jede Formation der Beete für seine Aufgaben mithilfe der Bewässerungsplättchen legen kann, ein anderer mühevoll Bewässerungskanäle bauen muss, die mehrere Runden in Anspruch nehmen.

Im 2-Personen Spiel konnten wir außerdem beobachten, dass der Kanalbau keine große Rolle spielt, da der Spielplan nicht so weitläufig ausgebaut wird und die wenigen Bewässerungsplättchen bereits ausreichen, um eigene Aufträge zu erfüllen. Die Strategien ändern sich also deutlich mit der Anzahl der Mitspieler.

 

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Außerdem sind die Punkteverteilungen der Auftragskarten nicht immer ausgewogen bzw. im Vergleich zueinander oder zu anderen Kategorien angemessen. Den Panda zu füttern ist meist leichter, als Geländeformationen herbeizuführen (besonders am Anfang des Spiels) und mehrere Bambusstauden gleichzeitig wachsen zu lassen, kann besonders mit mehreren Spielern eine Sisyphusarbeit bedeuten. Hier zeigt sich also ebenfalls ein gewisser Glücksfaktor beim Ziehen der Karten, der spielentscheidend sein kann, auch wenn die Wahl der Aufgabenkategorie strategisch etwas entgegenwirkt.

Die angeführten kritischen Punkte können den Spielspaß jedoch nicht mindern. Insgesamt ist TAKENOKO ein rundes, entspanntes, aber strategisch und thematisch reizvolles Spiel für zwischendurch. Aufgrund der comichaften Aufmachung und der lila-pinkfarbenen Verpackung wirkt TAKENOKO zunächst wie ein reines Kinderspiel. Doch schon in der ersten Partie wird klar: Es ist anspruchsvoller und strategischer als es aussieht. Ein optisch sehr ansprechendes Spiel für die ganze Familie mit einprägsamen Mechanismen und atmosphärisch umgesetztem Thema. Letztendlich passt also dann doch: ,,Wer sich in TAKENOKO einen Garten anlegt, ist für 45-60 Minuten glücklich!“.

 

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Tags: 45-60 Minuten, Würfel, Familienspiel, 2-4 Spieler

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