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Tag 1: Spiel ‘17 in Essen - Organisiation besser, es ist voll und teurer

Tag 1: Spiel ‘17 in Essen - Organisiation besser, es ist voll und teurer

Der erste Tag der Spielemesse in Essen ist Geschichte und es war wieder voll, die Anfahrt war besser organisiert und der Andrang war sinnvoll verteilt. Schlechte Nachricht: Die Spiele sind teurer, eine Halle ist heißer und eine Halle ist bald von einer Firma.

Insgesamt machte die Organisation einen besseren Job als noch vor einem Jahr. Wer um kurz vor zehn zur Messe fuhr wurde besser geleitet und es gab mehr Parkplätze mit Shuttlebus. Der Stau wurde dadurch spürbar verringert. Da doppelt so viele U-Bahnen eingesetzt wurden, als noch im letzten Jahr, dürfte auch hierbei der Druck etwas reduziert worden sein. Zudem war das Gedränge durch einen weiteren Eingang entspannt worden.

In den Hallen war es so voll wie letztes Jahr, vielleicht noch einen Ticken mehr. Vor allen im eingangsbereich knubbelte es sich besonders stark. Wer die Halle 1 betrat, sah nun endgültig, dass der Heidelberger Spieleverlag Geschichte ist. Der ehemalige Stand ist nun komplett von Fantasy Flight Games und Asmodee eingenommen worden. Der Heidelbaer Shop ist durch einen Sale Bereich ersetzt worden. Der war besser organisiert und mit mehr Personal ausgestattet. Die Reihe schlängelte sich zeitweise (gefühlt) um den gesamten Stand herum und rund 25-45 Minuten Wartezeit sollten eingeplant werden. Im Shop gab es dann teilweise deutlich bessere und aktuellere Spiele zu kaufen, bei der Preisfindung hingegen suchte man vergeblich nach Schnappern wie noch zu Heidelbaer Zeiten. Die meisten (Brett-)Spiele kosten 20-30 Euro. Teilweise auch mehr. Hier ist deutlich zu spüren, dass die Preise für Spiele im allgemeinen anziehen. 50-60 Euro sind bei vielen Neuheiten normal und die meisten fangen bei 35-40 € erst an. Gloomhaven, dass es ebenfalls zu kaufen gibt, wird für 120 € angeboten. Bei der Packung, dem Spielmaterial und dem gebotenen Spielspaß für viele sicherlich ein fairer Preis, aber dennoch zeigt der Trend deutlich nach oben.

Wer weiter durch die Halle schlenderte kam an der Amsodee Bühne vorbei. Auf dieser großen Fläche wurde den ganzen Tag Live-Programm geboten. Das ist neu für eine Spielemesse und sorgte teilweise für Ablehnung und Skepsis, die Spieler sollten sich aber daran schon einmal gewöhnen. Die Branche wächst und wird wie in der Videospiel Industrie immer weiter große Verlage formen, die dann so wie Asmodee eine halbe bis ganze Halle für sich einnehmen und dann auch Shows und Events bieten (können). Immerhin kommen hier zahlreiche Autoren und Größen aus der Branche zu Wort und finden dank der Übertragung auf twitch ein großes Publikum.

Übrigens sorgte die Übertragung und weitere in Halle 1 befindliche Technik zusammen mit der nie enden wollende Reihe für den Sale, dafür, dass die Halle 1 mit Abstand am heißestens wird. Jacken können direkt im Auto gelassen werden oder in Taschen verstaut werden. Das gilt grundsätzlich für die gesamte Messe.

Wie jedes Jahr waren die ersten Spiele schon mittags ausverkauft. Wer zum Beispiel eine Kopie von “Santa Maria” kaufen will, geht erste einmal leer aus. Da Spiel war schnell vergriffen. Wer hingegen “Ex Libris” auf seiner Liste stehen hat, muss sich gedulden. Die Spiele liegen noch in Köln - beim Zoll. Dort gibt es offensichtlich Brettspielfans ;). Es wurde immerhin die Hoffnung mitgeteilt am Freitag Kopien am Stand zu haben.

Das war es erst einmal vom ersten Tag.

Bilder von der Messe

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