TEST // POCKET DETECTIVE - MORD AUF DEM CAMPUS

TEST // POCKET DETECTIVE - MORD AUF DEM CAMPUS - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

POCKET DETECTIVE – MORD AUF DEM CAMPUS ist ein Spiel, das durch seine Zugänglichkeit punkten möchte. Es braucht keine stundenlange Regellektüre und hat keine unfassbar komplexen Mechaniken, die ein ständiges Nachschlagen im Regelwerk nötig machen würden. Dadurch lässt es sich sehr gut Spielergruppen in die Hand drücken, die bisher keine oder nur sehr wenige Kontakte mit dem Brettspielhobby hatten. Über die Weihnachtszeit habe ich den Selbstversuch gewagt und das Spiel meinen Eltern auf den Tisch gebracht, wobei ich die Rolle des stillen Beobachters eingenommen habe. Tatsächlich fanden sie sich sehr schnell mit dem Spielkonzept zurecht und konnten es problemfrei spielen, obwohl ihre letzten Kontakte mit Brettspielen mehrere Jahre zurücklagen.

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Einen ähnlichen Ablauf konnte ich zuvor auch im Spiel mit meiner besseren Hälfte feststellen, mit der ich den Fall schon einmal persönlich unter die Lupe genommen habe. In beiden Spielrunden machte ich aber noch eine weitere Beobachtung, die beinahe deckungsgleich war. POCKET DETECTIVE – MORD AUF DEM CAMPUS setzt sehr darauf, dass die Spieler einen exakten Ablauf einhalten und sich eher auf einer vorgegebenen Straße als in einer freien Untersuchung bewegen. Entdecken die Spieler einen Hinweis, den sie als wichtig erachten, können sie diesen nicht untersuchen, solange die Karten ihnen das nicht gestatten. Das endete in beiden Runden teilweise darin, dass wir etwas nach den richtigen Handlungssträngen „gefischt“ haben, um endlich dem Hinweis nachgehen zu können, den wir eigentlich von Beginn an finden wollten.

Zudem hat das Spiel ein kleines Problem damit, den Spielern ein Gefühl von Zufriedenheit in ihren Untersuchungen zu vermitteln. So ist es in beiden Spielrunden unabhängig voneinander geschehen, dass wir den Staatsanwalt nicht aufgesucht haben, nicht weil wir gedacht haben, nicht alle nötigen Puzzleteile des Falls gefunden zu haben, sondern eher, weil wir uns nur noch im Kreis drehten und keine neuen Hinweise mehr fanden.

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Ein weiteres Problem ist, dass das Spielfeld immer chaotischer zu werden scheint. Dadurch, dass immer mehr Hinweiskarten ausgelegt werden (erst wenn alle Aktionen auf einer Karte ausgeführt worden sind, wird sie auf einem Ablagestapel abgelegt), müssen die Spieler sich ein eigenes Sortiersystem einfallen lassen, um nicht wichtige Hinweise zu übersehen, was aber mit stetig ansteigender Kartenzahl immer schwieriger wird.

POCKET DETECTIVE – MORD AUF DEM CAMPUS ist daher für mich eher kein Spiel für Brettspielveteranen oder extreme Krimifans, die sich durch eine starre Struktur eingeschränkt fühlen würden. POCKET DETECTIVE – MORD AUF DEM CAMPUS bietet einen kurzen und leicht zugänglichen Spielspaß, der ein wenig mehr Organisations- als detektivisches Talent abverlangt. Ein großer Vorteil des Spiels ist, dass keine der Karten beim Spielen zerstört wird. Dadurch kann das Spiel problemlos nach Beendigung des Spiels an eine weitere Spielgruppe „vererbt“ werden, um die Punktestände miteinander zu vergleichen.

Krimi-Profis, die eine tiefe, verworrene und aufregende Geschichte erwarten, sind hier jedoch eher weniger gut bedient.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: Detektiv, 60 Minuten, 1-6 Spieler

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