
Test | Tindaya - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Wer Anfang letzten Jahres bereits unsere Rezensionen verfolgt hat, wird „Tindaya“ vielleicht schon einmal gesehen haben. Wir hatten damals schon die Chance den Prototyp des Spiels zu testen. Da dieser schon in einem sehr fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung war, hat sich am Spielverlauf an sich auch gar nicht mehr viel verändert. Auch meine Meinung von damals hat sich dementsprechend nicht wirklich verändert, wobei wir diese hier in der Vollversion auch noch einmal aufschlüsseln sollten.
„Tindaya“ ist allen voran kein Spiel für Neulinge oder Gelegenheitsspielgruppen. „Tindaya“ braucht Geduld und Ausdauer, um alle Regeln zu erfassen und auch richtig anzuwenden. So dauerte es auch bei unserer „ersten“ Partie wieder ungefähr 4 Stunden, um die Regeln zu verstehen und das Spiel zu spielen. Macht man das gemeinsam mit der Spielgruppe kann das ein entspannter Prozess sein, eine größere Aufgabe bleibt das Ganze aber dennoch.
Wirklich schwer macht das Regelwerk es den Spielgruppen aber nicht. Es gab ein paar kleinere Momente, bei denen wir etwas länger nach Regeln suchten, das Inhaltsverzeichnis und die Struktur des Regelwerkes helfen aber sinnvoll dabei. Dennoch muss jedem klar sein, dass der größte Teil der Regeln nicht „beim Spielen“ erlernt werden kann, da das Regelwerk dafür zu ausufernd ist.
Besonders gefallen hat uns die Planbarkeit des Spielablaufes. Egal ob es die Katastrophen oder die Konquistadoren sind, alle wissen zu Beginn der Runde, was sie erwarten wird. Nur wenn sie in der Vorrunde nicht genug geplant haben kann es passieren, dass die Naturkatastrophen nicht bekanntgegeben werden, aber dennoch wissen alle, dass sie zumindest den Zorn der Götter niedrig halten sollten, um nicht zu riskieren, dass mit einem Mal das halbe Spielfeld untergeht. Genau das würde ich als Alleinstellungsmerkmal von „Tindaya“ bezeichnen. Die Spielgruppe muss sich absprechen, bzw. sich durchdacht gegenseitig im Weg stehen, um den eigenen Plan zu verwirklichen. Auch die Möglichkeit, dass sich das Spielfeld durch Vulkane oder Tsunamis dauerhaft verändert, kann damit in die eigene Planung mit eingebaut und nutzbar gemacht werden.
Insbesondere Experten-Spielgruppen können dieses Spiel häufiger spielen, ohne dass es schnell repetitiv wird, da jede Spielrunde mit einzigartigen Herausforderungen und Fähigkeiten der Stämme aufwartet.
Wie bereits angesprochen stellt sich „Tindaya“ aber auch eher auf „Experten“ ein. Wenn alle wissen, worauf sie sich einlassen, kann ein spaßiger Spielabend erlebt werden. Ist eine Person mit den verschiedenen Fähigkeiten überfordert, kann sich diese schnell ausgeschlossen fühlen. Auch Personen, die gerne die Spielzüge anderer planen, können problemlos in die Züge der anderen hineingrätschen und das Spielgefühl der Spielgruppe kaputt machen. Wie so oft hängt es also auch bei diesen Expertenspiel von der Spielgruppe ab, wie viel Spaß am Tisch aufkommt. Zurückhaltende Personen und Personen, die sich am Umstand stören, dass Menschenopfer ein Teil des Spielverlaufes sein können, könnten hier definitiv negativere Erfahrungen im Spielverlauf haben als besonders dominante Personen. Spielgruppen, die sich auf Augenhöhe begegnen und ausprobieren wollen, vor welche Herausforderungen sie die Götter diesmal stellen, haben hier ein Spiel, dass für einige interessante Spielabende sorgen kann. Besonders zurückhaltende Personen oder Neulinge, sollten das Spielgeschehen aber erst einmal von weitem betrachten, um sich ein besseres Bild von allem machen zu können.
Bilder vom Spiel
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