TEST // ESCAPE TALES - LOW MEMORY

TEST // ESCAPE TALES - LOW MEMORY

Im Leben der 33-jährigen Forscherin Elizabeth Weber verlief bislang alles wie im Bilderbuch. Sie hat bereits eine große Karriere hingelegt, ist glücklich verheiratet mit Ben, einem angesehenen Sicherheitsexperten, und die gemeinsame Tochter Joan ist ihr Sonnenschein. Doch auf einmal ist alles anders. Als sie morgens aufwacht, weiß sie nicht mehr, was am gestrigen Abend geschehen ist. Sie ist ganz allein im Haus und fataler Weise ist das hochmoderne Sicherheitssystem aktiviert, zu dem nur Ben richtigen Zugang hat. Nun muss sie nicht nur hinter das Geheimnis der vergangenen Nacht kommen und herausfinden, was zum Blackout geführt hat. Es gilt auch, das Sicherheitssystem auszutricksen, das wesentliche Bereiche des Hauses versperrt.

KOSMOS hat uns ESCAPE TALES – LOW MEMORY freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt. Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

Ein Speicher voller Daten

LOW MEMORY ist das 2. Abenteuer aus der ESCAPE TALES-Reihe, die mit THE AWAKENING ihre Premiere feierte. Das Grundkonzept des Spiels ist beibehalten worden, an der Umsetzung wurde dagegen ein wenig gefeilt. Die Geschichte wird über ein kurzes Tutorial und insgesamt 3 Kapitel erzählt, wobei jedes Kapitel rund 2 Stunden Spielzeit mit sich bringt. Es wird eine zusammenhängende Geschichte aus 3 verschiedenen Perspektiven erzählt, woraus sich im Finale ein großes Ganzes ergibt. Gerätselt wird über eine Webseite, die nach dem Aufruf direkt im Speicher ist und keine weitere Internetverbindung benötigt.

Zu Beginn eines Kapitels wird ein Einleitungstext gelesen, der den Ausgangspunkt der Geschichte erläutert. Anschließend werden Raumkarten gemäß einer Plankarte ausgelegt, Aktionsscheiben aus dem Vorrat genommen und schon kann es losgehen. Welche Karten genommen werden müssen, wird über das Storybuch vorgegeben. Dies ist aufgebaut wie „Choose your own adventure“-Abenteuerbücher, bei denen über Zahlen zu einer bestimmten Stelle im Buch gesprungen wird, je nach Entscheidung oder Lösungsansatz.

Wenn alles aufgebaut ist, entscheiden sich die Spieler, welches Feld der Räume sie gerne erkunden möchten und legen eine ihrer Aktionsscheiben auf das entsprechende Feld. Auf der Plankarte ist die Zahl für den Abschnitt angegeben, der für diesen Bereich gelesen werden muss. Dort finden sich dann Hinweise darauf, was an dem Ort zu sehen ist und welche weiteren Karten zu nehmen sind. In der Regel finden sich dort Rätselkarten, die entweder für sich schon gelöst werden können oder zusammen mit anderen Karten Verwendung finden. Jede Rätselkarte hat eine zweistellige Zahlen-/Buchstabenkombination aufgedruckt, wodurch leicht zu erkennen ist, welche Karten zusammengehören. Gegenstandskarten werden zur Seite gelegt, bis eine Karte gefunden wird, die sich auf das auf der Gegenstandskarte aufgedruckte Symbol bezieht. Zu guter Letzt gibt es noch Storykarten, welche die Spieler behalten dürfen. Sie stellen Bestandteile für den weiteren Fortlauf der Geschichte dar und tragen maßgeblich dazu bei, wie die Story im Finale endet.

Über die Nummer-/Zahlenkombination auf den Rätselkarten kann auf der Webseite, die im Handbuch auch als App bezeichnet wird, das entsprechende Menü ausgewählt werden, um dort die Lösung einzugeben. Dort ist auch zu sehen, aus wie vielen Stellen - Zahlen und/oder Buchstaben - die Lösung besteht. Wer nicht sicher ist, ob er schon alle benötigten Karten für die Lösung hat, kann dies unter dem Punkt „Benötigte Karten“ überprüfen. Dabei wird lediglich angezeigt, wie viele Karten zum Lösen des Rätsels erforderlich sind, ohne dabei etwas zur Lösung an sich zu verraten. Wer Probleme beim Lösen eines Rätsels hat, kann sich über das mehrstufige Hilfesystem nach und nach Hinweise geben lassen, die immer mehr den Lösungsweg erklären, bevor sie im letzten Schritt das Ergebnis inkl. Erläuterung preisgeben.

Wenn keine Aktionsscheiben mehr verfügbar sind, wird eine Stresskarte gezogen, die weitere Aktionsscheiben aus dem Vorrat bringt. Aber Achtung, werden zu viele Stresskarten gezogen, kann dies negative Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte haben! Sind hinreichend Rätsel in einem Raum gelöst, geht es mit dem Abräumen und dem anschließenden Aufbauen der nächsten Lokation weiter. Diese geschieht solange, bis das letzte Rätsel gelöst wurde. Das Storybuch erzählt danach den Ausgang und es geht weiter mit dem nächsten Kapitel. Am Ende des 3. Kapitels müssen die Spieler sich mehr oder weniger für eine Auflösung entscheiden, die dann aus dem Storybuch vorgelesen wird.

Analog und digital

Das Material besteht zum großen Teil aus Karten, die in guter Qualität geliefert werden. Dazu kommen noch ein zweiseitig bedruckter Spielplan, 3 Storybücher und Aktions- sowie Fortschrittsmarker aus Holz. Als App wird eine Webseite genutzt, die nach dem Laden keine Internetverbindung mehr benötigt. Ohne diese „App“ kann nicht gespielt werden.

Die Anleitung fällt sehr überschaubar aus, liefert aber sämtliche Informationen, die für einen runden Einstieg ins Spielvergnügen erforderlich sind. Wer sich noch bestens mit den Regeln zu THE AWAKENING auskennt, kann sich den Abschnitt „Unterschiede zu THE AWAKENING“ durchlesen, in dem auf abweichende Regeln und Mechaniken eingegangen wird. Die restlichen Regeln bleiben wie gehabt.

Tags: TSD20, Escape Room, Storytelling, 1-4 Spieler, Kooperativ, Solospiel

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