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TEST // BONFIRE

TEST // BONFIRE - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

BONFIRE ist ein rundum gelungenes Spiel. Schon beim ersten Durchgang ist zu spüren, wie viel Mühe, Liebe und Play-Testing darin steckt. Die niedliche Aufmachung, die eher an ein Familienspiel erinnert, täuscht. BONFIRE bietet eine unerwartete strategische Tiefe, die es meiner Meinung nach zu einem Kennerspiel am Rande zum Expertenspiel macht. Dabei sind die Regeln nicht sehr komplex. Doch um viele Punkte zu holen, muss sehr viel beachtet und noch mehr vorausgeplant werden.

Variabilität wird bei BONFIRE großgeschrieben. Es liegen immer andere Aufgaben und Gnom-Spezialisten aus. Auch die persönlichen Schicksalsplättchen haben in jedem Spiel eine andere Reihenfolge, sodass die Strategie in jedem Spiel neu angepasst werden muss. Die Siegstrategie der einen Partie kann in der nächsten total in die Hose gehen. Umdenken ist Pflicht, da ein definitiver und immer funktionierender Weg zum Sieg nicht existiert.

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Die Puzzlemechanik auf dem eigenen Tableau finde ich sehr erfrischend. Diese zwingt einen zum vorausschauenden Handeln. Die Spieler müssen ständig überlegen, welche Aktionen sie in späteren Runden noch durchführen möchten und müssen aufpassen, dass sie sich auf dem Schicksalsfeld ihre Strategie nicht verbauen. Leider führt das auch zu einem meiner wenigen Kritikpunkte. Das Spiel lädt gewisse Spielertypen zum Grübeln ein. Sitzt ein Optimierer mit am Tisch, kann es zu nervigen Downtimes kommen. Falls dies nicht der Fall ist, spielt sich BONFIRE aber sehr fluffig.

BONFIRE punktet nicht nur durch gutes Balancing und Strategietiefe, es wurde auch eine liebevolle Welt und damit eine sehr atmosphärische Spielerfahrung geschaffen. Das Spielbrett und die Illustrationen finde ich wunderschön. Den Flavourtext fand ist so interessant, dass ich mir auch noch die 16-seitige Hintergrundgeschichte von der Homepage heruntergeladen habe.

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Der Einstieg ins Spiel ist recht schwer. Trotz der einfachen Regeln erschlagen einen zunächst die vielen Möglichkeiten und es muss sich erst einmal zurechtgefunden werden. Unterstützend wirkt dabei die tolle Ikonographie. Die Symbole prägen sich sehr schnell ein und ich musste während der ersten Partien nur selten die Übersichten im Regelbuch zur Hand nehmen.

BONFIRE kann knallhart sein. Auch hier täuscht die Aufmachung. Ständig schnappen sich die Spieler dringend benötigte Aufgaben weg. Dies sorgt für einen gewissen Ärgerfaktor, der in machen Spielgruppen gut ankommt, aber für harmoniebedürftige Spielergruppen ein K.O.-Kriterium sein könnte.

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In den Solomodus habe ich auch einmal reingespielt. Hier wird gegen einen automatisch gesteuerten Spieler gespielt, was mich persönlich nicht sehr motiviert hat. Es funktioniert spielmechanisch trotzdem sehr gut und eingefleischte Solo-Spieler werden ihre Freude haben, zumal auf der offiziellen Homepage zusätzliche Solo-Herausforderungen heruntergeladen werden können.

Trotz der genannten kleineren Kritikpunkte ist BONFIRE eine Wucht und könnte sich aufgrund seiner Variabilität und Tiefe für viele strategieorientierte Spielegruppen als Dauerbrenner erweisen.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: Legespiel, Ressourcenmanagement, Kennerspiel, 70-100 Minuten, 1-4 Spieler, Puzzle, Fantasy

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