Discoveries - The Journals of Louis & Clark - Spieletest

TEST // Discoveries - The Journals of Louis & Clark

Verfasst von Daniel Krause am . Veröffentlicht in Brettspieltest

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Das Spiel Discoverys - The Journals of Louis & Clark ist der Nachfolger vom viel gelobten Louis & Clark. Abermals spielt dabei das Endecken des amerikanischen Kontinents eine zentrale Rolle. Jeder Spieler gehört zur Expedition, die innerhalb von drei Jahren von Mississippi zum Pazifik und zurück reisten. 

 

Bei dieser Expedition wurden zahlreiche Tiere und Pflanzen entdeckt. Zudem wurden fleißig Karten angefertigt. Außerdem gilt es Kontakte zu den Einheimischen aufzubauen. Diese ganzen Informationen haben die Teilnehmer der Expedition fleißig in das Tagebuch eingetragen. Es entsteht dabei ein Wettlauf der Mitspieler, wer am erfolgreichsten sein Tagebuch mit Informationen füllen kann.

Zum Spiel:

Eines vorweg: Wie schon vom Vorgänger gewohnt ist der Stil des Spiels über alle Kritik erhaben. Es macht immer wieder Spaß, den Spielplan auszubreiten und in das Spiel zu tauchen.

Vorab, dass muss ich zugeben, war ich kritisch bezüglich der Würfel. Die Gefahr bei einem Spiel mit Würfeln ist immer, dass das Glück zu stark in den Fordergrund tritt. Dieses Risiko haben die Spielentwickler jedoch hervorragend umschifft. Tatsächlich sind die Würfel zufällige Ressourcen, die immer in der einen oder anderen Weise verwendbar bleiben. In den Zahlreichen Test-Partien hat immer der gewonnen, der am besten Vorausplante und die Ressourcen sinnvoll platzierte. Dabei verging die Zeit schnell und auch mit voller Besetzung, also vier Spielern, ist eine Partie in gut 30 Minuten gespielt. 

Toll ist auch, dass das Spiel mit jeder Anzahl von Spielern funktioniert und Spaß macht. Lobend zu erwähnen ist auch die kurze Wartezeit. Jeder Spieler muss immer nur eine Aktion entscheiden, was in der Regel sehr schnell geht. Bei wiederholten Spielen gelingen dann auch Züge, an die man in der ersten Runde nicht einmal denkt. Das Material ist hervorragend und qualitativ hochwertig. 

Jetzt kommt wir zum einzigen Manko: Für knapp 32€ ist das Spiel aktuell gemessen am Material sehr teuer. Interessierte Spieler mit Geduld sollten noch etwas warten, bis es Angebote gibt.

Das Spielmaterial:

Würfel:

Fünf Würfel in der jeweiligen Spielerfarbe und zehn neutrale Würfel, die identisch mit den farbigen sind. Sie haben folgende Symbole:

Karten:

Es gibt 55 Karten, die doppelseitig genutzt werden.
Zum einen gibt es die Stammesseite, die die persönliche Ablage erweitert durch bessere Bewegungsmöglichkeiten. Manche Idianerstämme sind wohlgesonnen, manche misstrauisch. Letztere sind schwerer zur Mitarbeit zu überzeugen, bringen dafür aber auch bessere Vorteile mit. Zudem bringen Indianerzeltsymbole auf der Karte am Ende des Spiel Punkte.
Zum anderen gibt es die Endeckungsseite. Hier werden Kartenabschnitte gezeigt, die erfüllt werden müssen um Punkte einzubringen oder um Flora und Fauna zu erkunden. Jeder Spieler hat immer eine dieser Karten an seiner Ablage liegen um sie zu erfüllen.

Spielplan:

Der Spielplan ist eine große Ablagefläche. Auf der linken Seite werden Würfel mit ABC und Indianerkopf-Symbol abgelegt. Zudem bietet diese Seite die Anlegemöglichkeit für 3 Stammeskarten. Auf der rechten Seite werden die Würfel mit Huf- und Fuß-Symbol abgelegt und am Rand drei Endeckerkarten ausgelegt.

Anleitung:

Die Anleitung erfüllt Ihren Zweck, bis auf wenige Lücken, hervorragend. es kann schnell gespielt werden.

Das Spiel:

Der Spielablauf ist schnell erklärt. Vor dem Spiel erhält jeder Spieler fünf Würfel in der gewählten Farbe und eine Ablage. Entsprechend der Mitspielerzahl wird eine Anzahl von Karten gemischt und bereit gelegt. Nun werden drei Stammeskarten und drei Endeckungskarten an der vorgesehenen Stelle des Spielplans ausgelegt. Jeder Spieler wählt mit dem Startspieler startend eine Endeckungskarte und legt sie an seine Ablage an. Die Würfel werden geworfen und in den dafür vorgesehenen Bereich gelegt. Das Spiel kann starten.

Jeder Spieler hat genau eine Aktion. Entweder kann eine Symbolart von Würfeln auf der Ablage platziert werden. Das kann verschiedene Aktionen auslösen, oder der Spieler ruht sich aus. Beim Ausruhen gibt es die Wahl zwischen alle Würfel der eigenen Farbe oder alle Würfel einer Spielfeldhälfte zurück zu nehmen. Entscheidet man sich für die zweite Option, hat man in der Regel auch Würfel der anderen Spieler dabei. Die genommenen Würfel werden gewürfelt und in die Auslage gelegt.

Entscheidet man sich dafür eine Stammeskarte zu nehmen, bekommt man immer einen grauen Würfel dazu. Dieser wird dann gewürfelt und in die eigene Ablage gelegt.

Entscheidet man sich dafür, seine aktuelle Entdeckerkarte zu erfüllen, kann man bei genügend Bewegungspunkten noch eine weitere Karte der Auslage erfüllen. Das ist eine sehr mächtige Aktion.

Fazit:

Alles in allem bewerte ich das Spiel mit 4 von 5 Punkten also bekommt es ein "Gut". Es macht Spaß und ist hervorragend für zwischendurch und in jeder Zusammensetzung geeignet. Es hat einen neuen unverbrauchten Würfelmechanismus und ein hervorragendes Design. Es kommt immer wieder auf den Tisch und hat bisher allen Mitspielern gut gefallen. Auf die Dauer fehlt dann doch etwas Tiefe und es ist derzeit noch etwas teuer.

 

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