TEST // Carpe Diem

2018 ist „Carpe Diem“ die Neuheit für Vielspieler aus dem Hause Alea. Der zu Ravensburger gehörende Verlag, hat das Spiel vom erfahrenen Spieleautor Stefan Feld realisiert und es macht auf dem Tisch tatsächlich eine gute Figur. Warum? Das erfahren Sie hier…

Darum geht es

„Carpe Diem“ versetzt die Spieler in das Jahr Null – die Gründung des Römischen Reichs. Die einzelnen Stadtteile fangen langsam an zu wachsen und jeder Spieler hat die Aufsicht über einen dieser prosperierenden Stadtbezirke und soll diesen möglichst gut entwickeln. Wer der 2-4 Spieler ist der beste Städteplaner?

Test: Carpe Diem – Bauen wir Rom auf!

Spielaufbau

Jeder Spieler erhält eine Spieltableau, vier Holzmarker, eine Spielfigur, vier zufällige Randfelder, eine Spielübersicht und neun Banderolen, die auf das Tableau verteilt werden. Nun wird das Spielfeld ausgelegt und in den Kreis werden in die sieben Abschnitte jeweils eine Spielfigur zufällig platziert und dann vier Stadtplättchen pro Abschnitt ausgelegt. Die untere Leiste wird mit zufälligen dunkelgrünen Plättchen ausgelegt. Nun werden noch die Siegpunktkarten platziert, die Siegpunkte oberhalb des Spielfeldes und die Brunnenkarten gemischt und bereitgelegt. Das Spiel kann starten.

So funktioniert das Spiel

Die Spielregel ist absolut simpel. Der Spieler, der an der Reihe ist, nimmt seine Spielfigur, und kann sie entlang zweier Linien zu einem von zwei möglichen Feldern bewegen. Dort wird dann ein beliebiges Stadtplättchen genommen und in den eigenen Stadtteil integriert. Wird dadurch ein Gebäude oder ein Gelände abgeschlossen, erhält der Spieler die entsprechende Belohnung oder die Rohstoffe. Wer schon Brote hat, darf eines abwerfen und dann, dank reichlich Proviant, zu einem beliebigen der sieben Bereiche wandern.

Ist die Auslage leer gespielt, kommt es zu einer Zwischenwertung, danach werden die Plättchenfelder wieder aufgefüllt. Wird mit weniger als vier Spielern gespielt, gilt ein Feld als leer, wenn noch ein oder zwei Plättchen ausliegen. Die überzähligen werden abgeworfen.

Nach vier Runden endet das Spiel.

Test: Carpe Diem – Bauen wir Rom auf!

Das kann alles gebaut werden

Villen dürfen in keinem Stadtteil fehlen, sie bringen am Spielende um so mehr Punkte, je größer sie sind. Zudem können sie auch in den Zwischenwertungen Boni bringen.

Unterkünfte sollte es in den Stadtteilen zahlreiche geben. Die Spieler können Gebäude für Händler, Bäcker, Verwalter oder Handwerker errichten. Ist ein Gebäude fertiggestellt, können Waren erfolgreich verkauft werden, der Spieler erhält Brote , wandert in der Bandarolenleiste zwei nach vorne oder darf ein zusätzliches Plättchen aus der unteren Auslage in seinem Stadtteil errichten.

Kulturlandschaften sind unabdingbar, um Siegpunkte zu erlangen. Die Auftragskarten, die jeweils in den Zwischenwertungen erfüllt werden wollen, basieren oft auf Rohstoffe. Jede abgeschlossene Kulturlandschaft erbringt so viele Rohstoffe wie Plättchen ausliegen minus eins. Es können Hühner oder Fische gezüchtet, und Trauben als auch Kräuter angebaut werden.

Sonstige Gebäude sind Märkte, Backstuben und Brunnen. Diese bringen ein Gold, ein Brot oder eine von zwei Spielende-Karten. Diese Karten bringen am Spielende zusätzliche Punkte und können die Taktik des Spielers etwas beeinflussen.

Test: Carpe Diem – Bauen wir Rom auf!

„Carpe Diem“ ist ein wirklich tolles Spiel zum kleinen Preis geworden. Es ist bereits für ca. 35 € im Handel erhältlich und eignet sich bestens, um die Zeit bis zur Spielmesse in Essen, Ende Oktober 2018 zu überbrücken. Der versprochene Wiederspielwert ist tatsächlich gegeben. Es gibt sage und Schreibe 60 Wertungskarten, von denen maximal 12 genutzt werden. Sie sind zwar grundsätzlich ähnlich, können den Schwerpunkt des Spiel je nach Konstellation deutlich verändern.

Zudem sind die Stadtteile in jeder Partie anders, durch die zufälligen Ränder, auf deren Bedeutung noch gar nicht eingegangen wurde. Die Ränder zeigen an, wo Gebäude idealerweise gebaut werden sollten, damit die Siegpunkte dafür am Ende eingesackt werden können. Das ist eine zusätzliche Spielebene, die durchaus fordernd sein kann.

Sehr lobenswert finde ich auch die kurze Wartezeit und die Interaktion, insofern, dass dem Mitspieler ein Plättchen vor der Nase weggeschnappt werden kann. Auch der Spielaspekt, der verteilten Banderolen sind spannend, denn oftmals ist es von Vorteil als erster eine Wertung aussuchen zu dürfen. Wer auf der Bandarolenleiste vorne steht hat grundsätzlich einen Vorteil: einmal gewählte Plätze bei der Wertung sind für immer belegt. Also entsteht hier schnell ein Wettlauf, der durchaus spannend ist.

Wer auf der Suche ist, nach einem Spiel mit viel Wiederspielwert, dass sich zügig spielt und auch schon mal als Absacker geeignet ist, der muss zugreifen. Ein Spiel, dass mit einfachen Regeln doch etwas Komplexität auf den Tisch zaubert.

Das Spielmaterial ist absolut in Ordnung gemessen an dem Spielpreis. Alles ist übersichtlich und allein die Spielübersicht erinnert an alle relevanten Regeln. Hier haben Alea und Stefan Feld die Tage sehr gut genutzt und ein feines Spiel veröffentlicht!

Bilder zum Spiel

Tags: 2-4 Spieler, Strategie, Antike, Deckbauspiel, Auslegen

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