Test | Hamlet – The Village Building Game - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Nicht oft ist ein Legespiel so fordernd wie „Hamlet“. Die wenigen Platzierungsregeln machen die Suche nach einem geeigneten Baugrund mit passender Nachbarschaft interessant. Da kaum ein Teil gleich aussieht, ist jedes Dorf einzigartig. Nichts passt wirklich ideal zusammen. Wenn dann doch mal etwas passt, fühlt sich das sehr belohnend an.
Sicher, mit anderer Gestaltung wären die wichtigen Informationen leichter erkennbar, aber genau diese Gestaltung macht auch den Charme von „Hamlet“ aus. Alles sieht verträumt aus. Und schon nach kurzer Zeit gehen die Legeregeln in Fleisch und Blut über. Ab diesem Zeitpunkt ist das Spiel ein Selbstläufer.
Der zweite wichtige Aspekt im Spiel ist der Warentransport. Die Herausforderung besteht darin, die zahlreichen Rohstoffe mit Eseln zur Baustelle bringen zu können. Je größer und ausufernder der Weiler wird, desto schwieriger wird es auch, alle Häuser zu erreichen. Auf diese Art sind dem Ort natürliche Grenzen gesetzt. Es ist buchstäblich nicht absehbar, in welche Richtung sich der Ort entwickelt. Hinzu kommen verschiedene Gebäude für verbesserte Ressourcen. Sobald eines gebaut wurde, erweitert es die Auswahl potenzieller neuer Häuser. Je nachdem, wann oder ob etwas ins Spiel kommt, beeinflusst das auch maßgeblich den Fortschritt.
Selten hat ein semikooperatives Spiel so gut funktioniert. Es macht Spaß, neue Teile anzubauen. Die Produktion verbesserter Rohstoffe belohnt die Produzenten und beflügelt den Baufortschritt aller Mitspielenden. Da ist es nur sinnvoll, dass das Befüllen eines Rohstofffeldes mit Geld belohnt wird. Auf jeder Ebene ist der Wettlauf um Siegpunkte gut abgestimmt und vermeidet die üblichen Schlaglöcher des Genres. Wer dann auch noch seine Esel klug platziert und die lukrativen Sehenswürdigkeiten-Plättchen nicht vernachlässigt, kann am Ende gewinnen.
Auf dem Weg dahin kann aber leider die Übersicht schnell verloren gehen. Die Founders-Edition von „Hamlet“ verfügt über eine echte kleine Kirche aus mehreren Einzelteilen. Das Bauwerk aus Pappe ist imposant und passt gut zum restlichen Weiler. Leider ist genau das aber auch das Problem. Mit jedem Stück verschwindet ein guter Teil des Spielfeldes dahinter. Die erledigten und offenen Lieferaufträge für die Kirchenbaustelle verschwinden ebenso im Schatten der kleinen Kathedrale wie die Figuren und Esel. Da der Warentransport auf dem Rücken der vierbeinigen Helfer ruht, stehen eigentlich immer vier Esel auf den zentralen Feldern des Weilers. Auch dort fällt es schwer zu erkennen, was sich unter ihren Hufen verbirgt. Den Überblick zu behalten ist dennoch möglich. Also nur keine Scheu. „Hamlet“ ist ein belohnendes Kennerspiel. Auch ohne besondere Extras lohnt sich ein Besuch in diesem kleinen Weiler auf dem Weg zu einem echten Dorf.
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Bilder vom Spiel
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Tags: 25-100 Minuten, 1-4 Personen, Legespiel, Ressourcenmanagement, Semi-Kooperativ, Worker Placement, Eurogame